Seiteninhalt
Ratsinformation
19.11.2003 - 2 Berichte aus den Arbeitsgruppen der Lokalen Age...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 2
- Datum:
- Mi., 19.11.2003
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:03
- Anlass:
- Öffentliche Sitzung
- Beschluss:
- zur Kenntnis genommen
Wortprotokoll
Herr Haberle erklärt für die AG "Nachhaltige Stadtteilentwicklung": Wir hatten in der letzten Sitzung 3 Punkte: Neugestaltung des Rudolphsplatzes, Umzug der Kliniken auf die Lahnberge und die Zukunft der Botanischen Gärten. Den meisten Raum eingenommen hat die Neugestaltung des Rudolphsplatzes. Herr Oberbürgermeister Möller hat angeregt, dort einen Kreisverkehr einzurichten. Die AG habe festgestellt, dass ein Kreisverkehr nach den geltenden Richtlinien einen so umfangreichen Platz einnehmen würde, dass die Gestaltung des weiteren Rudolphsplatzes sehr eingeengt würde. Bereits Anfang 1999 hatte schon einmal ein Architekturbüro, das im Auftrage des Magistrates eine Überplanung vorgenommen hat, festgestellt, dass am Rudolphsplatz gegenwärtig eine Bewältigung der Verkehrsabläufe selbst bei Verlagerung der Fußwege unter die Straße den heutigen Bedürfnissen an Übersicht und Verkehrssicherheit nicht mehr entspricht. Die AG hatte damals angemerkt, es wäre einer der dringlichsten Plätze, den man umändern müsste. Insofern begrüße man natürlich sehr den Beschluss des Stadtparlamentes und könne sich allerdings vorstellen, dies wäre eine Forderung der Agenda, dass hier ein Wettbewerb durchgeführt wird, etwa ähnlich wie an der Elisabethkirche. Das dortige Ergebnis habe ihnen sehr gut gefallen. Sie glauben, dass der Rudolphsplatz vielleicht nach dem der Bahnhofsvorplatz und dem Elisabethkirchenplatz umgesetzt werden sollte, wobei gerade der letztere gerade vor dem Hintergrund, dass im Jahre 2005 sich die Heiligsprechung der heiligen Elisabeth jährt, wichtig ist.
Die AG denkt, dass gerade der Raum unter den Brücken
Angsträume besitzt, dass man den auf jeden Fall verbessern sollte, die
Zugänglichkeit zur Lahn könnte man öffnen, es gäbe noch weitere gute
Vorschläge, die man einbauen könnte.
Hinsichtlich des Umzuges der Kliniken auf die Lahnberge
besteh ein starker Zeitdruck, man wisse, dass das Staatsbauamt inzwischen
Vorschläge gemacht hat. Man kenne diese Vorschläge und könne davon ausgehen,
dass der Riegel "Frauenklinik", der eigentlich das Gelände zwischen
Elisabethkirche und Altem Botanischen Garten hermetisch abschließt, geöffnet
werden soll. Dies wäre sicher ein guter Ansatz.
Herr Bürgermeister Vaupel verdeutlicht, dass der
Kreisverkehr am Rudolphsplatz, wenn er die Verkehre in seinem heutigen Ausmaß
abwickeln soll, eine Verkehrsfläche für den Individualverkehr benötigen würde,
die unter Vereinnahmung der Gehwege vor der alten Universität bis zur Mitte des
Brunnens gehen würde. Hinzu kämen die Flächen für Fußgänger.
Herr Haberle erklärt, dass der Kreisverkehr bei angenommenen
40.000 KFZ pro Tag nur funktionieren würde, wenn die Verkehrsströme relativ
gleichmäßig wären. Es gab ja mal den Anstoß, am Wilhelmsplatz einen
Kreisverkehr zu machen, da ist es vom Platz eher möglich. Am Rudolphsplatz ist
es eher unrealistisch.
