Von der antragstellenden Fraktion wird eine geänderter Antrag verteilt:

 

Der Antrag erhält folgende Textfassung:

 

„Der Magistrat wird beauftragt, seinen Einfluss dahingehend geltend zu machen, dass

 

1.)            die Stadtwerke nach Möglichkeit durch Wechsel des Anbieters die drohenden Preiserhöhungen für Strom und Gas vermeiden

2.)            die Stadtwerke ihren Kundinnen und Kunden eine transparente Aufstellung über die Preise ihrer Lieferfirmen, über deren Preiserhöhungen und ihre eigene daraus folgende Kalkulation über die Weitergabe dieser Preiserhöhungen an die Kundinnen und Kunden zugänglich machen.“

 

Inhaltlich führen die Stadtverordneten Scherer und Dr. Musket aus, dass der Antrag hinfällig sei, denn es gäbe langfristige Lieferverträge.

 

Hierzu ergänzt Bürgermeister Dr. Kahle, dass die Stadtwerke für 2008 den Strom zu 100 % und für 2009 zu großen Teilen bereits eingekauft haben. Ergänzend führt er aus, bei einem Strompreisvergleich von der Zeitschrift Öko-Test seien die Preise für drei Verbrauchsfälle ermittelt worden. Jeder Lieferant sei in jedem Verbrauchsfall nach der Höhe der Jahreskosten in einen Rang zwischen 1 (günstig) und 6 (teuer) eingeteilt worden. In der Gesamtbewertung wurde der Durchschnitt aus den drei Bewertungen ermittelt. Mit Preisstand November 2007 wären die Stadtwerke Marburg sowohl mit ihrem Standardprodukt als auch mit den jeweiligen Okostromvarianten (UmweltPlus) in allen Verbrauchsfällen auf Rang 2 gelandet.

In jedem Fall bestehe ein deutlicher Preisabstand zu den Ökostromanbietern EWS, Naturstrom (jeweils Rang 4) und Greenpeace Energy (Rang 5).

 

Der Antrag wird bei 1 Ja-Stimme (ML) und 8 Nein Stimmen (SPD, FDP, Bündnis 90/Die Grünen, CDU) zur Ablehnung empfohlen.