AG Verkehr:

Der Sprecher der AG, Herr Schuchart, verliest folgenden schriftlichen Bericht der AG:

Die Lokale Agenda 21 Verkehr diskutierte auf ihrer vergangenen Sitzung erneut diverse Vorhaben mit unterschiedlichem Planungs- und Baufortschritt. Hier seien beispielhaft die Wegeführung Alter Botanischer Garten im Zuge des Neubaus der Universitätsbibliothek, der Umbau des ehemaligen Allianzhauses sowie das (jetzt so genannte) Verkehrskonzept Marburger Nordstadt genannt. Auch wenn Politik und Verwaltung der Stadt Marburg bei allen Vorhaben partiell öffentliche Beteiligung praktizieren, bleiben häufig möglichst frühzeitig zu diskutierende zentrale Fragen zu Verkehrsaufkommen und Verkehrsträgern ungeklärt. Insbesondere hinsichtlich der ökologischen Verkehre (Fuß und Rad) bestehen häufig nach wie vor nur geringe, jedenfalls substantielle Einflussmöglichkeiten seitens der Lokalen Agenda 21 Verkehr auf die Planungsprozesse. Diese Prozesse bedürfen in dieser Hinsicht nachdrücklicher Optimierung.

AG Nachhaltige Stadtentwicklung

Der Sprecher der AG, Herr Haberle, verliest den folgenden schriftlichen Bericht der AG:

Im Nachgang zu unseren letzten Bericht konnte die Presseschlagzeile der OP. vom 28.03.2017 leicht missverstanden werden. Wir möchten klarstellen, dass die Agenda die Entwicklung und den Ausbau erneuerbarer Energie einschließlich Windkraft prinzipiell unterstützt, jedoch auch hier klare Informations- und Beteiligungsmodelle einfordert. Den Ausstieg aus der Kernenergie halten wir für unumkehrbar. Eine Prüfung weiterer Möglichkeiten – insbesondere des Energiesparens - auf kommunaler Ebene erscheint der Agendagruppe als lohnenswertes Ziel.

In der letzten Agenda Sitzung wurde erneut das Thema einer Tunnellösung der Stadtautobahn erörtert. Viele Beispiele in Deutschland machen Mut, weiter dafür einzutreten. Der aktuelle Stand der Untertunnelungs-Projekte in Saarbrücken A 620 (Stadtmitte am Fluss) und in Hamburg Schnelsen-Stellingen-Altona A7 ist für Marburg sicher von Interesse um daraus Lehren zu ziehen.

Der Hamburger Deckel ist bereits im Bau. Die Tunneloberfläche bekommt dort Parkanlagen / Kleingärten / grüne Wegeverbindungen - die Stadt wächst wieder zusammen - das Stadtklima verbessert sich.

In Saarbrücken wurde von der Rot-Rot-Grünen Stadtregierung ein parteiloser Baudezernent gewählt, der dort dem Tunnelprojekt neuen Schwung verleiht. Eine öffentliche Podiumsdiskussion mit Astrid Krug (zuständig im Wirtschaftsministerium) und dem Baudezernenten Prof. Heiko Lukas fand positive Resonanz.

Auch in München werden am mittleren Ring die Untertunnelungen weiter gebaut und im Englischen Garten soll die autobahnähnliche Querung, die den Garten durchschneidet, untertunnelt werden.

Anlässlich der neuen Zählmehrheiten im Marburger Rathaus möchten wir an die beiden einstimmigen Beschlüsse im Stadtparlament für eine Machbarkeitsstudie zur Untertunnelung der Stadtautobahn, sowie an die Stellungnahme von OB Dr. Spies zum Bundesverkehrswegeplan erinnern: Ich zitiere:

"Die Universitätsstadt Marburg beantragt als weitere Maßnahme die Tieferlegung (Tunnelführung) der B3 im Stadtgebiet von Marburg in den Bundesverkehrswegeplan 2030 aufzunehmen.

Begründung: Die erheblichen Lärmimmissionen auf die Marburger Kernstadt mit ihrer beengten Tallage werden im Wesentlichen durch die B3 verursacht. Eine Tieferlegung mit Tunnelführung würde dies Umweltproblematik beseitigen und neue Möglichkeiten für die stadträumliche Entwicklung der Marburger Innenstadt durch Überbauung der B3 eröffnen."

Auch die lokale Agenda hat nahezu gleichlautend eine Stellungnahme an das Bundesverkehrsministerium abgegeben.

AG Ökologie

Der Sprecher der AG, Herr Linn, berichtet von der letzten Sitzung. Ein schriftlicher Bericht liegt der Geschäftsstelle hierzu nicht vor.