Herr Markus weist darauf hin, dass es bereits Modelle für
den Wilhelmsplatz gebe und die Planung bereits weiter fortgeschritten sei. Dort
hat das Thema Kreisverkehr wirklich Charme. Wenn man sich die momentane
Situation vorstellt, mit der Grünfläche als zentralem Bereich, würde der
Verkehr bei Realisierung eines Kreisverkehres auf weniger der Hälfte der
jetzigen Fläche erfolgen. D. h., man könnte für die Fußgängerbereiche enorme
Flächen dazugewinnen. Dort könnte man den Kreisverkehr tolerieren, da ein
Hinzugewinn von Flächen für den nichtmotorisierten Verkehr erfolgen würde. Es
habe eine sehr ausführliche Diskussion im Behindertenbeirat gegeben, weil ein
Kreisverkehr blinden Menschen die sicherste Überquerungsmöglichkeit von Straßen
nimmt. Ein Kreisverkehr macht nur dann Sinn, wenn die Ampelanlagen
verschwinden. Das ist der zentrale Konflikt, wenn diese sichere
Überquerungsmöglichkeit für Blinde wegfallen würde. Für den Wilhelmsplatz
könnten die Ampelanlagen erhalten bleiben. Für den Rudolphsplatz wäre weder
Raumgewinn möglich noch ein sicherer Fußgängerüberweg, so dass die Einrichtung
eines Kreisverkehres dort sehr sorgfältig überdacht werden sollte.
Herr Vaupel erklärt auf Nachfrage von Herrn Lohse, dass die
Planungen zum Rudolphsplatz auf Grund von Zählungen von Fachleuten erfolgt
sind, die Auswirkungen auf den Querschnitt haben. Zum anderen müssen die
bestehenden Bypässe berücksichtigt werden. Die Verkehrsbewegungen sind an der
Grenze der Belastbarkeit für einen Kreisverkehr überhaupt. Auf jeden Fall
müsste ein großer Kreisverkehr gebaut werden, um das Verkehrsaufkommen zu
bewältigen.
Herr Meyer erinnert sich, es habe in den 70er Jahren bereits
eine Untersuchung zu einem Kreisverkehr am Rudolphsplatz gegeben, welche
bereits damals verworfen wurden.
Herr Wüst bittet um Übersendung von jeweils einer Skizze der
Planungen von Rudolphsplatz und Wilhelmsplatz zur Information der
Ausschussmitglieder.
Herr Bürgermeister Vaupel sagt dies zu.
Frau Müller de la Motte berichtet für die AG
"Verkehr", dass das Thema Wanderwege abschließend behandelt wurde.
Der Verschönerungsverein und der OHGV wollen sich in Zukunft abstimmen und die
alten Querelen begraben. Der Kartograph des Verschönerungsvereins wird eine
neue Wanderkarte herausbringen, in die der OHGV seine Wanderwege mit eintragen
lassen kann. Ein Problem ist nach wie vor die Ausschilderung bzw. Bezeichnung.
Der Verschönerungsverein wird sich nicht den bundesweit üblichen Markierungen
anschließen, weil er ein regionaler Verein ist. Wünschenswert wäre weiterhin an
den markanten Punkten Schilder aufzustellen, die Informationen enthalten. Hier
gibt es Probleme, da die Informationshoheit vor längerem abgegeben wurde und
man keine eigenen Hinweise einbringen kann. Die MTM hat sich bereiterklärt,
Informationen über die Aktivitäten beider Vereine bei Anfragen mit zu
verschicken.
Herr Schuchart erklärt, dass sich die anwesenden
Agendagruppen im Rahmen des Beteiligungsverfahrens "Lückenschluss B 3
a" beteiligt und eine Stellungnahme abgegeben haben. Unter den Prämissen
der Nachhaltigkeit und eines geringen Flächenverbrauchs wäre es sinnvoll, sich
die Trassierungen nochmals anzuschauen. Insbesondere in großen Kreuzungsbereich
gibt es Optimierungsmöglichkeiten, die Radien wären zu überprüfen. Außerdem
wäre die Notwendigkeit weiterer Fahrwege unterhalb der Kraftfahrstraße, die von
verschiedenen Beteiligten gefordert wird, sorgfältig zu prüfen.
- selbst zuständig
- eigenes Amt zuständig
- anderes Amt zuständig
- andere Zuständigkeit
- selbst verantwortlich
- andere Verantwortlichkeit
- Aufgabe bearbeiten
- Keine Zusammenstellung
- Keine Zusammenstellung
- Dokument erstellen
- Alle Workflowbeteiligten benachrichtigen