AG Nachhaltige Stadtentwicklung

Der Sprecher der AG, Herr Martin Turek, verliest den Bericht der AG

Machbarkeitsstudie „Tunnel Stadtautobahn“

Die im Jahr 2013 einstimmig (2x!) ganz im Sinne der Worte des ehemaligen Bundespräsidenten Roman Herzog (CDU) "Visionen sind Strategien des Handelns. Das unterscheidet sie von Utopien. Zu Visionen gehören Mut, Kraft und Bereitschaft sie zu verwirklichen", beschlossene Beauftragung einer Machbarkeitsstudie zur Tunnel- oder Einhausungslösung der B 3 „Stadtautobahn“ wartet nun bereits in der dritten Wahlperiode auf ihre Realisierung. Wir möchten die Stadtverordneten deshalb dringend dazu ermutigen, in dieser Angelegenheit den Magistrat zum Handeln zu bewegen.

An dieser Stelle noch einmal eine Auflistung der Vorteile dieses Projektes:

• Abgas- und Lärmemissionen würden signifikant verringert
• Zentrale Grünflächen zur Verbesserung des Stadtklimas
• Ersatzbebauung ohne zusätzliche Flächenversiegelung
• keine Kosten für neue Infrastruktur am Stadtrand
• Stadtreparatur mit Entwicklungspotential im Herzen Marburgs

Bauprojekt „Über der Kirch“

In unerfreulicher Regelmäßigkeit wird die Lokale Agenda von Bürgern aufgesucht, die mit Schrecken und Sorge über die Maßlosigkeit mancher Bauvorhaben berichten. Aktuell traten Betroffene Anwohner des Bauprojektes „Über der Kirch“ im Stadtteil Wehrshausen an uns heran. Hier wird von Investoren ein Bauantrag auf Errichtung zweier mehrstöckiger Wohnblocks mit zwölf Wohneinheiten gestellt. Dieses Gebäude würde in einem Quartier mit Einfamilienhäusern und Gartenlandschaft errichtet und die gewachsenen Strukturen erheblich stören sowie erhebliche zusätzliche Verkehre, die von den schmalen Siedlungswegen nicht bewältigt werden könnten, produzieren. Durch die steile Hanglage würde der negative Effekt noch verstärkt.

Wir möchten Sie dazu ermuntern, sich mit dem Projekt zu beschäftigen und abzuwägen, ob in diesem Falle die Interessen und Bedürfnisse der Bürger erfüllt oder gegen die Ziele einer nachhaltigen Entwicklung gearbeitet wird.

Bevölkerungsentwicklung

Bezugnehmend auf beide Themen lohnt es sich, die Zahlen zur Marburger Bevölkerungsentwicklung genauer unter die Lupe zu nehmen. Wir weisen darauf hin, dass neben der rückläufigen Zahl der Studierenden in den öffentlich dargestellten Daten der Schwund von über 4000 Zweitwohnsitzen in dessen Auswirkung nicht erläutert wird.

Wir wünschen uns eine gute Zusammenarbeit und dem Stadtparlament und Magistrat den Mut zum Handeln im Sinne der Nachhaltigkeit zum Wohle unserer Stadt damit künftige Generationen in den Zeiten des Klimawandels noch in Marburg leben können.

Inhaltlich nimmt Bürgermeister Stötzel Stellung zu den vorgetragenen Ausführungen zu dem Bauprojekt in Wehrshausen.

Zu den Berichten der Agendagruppen wird der Antrag gestellt, künftig in den thematisch neu zusammengestellten Ausschüssen der Stadtverordnetenversammlung nur noch die Beiträge der Agendagruppen zuzulassen, die auch den neuen Ausschusszuschnitt betreffen.

Hierzu erhebt sich kein Widerspruch, von daher soll künftig so verfahren werden.

Für die anderen Ausschüsse wird eine Beratung und entsprechende Beschlussfassung im Ältestenrat angeregt.