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Ratsinformation

ALLRIS - Vorlage

Kleine Anfrage - VO/1774/2012

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Handelt es sich bei dem von OB Vaupel neuerdings behaupteten Bevölkerungsrückgang in Marburg nur um eine statistische Bereinigung oder um einen realen Rückgang, der dann im krassen Widerspruch stehen würde zur deutlichen Zunahme der Zahl der Studierenden in den letzten beiden Jahren?

Können die Stadtverordneten zeitnah auch als Grundlage für die Haushaltsberatungen genaues Zahlenmaterial dazu erhalten?

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Sachverhalt

Von 2000 - 2010 nahm die Bevölkerungsentwicklung der Universitätsstadt Marburg einen sehr positiven Verlauf und stieg von 77.532 im Jahr 2000 auf 80.656 Ende 2010 an. Bereits in der in den Jahren 2003 und 2004 vom Magistrat vorgelegten Bevölkerungsprojektion „Marburg 2020" („Marburg 2020 - Bevölkerungsentwicklung und Wohnungsbedarf" sowie „Marburg 2020 - Demographischer Wandel") wurden jedoch die auch auf Marburg zukommenden Aspekte des demographischen Wandels dargelegt. Neben Verschiebungen in der Altersstruktur unserer Stadt wird dort auch ein Entwicklungskorridor prognostiziert, innerhalb dessen eine tendenziell leicht rückläufige Bevölkerungsentwicklung bis 2020 und darüber hinaus für Marburg ansteht.

 

Diese Phase der demographischen Entwicklung hat in 2011 begonnen mit einem Bevölkerungsrückgang von 1,3 % auf 79.603 Einwohner Ende 2011. In 2012 setzt sich dieser leicht negative Trend bei den Einwohnerzahlen erwartungsgemäß fort. Dabei handelt es sich nach entsprechenden Untersuchungen nicht mehr um Schwankungen im Jahresverlauf z. B. durch Semesterbeginn und -ende, sondern um den im Projekt „Marburg 2020" (s. o.) dargelegten Trend im Rahmen des demographischen Wandels, so dass wir künftig mit weiterhin leicht sinkenden Einwohnerzahlen werden rechnen müssen.

 

Um eine Bereinigung nach unten handelt es sich dabei also nicht. Diese wird erst mit der Bekanntgabe der Zensusergebnisse 2011 voraussichtlich im I. Quartal 2012 geschehen.

 

Und es ist auch kein Widerspruch, wenn sich die Zunahme der immatrikulierten Studierenden nicht in der Bevölkerungsentwicklung widerspiegelt. Denn schon immer hatten und haben bei weitem nicht alle an der Philipps-Universität Immatrikulierten auch ihren Hauptwohnsitz in Marburg (ca. 65 %), sondern sie wohnen auch zu einem erheblichen Teil in den Umlandgemeinden wie Cölbe, Lahntal, Weimar oder sind nicht mit Haupt- sondern mit Nebenwohnung in Marburg gemeldet und erscheinen somit nicht in der amtlichen Einwohnerzahl. Letzteres wirft insoweit Probleme auf, als natürlich auch Nebenwohnsitzler Wohnraum in Anspruch nehmen. Deshalb haben wir bei der Prognose 2003/2004 als Einwohnerbezugsgröße für den Wohnungsbedarf die Summe aus Haupt- und Nebenwohnsitzlern gewählt. Die vielfach benutzte Relation „80.000 Einwohner  - 20.000 Studierende" stimmt also so in ihrer Einfachheit nicht.

 

Die aktuellen Bevölkerungszahlen nach der städtischen Bevölkerungsfortschreibung lauten wie folgt:

Bevölkerungszahlen HW = Hauptwohnsitze, NW = Nebenwohnsitze):

31.12.2010          80.656 (HW)     7.946 (NW)

31.12.2011          79.603 (HW)     7.909 (NW)

31.07.2012          78.326 (HW)     7.768 (NW)

 

Das Hessische Statistische Landesamt (HSL) verzeichnete am 31.12.2011 für Marburg 81.147 Einwohner.

Diese Differenz ist nichts Ungewöhnliches. So nennt das HSL für Gießen 78.584 Einwohner, die dortige städtische Bevölkerungsfortschreibung kommt für Gießen auf 76.838 Einwohner. In beiden Städten wird die Zensus 2011-basierte Einwohnerzahl bereinigt nochmals niedriger liegen.

 

Die komplexen Zusammenhänge der Bevölkerungsentwicklung jetzt und in der Zukunft sind ausführlich in den erwähnten Projekten  „Marburg 2020" dargelegt, die auch den städtischen Gremien vorgelegen haben, allen Stadtverordneten als gebundene Broschüren zur Verfügung gestellt wurden und auf der Homepage der Universitätsstadt Marburg als Pdf-Dokumente weiterhin verfügbar sind.

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