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Ratsinformation
19.11.2003 - 10 Antrag der CDU-Fraktion betr. Laternenpfahl und...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 10
- Datum:
- Mi., 19.11.2003
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:03
- Anlass:
- Öffentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Antrag der CDU-Fraktion
- Federführend:
- 09 - Unterstützung kommunaler Gremien
- Bearbeiter*in:
- Norbert Wagner
- Beschluss:
- abgelehnt
Herr Meyer erklärt, sie haben jeweils die Qualität einer Kleinen Anfrage. Er möchte noch einmal daran appellieren, das Antragswesen in den Ausschüssen vielleicht nicht dermaßen zu strapazieren, dass hier ständig Berichtsanträge, Frageanträge und ähnliche Dinge zu Kleinigkeiten gefragt werden oder beantragt werden, die sich vielleicht auch mit der Verwaltung per Telefon im direkten Kontakt hätten klären lassen oder aber allenfalls Thema in der aktuellen Fragestunde sind.
Frau
Kolter ist der Meinung, dass Herr Meyer recht hat bei den Prüfanträgen. Das
wären Sachen für Kleine Anfragen. Aber der erste Antrag ist ein ganz konkreter
Antrag, über den Sie gerne abstimmen möchte.
Herr
Meyer erklärt, dass er die Anträge direkt aufgerufen hat, dass dies sozusagen
eine indirekte Vorbemerkung war, die der Beratung natürlich nicht vorgreifen
soll. Es war ein Appellieren an die Fraktionen, doch bitte das Antragswesen
nicht dermaßen zu strapazieren, da Dinge eigentlich auch auf anderem Wege
geklärt werden könnten, und die Ausschussmitglieder dann nicht mit dicken
Papieren seitenweise eingedeckt werden
Herr
Meyer gibt das Wort an Frau Kolter weiter.
Frau
Kolter findet, dass der erste Antrag völlig gerechtfertigt ist und sie die
Erfahrung gemacht hat, wenn man hier Dinge eben mal irgendwo in der Kleinen
Anfrage erledigt, es schon schwer genug ist, die Anträge, die man stellt und
die im Parlament durchkommen, wirklich alle erledigt werden. Aber sie denkt,
wenn so etwas hier irgendwo vielleicht in einer Kleinen Anfrage angesprochen
worden wäre, dass es dann nicht gemacht würde, sei wahrscheinlich. Das ist ihre
Erfahrung mit Anträgen und deshalb findet sie es völlig in Ordnung, dass der
Antrag so gestellt wurde.
Herr
Meyer gibt die Möglichkeit zur Gegenrede. Er gibt das Wort an Herrn Vaupel
weiter.
Herr
Vaupel hat nicht vor, für den Magistrat oder die Verwaltung eine Gegenrede zu
halten über Anträge, die im Stadtparlament gestellt werden. Er denkt, es ist
die Autonomie des Stadtparlamentes und des Stadtverordnetenvorstehers darüber
zu entscheiden, über welche Anträge im Stadtparlament diskutiert wird. Herr
Vaupel macht vorab eine Bemerkung zu den Aussagen oder der Intention aller
Anträge. Alle Fraktionen haben vor wenigen Wochen Haushaltsklausurberatungen
gehabt und sie haben alle in diesen Haushaltsklausurberatungen die Anträge
entgegengenommen und gesehen, ob mit großen Schwierigkeiten oder geringeren
Schwierigkeiten, gewisse Bereiche der Haushaltsplanung als Bereiche gesehen,
die man noch minimieren kann. Beispielswiese wie die Bauunterhaltungskosten,
beispielsweise die Bewirtschaftungskosten bei den Gebäuden oder aber im
Vorgriff auf eventuell andere kommende Anträge die Unterhaltung der Gemeindestraßen.
