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Wohnungsneubau im Marburger Westen
Wohnquartiersentwicklung Hasenkopf – Leben in guten Nachbarschaften
Die Universitätsstadt Marburg plant die Entwicklung eines neuen Quartiers mit 300 bis 350 Wohnungen am Hasenkopf zur Ergänzung des Stadtteils Stadtwald / Ockershausen im Marburger Westen. Im September 2021 waren in einer öffentlichen Veranstaltung die Ergebnisse des unter intensiver Beteiligung der Öffentlichkeit vorbereiteten städtebaulichen Wettbewerbs zur geplanten Wohnquartiersentwicklung am Hasenkopf präsentiert worden.
Informationsveranstaltung:
Präsentation des überarbeiteten städtebaulichen Entwurfes am 24. Mai 2023
Der Preisträger aus dem Städtebaulichen Wettbewerb, das Büro Lohrer-Hochrein aus München, hat in Abstimmung mit dem Fachdienst Stadtplanung und Denkmalschutz sowie unter Einbeziehung der Empfehlungen aus dem Preisgericht und der Ergebnisse des zwischenzeitlich vorliegenden Klimaanpassungskonzeptes mit Starkregenanalyse den städtebaulichen Entwurf weiterentwickelt. Die öffentliche Vorstellung des Entwurfes hat am Mittwoch, 24. Mai 2023 im Erwin-Piscator-Haus stattgefunden.
Die dort gezeigte Präsentation finden Sie hier:
Wohnbebauung am Hasenkopf Marburg,
Vertiefung städtebaulicher Entwurf, 24.05.2023
Während der Veranstaltung wurden Filmaufnahmen für eine Videodokumentation gemacht, die nach Fertigstellung für die Öffentlichkeit verfügbar sein wird.
Grundsatzbeschluss der Stadtverordnetenversammlung zur Wohnquartiersentwicklung Hasenkopf
In ihrer Sitzung am 25.02.2022 hat die Stadtverordnetenversammlung beschlossen, dass der aus dem Wettbewerb hervorgegangene Siegerentwurf die Grundlage für die weitere Planung bilden soll. Das neue Wohnquartier am Hasenkopf soll als Vorzeigequartier für ein zukunftsfähiges, klimagerechtes und sozial durchmischtes Wohnen mit alternativen Mobilitätsangeboten entwickelt werden. Gegenstand des Beschlusses waren auch die Begrenzung der künftigen Bebauung auf die nach dem Siegerentwurf benötigte Fläche sowie die Vorgabe zur Berücksichtigung der Verkehrslage im Stadtteil Ockershausen im Rahmen des Verkehrskonzeptes Move 35.
Fachgutachten
Unterlagen zur Klimaanalyse einschließlich Starkregenanalyse sowie das Klimaanpassungskonzept finden Sie hier > www.marburg.de/klimaanpassung
Die Ergebnisse bezogen auf das Plangebiet Hasenkopf wurden in der Sitzung des Ortsbeirats am 10. Mai 2023 vorgestellt. Den Link zur Präsentation finden Sie hier: Hasenkopf-Klima-Präsentation
Sowohl das Klimaanpassungskonzept als auch das Verkehrskonzept Move 35 > Mobilität & Verkehr: MoVe 35 | Stadt Marburg fließen in die Überarbeitung des städtebaulichen Entwurfes und in die nachfolgende Bauleitplanung ein.
Artenschutz
Bereits im Vorfeld des Bauleitplanverfahrens sind für die damit verbundene Umweltprüfung erforderliche artenschutzrechtliche Fachgutachten beauftragt worden. Das Fachgutachten Avifauna, das die im Untersuchungsgebiet vorkommenden Brut- und Rastvögel erfasst, liegt jetzt vor und kann hier eingesehen werden. Das Fachgutachten Reptilien, Tagfalter, Heuschrecken kann ebenfalls hier eingesehen werden. Ein artenschutzrechtliches Fachgutachten Fledermäuse wird zum Bauleitplanverfahren bereitstehen.
Beteiligung der Öffentlichkeit
Der am 24. Mai 2023 vorgestellte städtebauliche Entwurf soll die Grundlage für den nachfolgend aufzustellenden Bebauungsplan werden. Im Zuge des formalen Bauleitplanverfahrens mit Umweltprüfung nach den Vorschriften des Baugesetzbuches ist die weitere Beteiligung der Öffentlichkeit vorgesehen.
