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Ratsinformation

ALLRIS - Vorlage

Kenntnisnahme - VO/1352/2012

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Beschlussvorschlag

Die Stadtverordnetenversammlung wird gebeten, den Stand des Projektes „Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes“ zur Kenntnis zu nehmen.

 

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Sachverhalt

Begründung:

 

1.               Hintergrund

 

Mit dem Beschluss vom 28. April 1998 hat die Stadtverordnetenversammlung dem Vorentwurf (Variante E) zur Umgestaltung und der verkehrlichen Neuordnung des Bahnhofsvorplatzes zugestimmt.

 

Am 27. September 2002 genehmigte die Stadtverordnetenversammlung die Entwurfsplanung für die Umgestaltung und die verkehrliche Neuordnung des Bahnhofsvorplatzes. Auf dieser Grundlage wurde das Planfeststellungsverfahren eingeleitet.

 

Der Planfeststellungsbeschluss zur Verlegung der Landstraße 3098 und Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes erfolgte am 7. September 2006.

 

Am 23. Februar 2007 hat die Stadtverordnetenversammlung den Planfeststellungsbeschluss zur Kenntnis genommen und den Magistrat damit beauftragt, das Projekt Umgestaltung und verkehrliche Neuordnung des Bahnhofsvorplatzes in Marburg weiter voranzutreiben.

 

2.               Konzept

 

Die ursprünglich aus 1996 stammende Planung beabsichtigt, den Bahnhofsvorplatz in seinem städtebaulichen Erscheinungsbild aufzuwerten. Damit verbunden sind vor allem funktionale Verbesserungen für die Abwicklung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV), der fuß- und radläufigen Erschließung und vorrangig die Herausnahme des Durchgangsverkehrs. Es ist beabsichtigt den Durchgangsverkehr im Bahnhofsvorplatzbereich in beiden Richtungen durch die Ernst-Giller-Straße und die Mauerstraße zu führen. Die Bahnhofstraße wird im Platzbereich für den Durchgangsverkehr gesperrt und bleibt nur den Bewohnern, Anliegern, Hotelgästen, Lieferverkehr, Taxen, Radfahrer und dem ÖPNV vorbehalten. Diese Veränderungen für den Individualverkehr schaffen den notwendigen Raum zur Verbesserung der architektonischen Platzausstattung und sie erleichtern von daher die zukünftige Funktion des Platzes für den ÖPNV (Verknüpfungs- und Umsteigepunkt für Stadt- und Regionalbusse) sowie für den Fuß- und Radverkehr.

 

Für blinde- und sehbehinderte Verkehrsteilnehmer wurde in Zusammenarbeit mit der Blista und dem Behindertenbeirat ein Leitsystem entwickelt, um eine komfortable und gefahrlose Nutzung des Bahnhofsvorplatzes und des neu gestalteten Umfeldes zu gewährleisten. Gleichzeitig wurde die Planung so konzipiert, dass mobilitätseingeschränkte Verkehrsteilnehmer den Marburger Bahnhof ohne Barrieren nutzen können. Dabei wurden die Planungen für das Bahnhofsgebäude und die Verkehrsstation einbezogen.

 

Die Radfahrer werden zusammen mit dem ÖPNV sowie mit dem Taxi- und Lieferverkehr im Uhrzeigersinn über die befahrbaren Flächen des Bahnhofsvorplatzes geführt. Dadurch, dass im gesamten Bereich des Bahnhofsvorplatzes die Geschwindigkeit auf 10 km/h beschränkt wird, werden die Verhältnisse für den Fahrrad- und Fußgängerverkehr erheblich verbessert.

Entlang der Neuen Kasseler Straße wird zwischen dem Jägertunnel und dem Bahnhofsvorplatz ein Fußweg angelegt, der auch von Radfahrern benutzt werden darf, so dass der Bahnhofsvorplatz künftig ohne Gefährdung durch den Kfz-Verkehr erreicht werden kann.

Die beidseitigen Schutzstreifen für Radfahrer im Krummbogen aus Richtung Süden werden bis zur neugestalteten Verkehrsinsel in Höhe der Parkdeckzu- und abfahrt verlängert. Von hier bis zum Bahnhofsvorplatz werden die Radfahrer im Zweirichtungsverkehr auf einem für Radfahrer freien Fußweg auf der Ostseite des Krummbogens geführt.

