Sind die bestehenden Grundwassermessstellen ausreichend oder müssen im Zuge des laufenden Altlastenfinanzierungsprogramms neue eingerichtet werden?

Von der hessischen Landesregierung wurde die Förderung der Untersuchung und Sanierung kommunaler Altlasten und Altstandorte („Altlastenfinanzierungsprogramm“) mit dem Haushaltsjahr 2008 ersatzlos eingestellt. Daher gibt es heute keine Maßnahme im Rahmen der notwendigen Altlastenbearbeitung im Stadtgebiet Marburg, die durch das Land Hessen gefördert wird.

Dennoch müssen auf Anordnung des Regierungspräsidiums Gießen als Altlastensanierungsbehörde noch mit Fördermitteln finanziert begonnene Projekte weiter betrieben werden:

• Sanierung der Altlast „Marburg-Wehrda, Siemensstraße: Bodenluftsanierung und Grundwasserüberwachung
• Marburg-Ockershausen „Alte Ziegelei“: möglicherweise Bodensanierung wegen Schwermetallen, Grundwasserüberwachung
• Marburg-Marbach „Grillplatz Am Stoß“: Überwachung Grundwasser, ergänzende Untersuchung an Pflanzen im Hinblick auf Weidenutzung
• Marburg-Michelbach: Überwachung der Altablagerungen „An der Hainseite“ und „Igelpfuhl“ durch regelmäßige Grundwasserbeprobung
• Grundwassersanierung am Altstandort „ehemaliger Busbetrieb Rösser am Krummbogen“

Weitere Maßnahmen sind möglicherweise notwendig, da noch Untersuchungsergebnisse zu einzelnen Flächen vom Regierungspräsidium Gießen beurteilt werden müssen. Gegebenenfalls werden in der Folge weitere Maßnahmen angeordnet.

In diesem Zuge ist die Notwendigkeit des Neubaus von Grundwassermessstellen zukünftig ebenso wenig auszuschließen wie der Bedarf, vorhandene Messstellen zu sanieren bzw. zu erneuern.