Frau de la Motte berichtet für die AG Verkehr, dass die AG erst im Februar wieder tagen werde.

Herr Haberle verliest für die AG Nachhaltige Stadtentwicklung folgenden Bericht:

“Auf den Lahnbergen werden in Zeiten großer Nachfrage weit über 1 ha Gebäudefläche in Gestalt des alten Chemiegebäudes nicht genutzt und sind dadurch dem Verfall preisgegeben, sogar ein Abriss ist in der Diskussion. Acht Vorschläge, wie als Alternative eine neue Nutzung aussehen und gleichzeitig der denkmalgeschützte Bau erhalten werden könnte, hat eine studentische Arbeitsgruppe unter der Leitung von Frau Prof.Dr. Silke Langenberg, Hochschule München, erarbeitet. Sie ist zuständig für: "Bauen im Bestand, Denkmalpflege und Bauaufnahme". Desweiteren ist sie im Vorstand von Icomos Suisse. Am 03.Februar 2016 ab 18 Uhr wird sie im Stadtverordneten Sitzungssaal über die möglichen Umnutzungen der denkmalgeschützden Bauten im Campus 2 auf den Lahnbergen vorstellen. Die Arbeitsgruppen Ökologie, Verkehr und Nachhaltige Stadtentwicklung der Lokalen Agenda 21 Marburg laden als Veranstalter herzlich dazu ein.

Die Lokale Agenda möchte Parlament und Verwaltung dazu auffordern, sich angesichts der anhaltenden Entwicklung von Wohngebieten im Nahbereich der Stadtautobahn B3 nachdrücklich für die Gesundheit der heutigen und zukünftigen Bewohner und für eine Verringerung der Emissionen in diesen stark belasteten Bereichen einzusetzen. Bei der Entwicklung des B-Plans Mauerstraße wird der geforderten Orientierung an den Werten der DIN 18005 zum Schallschutz im Städtebau (60 dB (A) tags; 50 dB(A) nachts) nicht gefolgt; eine Untersuchung der Schadstoffbelastung fehlt gänzlich.

Die Beteiligung der Bürger an kommunalen Planungen und Entscheidungen wird immer wieder von der Öffentlichkeit gefordert und von Politikern bekräftigt. Die Ergebnisse solcher Verfahren lassen in der Praxis jedoch die Relevanz des Bürgerwillens vermissen. Statt diesen als Arbeitsauftrag für die Exekutive anzunehmen, erscheint es häufig so, dass die Bürger eher nachträglich bereits gefassten Beschlüssen eine gewisse Legitimation abseits der Parteipolitik geben sollen. Wir möchten ausdrücklich dazu ermuntern, die Bürger in Zukunft noch bevor Expertengutachten erstellt werden oder Verwaltungsabläufe beginnen, ergebnisoffen einzubinden und die Umsetzung mittels geeigneter Methoden (z.B. Information vor Ort, persönliche Ansprache) und Strukturen (denkbar wäre ein Beteiligungsbeirat und -Beauftragte) zu garantieren. Ein gutes Beispiel gibt die Stadt Gießen, die eine Beteiligungssatzung beschlossen hat. Man braucht also das"Rad nicht von Neuem zu erfinden"! Unter: giessen-direkt.de kann man die Satzung herunterladen.“

Herr Bürgermeister Dr. Kahle erläutert hierzu, dass das Gebäude, in dem früher der Fachbereich Chemie der Philipps-Universität untergebracht gewesen sei, nach Auskunft des technischen Direktor der Universität, Herrn Diehl, erhebliche Mängel und diverse Schadstoffe (u. a. Asbest) aufweise. Ob und wie dieses Gebäude tatsächlich für eine weitere Nutzung geeignet sei oder ertüchtigt werden könne, sei offen.

Eine Nachfrage von Herrn Meyer nach einer etwaig beabsichtigten Nutzung als Wohngebäude wird von Herrn Bürgermeister Dr. Kahle dahingehend beantwortet, dass eine Wohnnutzung auf dem Standort Lahnberge aus verschiedenen Gründen nicht anzustreben sei.