Kann der Magistrat über den Sachstand bezüglich der Zukunft des Gebäudes der „Barmherzigen Schwestern" in der Ritterstraße berichten: Sind spruchreife Nachfolge-Eigentümer in Sicht und wenn ja, welche künftigen Nutzungen sind angedacht und welche denkmalgerechten und energetischen Sanierungsmaßnahmen sind für die nachhaltige Sicherung des Gebäudes notwendig?

Es antwortet Bürgermeister Dr. Kahle:

Das noch als Altenheim St. Luise genutzte Gebäude Ritterstraße 1 (Kulturdenkmal) ist im Besitz des Hauses der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul in Fulda. Es verfügt über 38 Bewohnerplätze, die über vier Etagen (Wohnbereiche) in 26 Einzel- und 6 Doppelzimmern verteilt sind.

Es ist geplant, dass die Bewohnerschaft nach Fertigstellung des sanierten und erweiterten Alten- und Pflegeheims St. Elisabeth in der Lahnstraße 8 dort ein neues Zuhause findet.

Die Denkmalpflege legt großen Wert auf den Erhalt der zur Landgraf-Philipp-Straße orientierten Kapelle, für die eine sinnvolle Nachnutzung gefunden werden muss.

Das Mutterhaus Fulda hat in früheren Gesprächen gegenüber Vertretern des Magistrats zugesichert, möglichen Käufern eine zur Typologie der Oberstadt passende Nachnutzung, z. B. Wohnen, abzufordern.

Derzeit findet ein Veräußerungsverfahren des Eigentümers statt, allerdings ist eine Übersicht der interessierten Bewerber nicht bekannt.

Der Magistrat erhielt erst vor wenigen Tagen Informationen zu einem konkreten Erwerbsinteressenten, der das bisher höchste Kaufpreisangebot abgegeben haben soll. Es handelt sich um einen Inhaber des Dienstleistungsunternehmens Gies aus Stadtallendorf.

In einem ersten Gespräch mit Vertretern des Bauamts ist die Nutzung für studentisches Wohnen, die Stellplatzsituation bzw. deren Nachweis und die Nachnutzung der Kapelle und des Außengeländes thematisiert worden. Eine Bauvoranfrage soll die zu klärenden Aspekte detaillierter aufzeigen, um Eckpunkte der zu entscheidenden Fachbehörden und Gremien zu definieren.

Zusatzfragen der Stadtverordneten Meyer (SPD) und Köster (Marburger Linke) werden ebenfalls durch den Bürgermeister beantwortet.