Er möchte dahingehend appellieren, dass eine ganz enge Kausalität zwischen den
Haushaltspositionen und diesen Anträgen besteht. Man müsse sehen, wie man
Bauunterhaltungskosten einsetzen, ob man ein Eisengitter streichen, wo man
beispielsweise in 2 bis 3 Jahren eine Grundsanierung vornehmen wolle, oder ob
dieses Geld, um dieses Eisengitter zu streichen, nicht dann doch genommen
werden kann, um einen Flur in einem Kindergarten zu streichen, weil man beides
zusammen bei den Bauunterhaltungskosten, die zur Verfügung stehen, nicht machen
könne. Und man werde im nächsten Jahr im Bereich der Gemeindestraßen bei der
einen oder anderen Kleinen Anfrage noch darauf hinweisen können welche
Bewegungsspielräume im Fachdienst Tiefbau noch bestehen. Man habe an einem
Strang gezogen, die Intension den Haushalt ausgeglichen zu gestalten. Nur vom
Grundsatz her und auch die Eisengitter des Elisabethbrunnens gehören mit dazu,
wobei er denkt, dass es ein herausragendes Bauwerk ist. Für das Eisengitter des
Elisabethbrunnens ist bereits der Auftrag neu erteilt, dieses zu streichen.
Dies wird vorgenommen in der nächsten Zeit mit Ausnahme der Dachgaube, da für
die Dachgaube ein Gerüst gestellt werden müsste: Die Dachgaube ist nicht
schlechter als beispielweise das Fensterwerk von der Emil-von-Behring-Schule.
Die genaue Ausführungszeit kann nicht genannt werden.
Bei
Brückengeländern ist es so, dass das Brückengeländer
Deutschhausstraße/Mühlgraben in einem reparaturbedürftigen Zustand aber noch in
einem verkehrssicheren Zustand ist. Das Geländer soll in absehbarer Zeit
restauriert werden und bei der Restauration müssen gewisse Teile erneuert
werden und das restliche Geländer wird beschichtet und gestrichen. Es werden
Kosten in Höhe von ca. 6.000,00 € entstehen zzgl. der erforderlichen
Reparaturarbeiten.
Die
Restauration der Brücke am Rudolphsplatz über die Lahn/Weidenhäuser Brücke wird
im Zuge des 2. Bauabschnittes der Sanierung der Weidenhäuser Brücke gemacht.
Die genaue Ausführungszeit kann nicht genannt werden, auf jeden Fall in den
nächsten 2 bis 3 Jahren. Die Oberfläche der Weidenhäuser Brücke wird erneuert
und es wird ein Fußweg an der rechten Seite stadteinwärts eingerichtet. Der
Unfallschaden an dem Brückengeländer ist repariert worden. Die grundsätzliche
Reparatur erfolgt erst im Zusammenhang mit der grundsätzlichen Sanierung dieser
Brücke.
Mittelfristig
wird die Brücke Am Schwarzen Wasser/Bunsenbrücke vorgenommen und dann auch das
Geländer mit saniert. Ein kurzfristiger Zerfall ist nicht zu befürchten.
Für
alle Brücken werden Gutachten vom Amt für Straßen- und Verkehrswesen wegen der
Verkehrssicherheit erstellt, nach denen dann Brücken nach und nach saniert
werden müssen.
Es
gibt also Dinge, die kurzfristig gemacht werden und Dinge, die etwas länger
dauern. Etwas länger dauern wird die endgültige Sanierung des historischen
Laternenpfahles an der Elisabethkirche, dieser wird erst erneuert, wenn bekannt
ist, wie das gesamte Umfeld der Elisabethkirche gestaltet wird. Dann wird der
Platz vor dem Behringdenkmal neu überarbeitet. Kurzfristig werde der Mantel
abgenommen, gestrichen und wieder angebracht.
Herr
Rausch ergänzt noch, in Richtung Frau Kolter, wenn man eine statistische
Auswertung machen würde, es bestimmt nicht so ist, dass die Anregungen in ein
Ohr hineingehen und zum anderen Ohr wieder hinausgehen. Trotzdem ist er der
Meinung, dass es gut ist, dass diese Anträge gestellt wurden, die Form sollte
hier aber nicht diskutiert werden. Er möchte damit sagen, dass es schon wichtig
ist, dass man die Frage, in welchem Zustand eigentlich unsere Anlagen sind,
auch im politischen Rahmen ruhig einmal diskutiert. Denn es ist ganz wichtig,
dass man für die Zukunft sowohl im Hochbau als auch im Tiefbau genug Mittel zur
Verfügung habe, um eben den allmählichen Zerfall von Anlagen, den man schon
wahrnehmen kann, zu verhindern. Es ist ein Thema, was einen beschäftigen muss
und in den nächsten Jahren noch vielmehr beschäftigen wird.
