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Ratsinformation

ALLRIS - Auszug

27.03.2015 - 4.17 Kleine Anfrage des Stadtverordneten Ulrich Seve...

Beschluss:
zur Kenntnis genommen
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Wortprotokoll

 

Welche Jugendhilfeangebote gibt es für Kinder psychisch kranker Eltern (auch Suchterkrankungen) und wie ist die Zusammenarbeit zwischen Jugendhilfe und Erwachsenenpsychiatrie organisiert?

 

Es antwortete Bürgermeister Dr. Kahle.

 

Grundsätzlich stehen Kindern psychisch kranker Eltern alle Angebote und Hilfen, die das SGB VIII vorsieht zur Verfügung. Dies kann von Beratung über die Einleitung einer Familienhilfe bis hin zur stationären Unterbringung von Kindern und Jugendlichen reichen.

In diesem Rahmen existieren jedoch einige Angebote, die speziell auf die Bedürfnisse von Familien, in denen ein Elternteil oder auch beide Elternteile von psychischer Erkrankung betroffen sind.

Hier können beispielhaft genannt werden:

 

Auszeit"

Es handelt sich hierbei um ein Angebot bei denen solchen Kindern ein zeitweiser Ausstieg aus der belasteten familiären Situation ermöglicht wird. Üblicherweise geht es um ein freizeitpädagogisches Angebot mit der Zielrichtung den betroffenen Kindern eine „Verschnaufpause" und akute Entlastung zu verschaffen. Eine Bearbeitung der Grundproblematik wird hier nicht vorgenommen.

 

Beziehung(s)stärken"

Hierunter ist ein Patenschaftsmodell zu verstehen, welches Kindern psychisch kranker Eltern ein kontinuierliches Beziehungsangebot durch sogenannte Paten vermittelt. Dies soll im Sinne der Resilienz eine Beziehungsoption öffnen, die nicht durch psychische Erkrankungen beeinträchtigt ist. In einer zweiten Stufe können diese Kinder, falls deren Eltern bei der Betreuung und Versorgung zeitweise ausfallen, vorübergehend in den Haushalt der Paten aufgenommen werden. Die Kinder können so in einer vertrauten Umgebung versorgt und betreut werden, bis deren Eltern wieder handlungsfähig sind.

 

Drachenherz"

Dieses Angebot ist für Kinder gedacht, bei denen Eltern- oder Elternteile von Suchterkrankungen betroffen sind. Zielrichtung dieses Angebots ist die Unterstützung der Kinder und deren Familien durch ein längerfristiges und strukturiertes Beratungsgeschehen, welches verschiedene Phasen durchläuft.

 

Weiter in sind im Bereich der frühen Hilfen diverse Angebote vorhanden, die Eltern mit ihren Kindern bei der Herausbildung erziehungsförderlicher Strukturen in der Familie aufsuchend unterstützen. Diese Angebote sind im Bereich psychischer Beeinträchtigungen minderschwerer Ausprägung recht gut zu vermitteln. Für den Bereich schwerwiegender bzw. akuter psychischer Erkrankungen stellen diese jedoch kein ausreichendes Hilfsangebot dar.

 

Die Zusammenarbeit zwischen Jugendhilfe und Erwachsenenpsychiatrie ist fallübergreifend vor allem im Arbeitskreis „Kinder psychisch kranker Eltern" organisiert. An diesem Gremium sind neben den Jugendämtern von Stadt und Landkreis, die in Marburg ansässigen Erwachsenenpsychiatrien, wie auch die Kinder- und Jugendpsychiatrien, diverse psychosoziale und psychologische Beratungsstellen und Dienste, die Frühförderstelle, der DKSB, der Fachbereich Gesundheit des hiesigen Landkreises, und freie Träger der Jugendhilfe beteiligt.

 

Eine Zusatzfrage des Stadtverordneten Severin, SPD, wird ebenfalls durch den Bürgermeister beantwortet.

 

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