Der Magistrat wird gebeten, darüber Auskunft zu geben, wie weit die Einführung einer Wertstofftonne ist und ob nicht auf jedem Ortsteil eine Annahmestelle für defekte Leuchtmittel und Metall eingerichtet werden kann.

Es antwortet Bürgermeister Dr. Kahle:

1. Wertstofftonne

Leichtverpackungen werden in der Stadt Marburg wie folgt eingesammelt:

§              Gelbe Säcke (Regelsystem) oder

§              Gelbe Container (1,1 m³) bei mehrgeschossigen Wohnanlagen

§              Gelbe Tonnen (Ausnahme vom Regelsystem - in Gebieten mit starken Tierproblemen, wie Marder, Ratten, Krähen, …)

Für die künftige Wertstoffsammlung der Leichtfraktion (Kunststoffe, Verpackungen) muss noch das Gesetzgebungsverfahren für das „Wertstoffgesetz“ abgewartet werden. Ab 2015 sollen Wertstoffe mittels der „Wertstofftonne“ eingesammelt werden können.

Im Landkreis Marburg-Biedenkopf wird das jeweilige Sammelsystem für Verpackungen zwischen dem kreiseigenen Betrieb „Abfallwirtschaft Lahn-Fulda“ (ALF) mit dem DSD abgestimmt. Marburg und die anderen kreisangehörigen Kommunen werden gemeinsam mit ALF das Gesetzgebungsverfahren sowie die Entwicklungen in anderen Kommunen beobachten und zur gegebenen Zeit die Einführung einer Wertstofftonne für Marburg und den Landkreis prüfen.

2. Sammelstelle für defekte Leuchtmittel und Metalle in den Stadtteilen

a) Leuchtmittel sind „Elektronikschrott“ und von der Einsammlung ausgeschlossen. Der Landkreis Marburg Biedenkopf hat in seiner Zuständigkeit gelöst, dass Leuchtmittel bei der Sondermüllabgabe sowie bei INTEGRAL, Umgehungsstraße, Cappel, abgegeben werden können. Zusätzlich nimmt das Gewerbe teilweise gebrauchte Leuchtmittel / Energiesparlampen zurück:

§              dm-Drogeriemarkt, Erlenring 9

§              dm-Drogeriemarkt, Neue Kasseler Straße 26

§              Expert - Medialand, Im Schwarzenborn 2, Kaufpark Wehrda

§              Hessische Elektrogroßhandlung, Schlosserstraße 8

§              OBI - Kaufpark Wehrda

§              Praktiker Baumarkt, Afföllerstraße

b) Metalle

Metallverpackungen werden mittels „Gelbem Sack“ eingesammelt. Teilweise bestehen hierfür noch Sammelcontainer von INTEGRAL an den Glascontainerstandorten bereit. Die Akzeptanz ist rückläufig.

Sperrige Metalle werden im ganzen Stadtgebiet durch Anmeldung beim Sperrmüll auf Termin eingesammelt. Zusätzlich fahren regelmäßig an den Wochenenden Metallsammler durch alle Ortsteile.

In Marburg können Metalle auch kostenlos direkt bei INTEGRAL, Umgehungsstraße, Cappel, beim Servicehof des DBM „Am Krekel“ und bei der Müllumladestation, Siemensstraße, abgegeben werden. Bei INTEGRAL besteht auch die Möglichkeit zur Abgabe von Elektrogeräten und Elektroschrott.

Sammelstellen für größere Metalle werden nicht empfohlen - die Annahme müsste überwacht werden, damit die Container nicht als kostenlose Sammelstelle für allgemeinen Haus- und Sperrmüll missbraucht würden.

Deshalb wird ein weiterer Bedarf für Metallsammlungen weder vom DBM noch von dem Fachdienst Umwelt, Fairer Handel und Abfallwirtschaft gesehen.

Eine Zusatzfrage des Stadtverordneten Schalauske (Marburger Linke) wird ebenfalls durch den Bürgermeister beantwortet.