Es
ist ganz wichtig, die Sensibilität für diese Geschichten zu haben, weil das
etwas mit der Aufenthaltsqualität der Stadt insgesamt zu tun hat und es ganz
wichtig ist, diese zu erhalten.
Herr
Meyer bittet Frau Sell zu Wort.
Frau
Sell erklärt, dass man den Baudezernenten gehörte habe und stellt daher den
Geschäftsordnungsantrag auf Erledigung der Anträge 8 - 10.
Herr
Meyer fragt nach Gegenreden.
Frau
Röhrkohl räumt ein, lediglich der eine Antrag, die anderen haben sich noch
nicht erledigt.
Frau
Sell entgegnet, sie habe den Eindruck, dass der Bürgermeister schlüssig erklärt
habe, dass das eine gemacht werden kann und das andere in absehbarer Zeit in
Zusammenhang mit anderen Baumaßnahmen abgearbeitet wird und sich vorher keine
Notwendigkeit ergibt, das Geld zweimal auszugeben.
Herr
Meyer stellt den Geschäftsordnungsantrag zur Abstimmung.
Ja SPD
(4), Grüne (2)
Nein CDU
(3), Zählgemeinschaft (1), PDS/ML (1).
Damit
gelten die Anträge 8 bis 10 als erledigt.
Herr Wüst kündigt eine persönliche Erklärung an, die er am Schluss der Sitzung abgeben möchte.
Herr
Meyer gibt das Wort an Frau Röhrkohl weiter. Diese erklärt, dass sie sich
gemeldet habe, aber nicht zu Wort gekommen ist.
Herr
Meyer erklärt ihr, dass es vorher einen Geschäftsordnungsantrag gab, der zuerst
behandelt werden muss, daher ist die Debatte zu diesen Anträgen zu Ende. Er
erklärt außerdem, dass sich die Antrag stellende Fraktion außerhalb der Anträge
gerne noch zu Wort melden kann.
Frau
Röhrkohl sagt, dass sie neu im Ausschuss ist und über die Reihenfolge der
Wortmeldungen etc. noch nicht so genau informiert ist.
Herr
Meyer erklärt ihr, dass es in der Regel hilfreich ist, für die Beratungen nach
Aufruf des jeweiligen Tagesordnungspunktes natürlich erst mal die Erklärungen
und Ausführungen der Verwaltung und des Magistrates zu hören. Das ist einfach
sinnvoll für Diskussionen. Nach den Ausführungen des Magistrates ist dann der
Geschäftsordnungsantrag auf Erledigung der drei Anträge gestellt worden. Dieser
muss dann zuerst zur Abstimmung gestellt werden und damit ist die Debatte zu
den Anträgen mit Mehrheit beendet worden, da die Anträge nach den Ausführungen
des Herrn Bürgermeister als erledigt erklärt worden sind. Das ist der
ordentliche Geschäftsordnungsgang gewesen zu diesem Tagesordnungspunkt.
Herr
Meyer gibt das Wort an Herrn Lohse weiter.
Herr
Lohse kritisiert das Verfahren. Die Antragsstellerin ist anwesend und hat nicht
die Möglichkeit gehabt, überhaupt zu diesen Anträgen eine Äußerung abzugeben.
Das ist vom Verfahren her nicht in Ordnung.
Herr
Meyer erklärt, dass der Geschäftsordnungsantrag zur Behandlung der Anträge erst
vorbehandelt werden muss, bevor weiter debattiert werden kann.
Herr
Meyer ruft den nächsten Tagesordnungspunkt auf.
Herr
Bürgermeister Vaupel ist der Meinung, dass Frau Röhrkohl eine der
Antragstellerinnen ist und sich zu Wort gemeldet hat und er würde dem Ausschuss
empfehlen, auch nach der Abstimmung Frau Röhrkohl die Möglichkeit zu geben,
eine Erklärung abzugeben.
Frau
Röhrkohl ist sich nicht sicher, was sie machen soll, und will unter dem
Tagesordnungspunkt Verschiedenes noch einmal etwas zu den drei Anträgen sagen.
Herr
Meyer macht den Vorschlag, am Ende der Tagesordnung vor dem Punkt Verschiedenes
das Thema nochmals aufzugreifen zur Klärung.
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