Städtebaulicher Wettbewerb und Beteiligungsverfahren 2018 - 2021
Der Siegerentwurf des Büros Lohrer-Hochrein aus München wurde am 07. September 2021 der Öffentlichkeit vorgestellt.
Den Livestream finden Sie auf www.marburgmachtmit.de/hasenkopf-wettbewerb.
Die Präsentation "Wohnquartiersentwicklung am Hasenkopf, Städtebaulicher Wettbewerb - Präsentation des Siegerentwurfes" finden Sie hier.
Video zur Bürger*innenbeteiligung: https://youtu.be/X_-agjV8bhY
Die Wettbewerbsaufgabe
Für die künftige Entwicklung eines neuen Stadtquartiers am Hasenkopf sind gemeinsam mit interessierten Marburger*innen in vier Workshop-Veranstaltungen die Rahmenbedingungen des Städtebaulichen Wettbewerbes diskutiert und erarbeitet worden. Die vielfältigen Ideen und Anregungen aus dem Beteiligungsprozess wurden von der Stadtverwaltung anschließend ausgewertet, fachlich geprüft und in den Auslobungstext für die Wettbewerbsaufgabe integriert.
Mit einem besonderen Fokus auf Klimaschutz und Klimaanpassung, Nachhaltigkeit und dem Anspruch eines innovativen Mobilitätskonzeptes wurde eine anspruchsvolle Wettbewerbsaufgabe definiert unter dem Motto: „Hasenkopf – Leben in guten Nachbarschaften“.
Die Preisträger
In der Sitzung des Preisgerichts unter Vorsitz von Herrn Prof. Dr. Dipl.-Ing. Franz Pesch am 2. Juli 2021 wurden die acht eingereichten Teilnehmer*innenbeiträge bewertet und der Siegerentwurf ausgewählt.
1. Preis: lohrer.hochrein landschaftsarchitekten und stadtplaner gmbh (München): Plan 1 und Plan 2, Modellfoto und Bewertung durch das Preisgericht
2. Preis: ISR Innovative Stadt- und Raumplanung GmbH (Haan): Plan 1 und Plan 2, Modellfoto und Bewertung durch das Preisgericht
3. Preis: Thomas Schüler Architekten (Düsseldorf) mit Planstatt Senner (Überlingen): Plan 1 und Plan 2, Modellfoto und Bewertung durch das Preisgericht
Weitere teilnehmende Büros / Arbeitsgemeinschaften:
Humpert & Kösel-Humpert Architekten (Karlsruhe)
w+p Landschaften Freie Landschaftsarchitekten (Berlin): Plan 1 und Plan 2, Modellfoto und Bewertung durch das Preisgericht
TOPOS Stadtplanung Landschaftsplanung Stadtforschung (Berlin): Plan 1 und Plan 2, Modellfoto und Bewertung durch das Preisgericht
MESS Stadtplaner Amann & Groß PartGmbB (Kaiserslautern) mit Agence Architecture 120 GR (Straßburg): Plan 1 und Plan 2, Modellfoto und Bewertung durch das Preisgericht
DNR Daab Nordheim Reutler GmbB (Leipzig)
Alkewitz Landschaftsarchitekten (Erfurt): Plan 1 und Plan 2, Modellfoto und Bewertung durch das Preisgericht
Octagon Architekturkollektiv (Leipzig)
Studio RW Landschaftsarchitektur und Stadtplanung PartGmbB (Berlin): Plan 1 und Plan 2, Modellfoto und Bewertung durch das Preisgericht
Eine Ausstellung der eingereichten Entwürfe fand bis zum 28. September 2021 im Erwin-Piscator-Haus statt.
Broschüre
Eine Broschüre mit einem Überblick über den umfassenden Beteiligungsprozess, die eingereichten Wettbewerbsarbeiten sowie eine eingehende Darstellung des Siegerentwurfes steht >hier zum Download zur Verfügung.
Hintergrundinformationen zum Wohnraumbedarf und zum Beteiligungsverfahren finden Sie >hier.
