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Ratsinformation

ALLRIS - Auszug

14.03.2019 - 4 Bericht(e) aus den Arbeitsgruppen zur Lokalen A...

Beschluss:
zur Kenntnis genommen
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Wortprotokoll

Herr Dr. Dieckhoff verliest für die AG Nachhaltige Stadtentwicklung folgenden Bericht:

 

In der gut besuchten Agenda-Sitzung am 07.März fand der kritische Fernsehfilm zur Situation der Stadtautobahn große Aufmerksamkeit und Beachtung. Begrüßt wurde darin die Aussage von OB Spies eine Machbarkeitsstudie auf den Weg zu bringen - auch wenn der Hess. Finanzminister nur 20.000,-€ beisteuert. Diese Studie ist die Voraussetzung, um im Verkehrswegeplan des Bundes aufgenommen zu werden, zumal die Marburger Anmeldung leider erst 2016 viel zu spät eingereicht wurde. Die Prognosen in Bezug auf die Haltbarkeit der Brücke vor dem Bahnhof ist nach Auskunft von Hessen Mobil nur gültig, wenn der Schwerlastverkehr nicht deutlich zunimmt. Dies ist jedoch eingetreten. Die in Presse und Funk erfolgte Bericht Erstattung über die Eindeckelung von Autobahnen in Hamburg und Frankfurt sollte für Marburg Ansporn sein.

Einstimmig wurde gefordert, dass in Marburg ein integriertes Stadtentwicklungs-Konzept erarbeitet werden soll, zumal in dem Wettbewerbsbeitrag "Stadt 2030" - der vom BM für Bildung und Forschung ausgeschrieben wurde - Marburg selbstkritisch formuliert hat: "Lokale Politik und Verwaltung tut sich seit den 80iger Jahren schwer, konsistente Leitbilder und Konzepte einer Stadtentwicklung zu formulieren. Das Denken in Projekten dominiert ebenso wie das Reagieren auf eingetretene Entwicklungen statt eines vorausschauenden Agierens" Zitat Ende.

Die Anregungen des Deutschen Städtetages vom April 2013 sowie der Heidelberger Stadtentwicklungsplan von 2010 (STEP) können dabei ebenso als Anregung dienen. Der Stadtplaner Diethelm Fichtner, der sowohl in Marburg als auch in Heidelberg gewirkt hat, ist bereit nach Marburg zu kommen, um die dortige Planung und Ausführung im Rahmen einer Agenda - Veranstaltung zu erläutern.

 

 

Herr Linn verliest für die AG Ökologie nachfolgenden Bericht:

 

Protokoll der Sitzung der Lokalen Agenda 21, AG Ökologie vom 07.03.2019

 

Thema war „Mehr Stadtgrün statt Baumrodungen in Marburg“. Zum kommenden Tag des Baumes am 25.04. wurden dazu Beispiele anderer Städte genannt, die viele Bäume pflanzen, um das Stadtklima zu verbessern.

 

Am Rande des Alten Botanischen Gartens wurden Ende Februar 2019 drei wunderschöne grosse gesunde Birken gefällt angeblich für einen neuen Weg statt das Kulturdenkmal wie auf den Campus-Workshops schriftlich festgelegt als Erholungs- und Ruheraum zu erhalten und durch angrenzende Grünflächen zu vergrössern. Auch der Konsens, „dass intensiver Fußngerverkehr durch den Botanischen Garten vermieden wird“und nicht als Durchgangspark zu nutzen“ wird nach den neuen Uni-Plänen nicht eingehalten, denn diese plant neue asphaltierte 2,50 m breite beleuchtete Durchgangswege, z. B. mitten durch die grosse ruhige Liegewiese. Mit Entsetzen wurden auch die zahlreichen geplanten Baumfällungen im und am Rande des ABG aufgenommen, wie auf den Seiten 73, 142, 144, 148, 151 des  Parkpflegewerks aus Nov. 2018 beschrieben. Der geplante Bau von Mauern und Steinbeeten wurde als unpassend für das historische Kulturdenkmal empfunden.

 

Es wurde auf den OP-Artikel vom 9.03.2019 hingewiesen. Die Universität Aarhus hat erforscht, dass in einer Stadt mit vielen Grünflächen ein bis zu 55 % geringeres Risiko für psychische Erkrankungen besteht. Die Wissenschaftler fordern grünere Städte.

 

Abschließend wurde ein Teil des Erfahrungsberichts einer Anwohnerin des Vitosparks zur voreiligen Fällung von 6 älteren Eichen verlesen. Hier ein Ausschnitt, der die hohe Verbundenheit der Menschen mit dem Park und Stadtgrün zeigt:

 

Es gibt Menschen, die den Park lieben, die mit Kindern oder Hund herkommen oder zum Spielen, zur Erholung, zum Spazieren. Die es genießen, sich an einen großen Baum zu lehnen. Die großen, alten Bäume sind das Kennzeichen dieses Parks. Für uns Menschen, die diesen Park lieben, ist es oft schwer ertragbar, die Ungewissheit zu spüren, was als nächstes der Säge oder den Baggern zum Opfer fallen wird und welche Ausmaße dies annehmen wird. Es tut mir im Herzen weh und bedrückt mich tatsächlich oft. Aus diesen und anderen Gründen ist es wichtig, dass die Stadt Marburg gemeinsam mit ihren BürgerInnen, einen Stadtentwicklungs-Plan erstellt, bevor Tunnel gebuddelt, FFH-Gebiete zerstört, stadtklimarelevante Flächen bebaut und Westtäler betrasst werden.“

 

 

An dieser Stelle moniert Frau Bauder-Wöhr, dass der von der Fraktion Marburger Linke beantragte und in der Sitzung der Stadtverordnetenversammlung vom 22.02.2019 so beschlossene Bericht zum Lokschuppen (VO/6623/2019) nicht auf der Tagesordnung der heutigen Sitzung stehe. Oberbürgermeister Dr. Spies und Herr Kulle erläutern, dass der Bericht in der Ausschusssitzung am 04.04.2019 erfolge, um einen bis dahin möglichen noch umfassenderen inhaltlichen Bericht abgeben zu können.

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