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Ratsinformation

ALLRIS - Auszug

17.01.2019 - 3 Bericht(e) aus den Arbeitsgruppen zur Lokalen A...

Beschluss:
zur Kenntnis genommen
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Wortprotokoll

Herr Turek verliest für die AG Nachhaltige Stadtentwicklung folgenden Bericht:

 

Ergebnisse der Sitzung vom 10.01.2019:

In der letzten Agenda-Sitzung, an der zahlreiche Mitglieder der Bürgerinitiative Allnatal teilgenommen haben, wurde u. a. die von der SPD vorgeschlagene "Allnataltrasse" als Lösung von Verkehrsproblemen im Marburger Westen vielseitig erörtert. Befürchtet wurde, dass erhaltenswerter Natur- sowie Naherholungsraum zerstört und die Bemühungen der Bundesregierung, den Flächenverbrauch durch Versiegelung von aktuell 60 ha/Tag drastisch zu reduzieren, unterlaufen wird. Das dörfliche Umfeld leidet durch zunehmenden Schwerverkehr, ohne dass die Marburger Innenstadt nennenswert entlastet wird. Trotz des einstweiligen Fehlens von belastbaren Planungsgrundlagen und eines parlamentarischen Mandats, soll das Vorhaben in den Regionalplan eingebracht werden. Die Anwesenden sprachen sich deutlich gegen Inhalt und Methode dieses Planvorhabens aus.

 

Des Weiteren wurde die von der Agenda 21 geplante öffentliche Veranstaltung zum Thema Klimaschutz und Frischluftzufuhr hinsichtlich der  vorgesehenen Bebauungen im Marburger Westen mit Wohnbebauungen und großem Lebensmittelmarkt besprochen. Dazu soll ein Vertreter des Instituts für Nachhaltigkeit und Klimaschutz aus Jena eingeladen werden, da dort eine ähnliche Wohnbebauung oberhalb der Stadt in der Diskussion steht. Angefragt wurde deshalb bei Herrn Bürgermeister Stötzel, ob die Kosten für den Vortragenden einschl. Reisekosten in Höhe von 476 € vom Agenda-Büro übernommen werden können.

 

Die Erstellung eines integrierten Stadtentwickungskonzepts einschließlich Verkehrsplanung, wie dies die AG "Nachhaltige Stadtentwicklung" seit 20 Jahren für Marburg fordert, wurde erneut gefordert.“

 

 

Herr Linn verliest für die AG Ökologie folgenden Bericht:

 

Zu Beginn wurde ein Gesamt-Stadtentwicklungsplan für Gewerbe, Wohnen, Verkehr und Grünflächen gewünscht. Kurzfristig wurde bei Anwesenheit von Mitgliedern der BI „Allnatalweg“ angeregt, die bisher bewährte stauvermeidende Einbahnstraßen-Regelung der Robert-Koch-Straße zumindest so lange wieder einzuführen, bis die Sperrung der Weidenhäuser Brücke aufgehoben werden kann.

 

Die nun öffentlich vorliegende Parkpflegewerk-Planung der Firma Kuhli aus Gießen wurde diskutiert. Danach sollen die Hauptwege im Alten Botanischen Garten gemäß Seite 152 auf einer durchschnittlichen Breite von 2,50 Metern asphaltiert werden mit einer Beschichtung, (Seite 153) „die in der bautechnischen Praxis im Straßen- und Autobahnbau erprobt wurde“. Es wurde einmütig kritisiert, dass Asphaltwege nicht in ein über 200 Jahre altes Kultur-Denkmal gehören.

Der Vorschlag von Kuhli auf Seite 156, „die asphaltierten Hauptwege sowie den Anschlussweg an die Behring-Treppe zu beleuchten“ und zwar mit  großen „Mastleuchten oder Stelen“ wurde mehrheitlich genauso als ökologisch schädlich und unnötig beurteilt. Der Pilgrimstein und die Johannes-Müller-Straße außerhalb bieten genug beleuchtete Wege außerhalb des Denkmals ABG.

 

Kuhli schlägt umfangreiche Baumfällungen vor, so auf Seite 73 und 144 eine „Auslichtung“ bzw. „Rodungen“ im jetzt schon dezimierten Nadelholzbereich „Pinetum“, am Mühlgraben auf S. 151 „Auslichtungen“ und auf den Seiten 142 und 148 am südlichen Randbereich einen Gehölz-Kahlschlag mit anschließendem Bau einer langen Mauer in die Böschung mit vorgelagerten Steinbeeten und Trockenmauern. Ein weiterer geplanter Eingang im Südosten des ABG gemäß Seite 142 an der einzig bisher geschlossenen Seite würde das Denkmal zu einem Durchgangspark degradieren.

 

Die geplante Rodung zahlreicher Gehölze am Denkmal-Rand würde dem Kulturdenkmal seinen Schutz nehmen sowie Lebensräume von Vögeln auch von der Roten Liste zerstören. Und den Blick direkt auf viel sterilen Beton wie auf das geplante direkt angrenzende ca. 16 m hohe Seminargebäude fallen lassen.

 

In Zeiten des Klimawandels mit vermehrt heißen Sommern ist jeder Baum in der Stadt ein Gewinn für die Lebensqualität durch Temperaturausgleich, Luftreinigung, Beschattung und für den Naturschutz. Magistrat und Stadtverordneten werden gebeten, sich z. B. über eine einzuberufende Bürgerversammlung aktiv für den Erhalt „der grünen Oase in der Stadt“ einzusetzen, um die vielfältigen Wohlfahrtswirkungen eines Kulturdenkmals zu erhalten, das laut Denkmaltopographie „der drittälteste (botanische) Garten Deutschlands der zweiten Gründungswelle... und somit von großer geschichtlicher und wissenschaftlicher Bedeutung“ ist.

 

LINKS zu Parkpflegewerk und Detailplänen:

https://www.uni-marburg.de/botgart/alter_garten/ppw-detailplaene

https://www.uni-marburg.de/botgart/alter_garten/ppw

 

Zu einer der nächsten gemeinsamen Sitzungen der Agendagruppen wird hiermit OB Dr. Spies herzlich eingeladen, damit im konstruktiven Meinungs-Austausch mehr gegenseitiges Verständnis sowie bürgernahe Lösungen diskutiert werden können.

 

Hinsichtlich der Ausführungen zu den im Parkpflegewerk vorgesehenen Veränderungen im Bereich des „Alten Botanischen Gartens“ thematisiert Herr Meyer gliche Einflussnahmeoptionen für die Planung, da hierdurch gravierend in den Bestand eingegriffen werden soll. Es besteht Einvernehmen, dass seitens der städtischen Politik versucht werden soll, auf die Umsetzung der beschriebenen Maßnahmen Einfluss zu nehmen.

Um den Stadtverordneten die Auffindung des aktuellen Parkpflegewerks zu erleichtern, wird auf den dargestellten Link zum Parkpflegewerk verwiesen.

 

Herr Althaus verweist für die AG Verkehr auf das Protokoll der Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Energie und Verkehr vom 15.01.2019.

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