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Ratsinformation

ALLRIS - Auszug

18.09.2015 - 4.3 Kleine Anfrage des Stadtverordneten Jan Schalau...

Beschluss:
zur Kenntnis genommen
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Wie bewertet der Magistrat den Vorschlag einer „Regio-Tram-Stadtbahn Gießen - Marburg“ („Klinikexpress“) hinsichtlich der Machbarkeit, Finanzierung, insbesondere im Vergleich zu den bestehenden Überlegungen zu einer Seilbahn, wie er von Reinhard Bayer (Ehem. Verkehrskoordinator der Stadt Gießen 1990-2010, Mitglied bei Bündnis 90/die Grünen und VCD Gießen) entwickelt und zur öffentlichen Diskussion gestellt worden ist?

 

Es antwortet Oberbürgermeister Vaupel.

 

 

Die Idee, für Marburg wieder eine Straßenbahn in Form einer Stadtbahn einzuführen, wurde bereits Anfang der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts in der sogenannten Wolf-Studie diskutiert. Der Ansatz, eine direkte Verbindung zwischen den Klinikstandorten Marburg und Gießen herzustellen, ist jedoch ganz neu.

 

Vorteilhaft an der Idee ist, dass es im Falle einer Realisierung für die Besucher, Patienten und Mitarbeiter des Klinikums, sowie Mitarbeiter und Studierende der Philipps-Universität Campus Lahnberge aus Richtung Süden von allen Haltepunkten auf der Main-Weser-Bahn zwischen Gießen und Marburg eine komfortable und umsteigefreie Fahrtmöglichkeit gäbe. Dieser Vorteil wäre allerdings nur auf diese aktuell überschaubare kleine Gruppe beschränkt. Für alle anderen hätte das neue Verkehrsmittel, insbesondere auch für den weitaus überwiegenden Teil der derzeitigen Nutzer des ÖPNV in Richtung Lahnberge, keinerlei oder nur einen äerst geringen Nutzen oder könnte für einige sogar von Nachteil sein. Der Aufbau einer Stadtbahn müsste den Abbau von Parallelverkehren auf die Lahnberge bedingen, damit die bereitgestellten Beförderungskapazitäten auch in ausreichender Weise genutzt würden und zu einer Kosteneinsparung auf der anderen Seite führen könnte.

 

Die Kosten für die Infrastruktur wären für die Stadt trotz einer möglichen öffentlichen Förderung (bei einem günstigen Kosten-Nutzen-Faktor) nicht unerheblich, da die Strecke außerhalb der Main-Weser-Bahn, einschließlich der Überführungsbauwerke von der Bahnstrecke zur innerstädtischen Stadtbahnstrecke von Seiten der Stadt zu bauen wäre. Bei der durchaus anspruchsvollen Topographie vom Ortenberg zu den Lahnbergen hin, wäre mit einigen Kunstbauwerken (Tunnel, Brücken, Rampen etc.) zu rechnen. In Hamburg werden für den Bau einer Stadtbahnstrecke pro Kilometer Kosten in Höhe von mindestens ca. 18 Mio. € prognostiziert.

 

Es wäre eine Vielfalt von technischen Problemen zu lösen. Daher stellt sich die Frage, ob eine derartig hoch dimensionierte Verkehrsinfrastruktur auch mittel- und langfristig adäquat genutzt werden kann, wenn schon jetzt prognostiziert wird, dass die Studierendenzahlen der deutschen Hochschulen aufgrund des demographischen Wandels wieder rückläufig sein könnten.

 

 

Eine Zusatzfrage des Stadtverordneten Schalauske, Fraktion Marburger Linke, wird ebenfalls beantwortet durch Oberbürgermeister Vaupel und Bürgermeister Dr. Kahle.

 

 

 

 

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