Für die Radfahrer aus oder in Richtung Innenstadt werden auf der Elisabethbrücke Schutzstreifen markiert. Radfahrer können aus Richtung Innenstadt, wie die Busse, direkt auf den Platz fahren. Zum Verlassen des Platzes ist eine nur für Radfahrer signalisierte Querung der Hauptdurchgangsstraße mit Anschluss an den Schutzstreifen vorgesehen.

 

3.               Baulicher Ablauf

 

Das Bauvorhaben wird in drei verschiedenen Bauabschnitten umgesetzt:

 

Der 1. Bauabschnitt beinhaltet die Verkehrsumlegung über die Ernst-Giller-Straße einschließlich der Fläche unter der B 3 / Mauerstraße und Teilbereiche der Neuen Kasseler Straße. Der 1. Bauabschnitt wurde Ende Mai 2012 fertig gestellt. Im Zuge der Straßenbaumaßnahme wurde durch die Stadtwerke, die Telekom und Unitymedia die gesamten Leitungsinfrastruktur erneuert. Entlang der neuen Hauptverkehrsachse in der Ernst-Giller-Straße und Mauerstraße wurde wegen des erhöhte Verkehrsaufkommens und dementsprechend erhöhter Lärmpegel passiver Lärmschutz in Form von Lärmschutzfenstern, in Höhe von ca. 350.000 €, von der Stadt Marburg bereitgestellt.

 

Gesamtkosten (brutto)                            ca. 2,55 Mio. Euro

Stadt Marburg                                                        ca. 1,50 Mio. Euro

SWM                                                                      ca. 1,05 Mio. Euro

 

Der 2. Bauabschnitt umfasst die Sanierung der Elisabethbrücke, der Stützbauwerke der B 3, der Auf- und Abfahrtsrampen der B 3 sowie den Ausbau des Knotens Bahnhofstraße / Ernst-Giller-Straße / Krummbogen. Der 2. Bauabschnitt befindet sich zurzeit in der Umsetzung und wird voraussichtlich im Frühjahr 2013 fertig gestellt. Im Zuge der Brückensanierung und der Straßenbauarbeiten werden durch die Stadtwerke, die Telekom und Unitymedia die gesamte Leitungsinfrastruktur nach Bedarf erneuert.

 

Gesamtkosten (brutto)                            ca. 3,70 Mio. Euro

Stadt Marburg                                                        ca. 1,90 Mio. Euro

Hessen Mobil                                                        ca. 1,50 Mio. Euro

SWM                                                                      ca. 0,30 Mio. Euro

 

Erst nach Abschluss des 2. Bauabschnittes wird der KFZ-Verkehr über die Ernst-Giller Straße und Mauerstraße geführt.

 

Der 3. Bauabschnitt beinhaltet den Ausbau des eigentlichen Bahnhofsvorplatzes, den Kiss and Ride Platz sowie die Restflächen der Neuen Kasseler Straße. Mit den Arbeiten für den 3. Bauabschnitt soll im Mai 2013 begonnen werden. Ende 2014 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Auch hier sollen im Zuge der Straßenbaumaßnahme durch die Stadtwerke, die Telekom und Unitymedia die Leitungsinfrastruktur bedarfsgerecht erneuert werden.

 

Die Kosten für die Platzgestaltung betragen 2,6 Mio €. Für die Leitungsinfrastruktur werden die Kosten noch ermittelt.

 

 

4.              Kosten und Finanzierung

 

Die Gesamtkosten für die Umgestaltung und verkehrliche Neuordnung des Bahnhofs Marburg belaufen sich auf ca. 6,0 Mio. €.

Die Maßnahme wird mit Mitteln nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG – Kompensationsmittel nach dem Entflechtungsgesetz) und dem Finanzausgleichsgesetz (FAG) sowie mit Städtebaufördermitteln bezuschusst. Die Zuwendungshöhe beträgt ca. 3,3 Mio. €.

Die Kosten für die bauliche Erhaltung werden nach dem Neubau für längere Zeit auf einem deutlich niedrigeren Niveau liegen als heute. Mit der Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes werden die Verkehrsverhältnisse verbessert und durch die attraktive Platzgestaltung ein Eingangstor für Marburg geschaffen.

 

 

 

 

 

Dr. Franz Kahle

Bürgermeister

 

Anlagen

Anlage 1 - Übersichtslageplan

Anlage 2 - Bauzeitenplan

Die Anlagen 1 und 2 sind auch auf der Hompage der Stadt Marburg dargestellt.

 

 

Beteiligung an der Vorlage durch

FBL 6

FD 66

K

B

A: Anhörung; B: Beteiligung; K: Kenntnisnahme; S: Stellungnahme

 

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