Ansprechpersonen:
Manuela Klug, Fachdienst 61 – Stadtplanung und Denkmalschutz, E-Mail: manuela.klug@marburg-stadt.de
Monika Brüning, Fachdienst 61 – Stadtplanung und Denkmalschutz, E-Mail: monika.bruening@marburg-stadt.de
Bedarf an preiswertem Wohnraum
Die Bürgerinnen und Bürger sowie Politik und Verwaltung der Universitätsstadt Marburg sind sich einig: Marburg braucht mehr preiswerten Wohnraum. Nach aktuellen Prognosen wächst die Stadtbevölkerung bis 2030 um 3000 Personen. Es fehlt vor allem an Angeboten für Wohnungssuchende mit geringem Einkommen. Dieser Bedarf kann nur durch den Bau neuer Wohnungen gedeckt werden.
Grundlage der Überlegungen zum Wohnungsneubau im Marburger Westen waren die Marburger Wohnungsmarktanalyse (InWIS-Studie, 2014) und das Wohnraumversorgungskonzept von 2015. Letzteres enthält unter anderem eine umfassende Analyse möglicher Neubaustandorte. Dabei zeigte sich, dass die Möglichkeiten für Nachverdichtungen und Ergänzungsbauten in Marburg nicht ausreichen, um den künftigen Bedarf zu decken, so dass die Erschließung neuer Wohngebiete dringend erforderlich ist. Allerdings eignen sich nur wenige Gebiete, um preiswerte, geförderte Wohnungen in größerem Umfang neu zu bauen. Dazu zählen die Gebiete am „Oberen Rotenberg“ im Stadtteil Marbach und „Hasenkopf“ im Stadtteil Ockershausen/Stadtwald. Darüber hinaus eignen sich Konversionsflächen (umzuwandelnde Gewerbeflächen) z. B. in der Gisselberger Straße und in der Frauenbergstraße/Temmlerstraße.
Das Wohnraumversorgungskonzept finden Sie hier:
Standortanalyse mit umfassender Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger (Phase 1)
Der Fachdienst Stadtplanung hatte auf Beschluss der Stadtverordnetenversammlung die beiden Flächen „Oberer Rotenberg/Höhenweg“ im Stadtteil Marbach und „Hasenkopf“ im Stadtteil Ockershausen/Stadtwald vergleichend untersucht. Dabei wurde für beide Flächen die Auswirkung einer Siedlung auf das Stadt- und Landschaftsbild, die Qualität von Freiräumen und für die Naherholung in der direkten Umgebung analysiert. Darüber hinaus untersucht die Standortanalyse vergleichend unter anderem die Beschaffenheit der Flächen und mögliche Zugangswege sowie Auswirkungen der Bauvorhaben auf den Naturschutz und das Stadtklima. Untersucht wurde ebenfalls, welche Nahversorgung, soziale Infrastruktur (z.B. Kindertagestätten, Schulen) und Verkehrsanbindung vorhanden sind oder zusätzlich benötigt werden. Im Ergebnis eignen sich aus fachlicher Sicht beide Flächen für die Entwicklung neuer Wohngebiete mit dem Ziel, dabei einen angemessenen Anteil (30 Prozent) an geförderten Wohnungen zu schaffen.
Die Standortanalyse finden Sie hier:
Vorab der Entscheidung über eine Prioritätensetzung zugunsten eines der beiden untersuchten Standorte für eine Wohngebietsentwicklung hatte die Stadtverordnetenversammlung eine umfangreiche Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger beschlossen. Das Beteiligungsverfahren wurde durch die Fachdienste 7.2 Bürger/-innenbeteiligung und 61 Stadtplanung und Denkmalschutz zusammen mit dem vom FD 7.2 beauftragten externen Moderationsbüro team ewen aus Darmstadt durchgeführt.
Die Auftaktveranstaltung zum Beteiligungsprozess am 14.06.2018 bot eine erste Gelegenheit zur öffentlichen Diskussion von Fragen, Anregungen und Bedenken zur Planung. Rund 150 interessierte Bürgerinnen und Bürger nahmen daran teil.
