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Ratsinformation

ALLRIS - Auszug

19.01.2010 - 2 Bericht(e) aus den Arbeitsgruppen zur Lokalen A...

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Wortprotokoll

AG Ökologie, AG Nachhaltige Stadtentwicklung, AG Verkehr

Für die drei oben genannten AG´s berichtet Herr Haberle – diese AG´s haben sich am 14. Januar zu einer gemeinsamen Sitzung getroffen. Der vollständige Redebeitrag wird wie folgt beigefügt.

 

Schriftliche Stellungnahme von Herrn Haberle zu der Sitzung am 14.01.2010:

 

Die letzte Sitzung der Lokalen Agenda Nachhaltige Stadtentwicklung fand am 14. Januar statt, zusammen mit der AG Verkehr und Ökologie. Über 60 Teilnehmer, auch Teilnehmer aus dem Kinder- und Jugendparlament, haben an der Sitzung teilgenommen. Es standen drei Themen auf der Tagesordnung:

 

1. Bausünde Stadtautobahn Marburg

2. Bebauung der Deutschen Vermögensberatung in der Nordstadt

3. Bebauungsplan­entwurf für die Wohnbebauung auf dem ehemaligen Germanenplatz

 

1. Bausünde Stadtautobahn Marburg

Den größten Raum nahm natürlich das Thema „Stadtautobahn" ein. Die Städte Hannover, Halle, Bremen, Stuttgart, Düsseldorf, Duisburg, Halle und Heidelberg beabsichtigen Teilstücke ihrer Stadtautobahnen oder Hochstraßen entweder zurück zubauen oder zu untertunneln. Zum Teil liegen schon fertige Pläne oder Planfeststellungsverfahren vor oder der Abriss einer Hochstraße ist - wie in Hannover- bereits erfolgt. Auch Zeitabläufe und Kostenschätzungen liegen teilweise vor. Dr. Michael Weber konnte wegen der knappen Zeit leider nur einen Teil der vielen Beispiele mittels Power Point präsentieren. Wenn auch jede Stadt ihre eigene Problematik im städtebaulichen Kontext hatte; so gab es doch auch Beispiele - wie Bremen - die der Marburger Situation sehr ähnlich waren. Auch die Gründe, sich nicht mit dem Vorhandenen abzufinden - wie Lärm, Gestank oder städtebauliche Wunden im Stadtorganismus - trafen oft mit dem Zustand in unserer Stadt überein. In vielen Städten haben sich Bürgerinitia­tiven gebildet wie z.B. in Halle, wo sich der ehem. Regierungspräsident in Halle dann Staatssekretär im Ministerium für Umwelt und Raumordnung Sachsen Anhalt Dr. Göttner an die Spitze der Bürgerinitiative in Halle gestellt hat um die Wunde Hochstraße als Stich ins Herz der Stadt zu heilen. Vom Stadtplanungsamt Halle habe ich zwei Broschüren erhalten, die ich zur Ansicht gerne weiterreichen möchte. Sie dokumentieren die aktuelle Diskussion in Halle, wo sich die Verwaltung in Person des Bürgermeisters und Baudezer­nenten als Motor an die Spitze der Bewegung gestellt hat mit der Absicht, einen Teil der Hochstraßenbrücke in den nächsten 5 Jahren abzureißen. Nachdem Halle Vertreter des Bauamtes von Hannover eingeladen hatte, um deren Erfahrungen beim Abriss von Hochstraßen zu Nutze zu machen, war aus Halle zu erfahren, dass Vertreter dieses Planungsamtes auch gerne nach Marburg kommen würden, um ihre Erfahrungen weiterzugeben. Wir würden uns wünschen, dass uns der Magistrat und auch Parlamentarier aller Parteien dabei unterstützen könnten, denn das Thema ist zu komplex als dass es sich zum Wahlkampfthema einer Partei eignet Herr Baudirektor Brohl hat in seinem Vortrag 4 verschiedene Tunnelvarianten vorgestellt, die wir noch ausführlich dokumentieren werden. Er hat betont, dass es teure und preiswerte Möglichkeiten gibt, die im wesentlichen nicht von der Stadt Marburg finanziert werden müssten, da es sich ja um eine Bundesstraße handelt. Übrigens haben erste Vergleiche mit anderen Städten ergeben, dass die Kostenermittlungen von Herrn Dr. Kahle, dass bis zu 900 Millionen erforderlich wären, nicht zutreffen. Ein „Totschlagargument" wie ein Diskussionsteilnehmer betonte. Erst Art und der Umfang der geplanten Maß­nahmen könnten nach einer Machbarkeitsstudie sicher zu genaueren Kosten­schätzungen führen, wie in anderen Städten geschehen.

 

2. Bebauung der Deutschen Vermögensberatung in der Nordstadt

Beim 2.Tagesordungspunkt wurde festgestellt, dass die geplante Bebauung in der Rosenstraße durch die Vermögensberatung in der Nordstadt eine städtebauliche Aufwertung bedeutet, die man nur begrüßen kann. Zu beklagen ist allerdings, dass bei diesem Projekt zwei Kulturdenkmäler verloren gehen: Eine ehemalige Schmiede, sowie das Haus May in der Rosenstraße. Presse und Fernsehen haben darüber ausführlich berichtet. Der Hessenschaubericht wurde vorgestellt, in dem der Landeskonservator Herr Baumann erklärt, der Abriss sei eine Entscheidung zugunsten des Bauvorhabens, deshalb habe ich beschlossen diesen großen Bauvorhaben den Vorrang zu geben. Es ist nun da 129. Kulturdenkmal, das nach 1945 in Marburg abgerissen wurde. Vielleicht wäre die Entscheidung anders ausgefallen, wenn der Bezirkskonservator für den Landkreises Herr Dr. Bernhard Buchstab zuständig gewesen wäre. Er hat in Momberg dem Abriss eines Backhauses mit Wohnungen für den Dorflehrer abgelehnt. Das Backsteingebäude hat in Größe und Erscheinung eine große Ähnlichkeit mit dem Haus May. Die Radwegverlängerung und Bootsanlegestelle für das Lahnschiff Elisabeth 2 bis zu dem neuen Kongresszentrum wurden ebenfalls vorgestellt.

 

 

3. Bebauungsplan­entwurf für die Wohnbebauung auf dem ehemaligen Germanenplatz

Der letzte Tagesordnungspunkt befasste sich mit der geplanten Wohnbebauung auf dem Germanenplatz an der Weintrautstraße. Seit gestern liegt der Bebauungsplanentwurf für jedermann bis zum 19. Februar im Bauamt aus. Es können Anregungen und Änderungs­vorschläge eingebracht werden. Nach einer ersten Einsichtnahme, konnte nicht festgestellt werden, dass der Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 27.November 2009 berücksichtigt wurde. Er lautete: „Der Magistrat wird gebeten, den Entwurf zum Bebauungsplan Nr. 8/15, 1. Änderung Weintrautstraße/Germanenplatz dahin zu überprüfen, dass innerhalb festgelegter Baugrenzen die Anzahl und Größe der zu planenden Gebäude so flexibel gestaltet werden kann, dass ein Spielraum für die Wohnungsbaugesellschaften geschaffen wird und eine kostengünstige, sowie vom Land Hessen unterstützte Bebauung möglich wird ". Nach Rücksprache mit der GWH Kassel ist die Wohnungsbaugesellschaft nach wie vor interessiert. Allerdings müsste dann der Plan entsprechend dem Beschluss geändert werden.

 

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