Die vertiefende Diskussion der Chancen und Risiken einer potenziellen Siedlungsentwicklung wurde dann stadtteilbezogen jeweils getrennt in Marbach bzw. Ockershausen/Stadtwald fortgeführt. Im Rahmen von Stadtteilspaziergängen und öffentlichen Veranstaltungen der betroffenen Ortsbeiräte in Marbach und in Ockershausen gab es weitere Möglichkeiten für die Marburger/innen, ihre Sorgen, Wünsche, Hoffnungen und Ideen mitzuteilen. Abschließend hat dann der Runde Tisch Preiswerter Wohnraum in seiner Sitzung am 26. September 2018 über die Thematik beraten. Die zusammengefassten Rückmeldungen der Bürgerinnen und Bürger wurden den Stadtverordneten vor ihrer Entscheidung, welches Gebiet zuerst entwickelt werden soll, zur Verfügung gestellt.
Die Dokumentation sämtlicher Beteiligungsschritte von der Auftaktveranstaltung über die Stadtteilspaziergänge bis hin zum Abschlussbericht des Moderationsbüros finden sie unter den Downloads auf der rechten Seite.
Hasenkopf hat Priorität für großes Wohngebiet
Die Stadtverordnetenversammlung hat am 23. November 2018 entschieden, dass das Gebiet am Hasenkopf vorrangig zu einem neuen Wohnquartier entwickelt werden soll. Dort können auf einer Fläche von 9,5 ha 300 bis 350 Wohneinheiten entstehen, davon 30 % als geförderter Wohnraum. Zusätzlich sollen Genossenschafts- und Gemeinschaftswohnprojekte ermöglicht werden.
Vorbereitung des städtebaulichen Wettbewerbs Hasenkopf mit Beteiligung der Bürger*innen (Phase 2)
In einer zweiten Beteiligungsphase wurden gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern Ziele und Vorgaben für den städtebaulichen Wettbewerb erarbeitet. Hierzu fanden mehrere Veranstaltungen seit März 2019 statt:
- Auftaktveranstaltung am 25.03.2019
- Themenbezogene Workshops:
- Abschlussveranstaltung am 21.10.2019
Die Workshop-Termine wurden von interessierten Bürger*innen wahrgenommen und es entstand zu jedem fachlichen Thema eine angenehme Arbeitsatmosphäre mit einem hohen Spaßfaktor und konstruktiven Diskussionen. Die Teilnehmer*innen konnten Ihre Ideen und Anregungen mit einbringen sowie miteinander diskutieren. Da die Arbeit in Kleingruppen erfolgte, wurden zum Abschluss jeder Veranstaltung die erarbeiteten Diskussionsergebnisse von den Teilnehmer*innen selbst den Beteiligten vorgestellt.
Zur Dokumentation des Prozesses wurden unterschiedliche Medien gewählt. Während der Workshop-Veranstaltungen wurden Filmsequenzen und Fotos aufgenommen sowie der Diskussionsprozess gleichzeitig in Schrift und Bild auf einer Leinwand festgehalten (Graphic Recording).
Alle Präsentationen, das Protokoll der Auftaktveranstaltung sowie die Dokumentationen der Workshop-Ergebnisse finden Sie unter den Downloads auf der rechten Seite.
Die erarbeiteten Ideen und Anregungen aus den vier Workshops wurden vom Fachdienst Stadtplanung und Denkmalschutz im Sommer | Herbst 2019 fachlich ausgewertet. Wie die Anregungen und Ideen der Bürger*innen in die Aufgabenstellung für den Städtebaulichen Wettbewerb einfließen sollen, wurde in einer weiteren Veranstaltung am 21. Oktober 2019 vom Fachdienst Stadtplanung und Denkmalschutz dargestellt. Die Präsentation dazu finden Sie oben rechts in der Downloadliste.
Ansprechpersonen:
Sie können uns Ihre Fragen, Anregungen und Bedenken unter der Adresse wohnenimwesten@marburg-stadt.de zuschicken.
Darüber hinaus sind Ansprechpersonen:
Manuela Klug, Fachdienst 61 – Stadtplanung und Denkmalschutz, E-Mail: manuela.klug@marburg-stadt.de
Monika Brüning, Fachdienst 61 – Stadtplanung und Denkmalschutz, E-Mail: monika.bruening@marburg-stadt.de
Dr. Griet Newiger-Addy, Fachdienst 7.2 – Koordinierungsstelle Bürger*innenbeteiligung, E-Mail: beteiligung@marburg-stadt.de
Aktualisiert am 11.05.2023