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Ratsinformation

ALLRIS - Vorlage

Beschlussvorlage Stadtverordnetenvers. - VO/3737/2015

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

 

1. Marburger Eckpunkte einer zukunftsweisenden Alternssozialpolitik

 

In Weiterentwicklung der „Leitlinien zur Zukunft von Wohnen und Pflege im Alter in Marburg“ (VO/0382/2008) sowie des Beschlusses der Stadtverordnetenversammlung zur Durchführung von „Einwohner/innen Befragungen als Grundlage zur Altenplanung“ (VO/0381/2009) beschließt die Marburger Stadtverordnetenversammlung die im Anhang dargelegten Eckpunkte einer zukunftweisenden Marburger Alternssozialpolitik.

 

2. Weiterentwicklung der Marburger Altenhilfe St. Jakob

 

Zur Umsetzung dieser Marburger Eckpunkte gehört die fortgesetzte Weiterentwicklung sämtlicher Geschäftsbereiche der Marburger Altenhilfe St. Jakob GmbH - vom Begegnungszentrum und ambulanten Dienst über Tagespflege und Servicewohnen bis hin zu modernen Konzepten stationärer Pflege. Das Vorhalten eines eigenen pflegerischen Angebotes durch die Stadt Marburg dient als Möglichkeit einer zukunftsweisenden Mitgestaltung der Altenhilfestruktur und -landschaft in Marburg.

 

3. Modernisierung des Altenzentrums am Richtsberg

 

Das Altenzentrum der MAHSJ (in der Sudetenstraße 24 am Richtsberg) wird durch Renovierung der Wohnnutzung und Modernisierung gemäß den Erfordernissen moderner stationärer Altenpflegeangebote wie folgt weiterentwickelt und ausdifferenziert:

 

               Die MAHSJ wird mit dem Altenzentrum (am Richtsberg) in enger Kooperation mit der Gemeinnützigen Wohnungsbau GmbH (GeWoBau) durch Renovierung und Modernisierung ein breit gefächertes Angebot an (stationärer) Pflege, (Service-)Wohnen sowie Beratung und Begegnung für das Quartier realisieren.

 

               Eigentümerin des Hauses am Richtsberg/Sudetenstraße 24 bleibt die Stiftung St. Jakob, die Bewirtschaftung erfolgt durch die GeWoBau. Diese schafft zudem im näheren Umfeld des Altenzentrums am Richtsberg sowie in ihrem weiteren Wohnungsbestand Möglichkeiten des Servicewohnens. Dafür werden Betreuungsverträge mit der MAHSJ angestrebt.

 

               Im Erdgeschoss des Altenzentrums entstehen in enger Kooperation mit der Universitätsstadt Marburg Angebote der Beratung und Begegnung für Ältere Richtsberger/innen. Zudem finden weiterhin die Verwaltung der MAHSJ sowie eine Anlaufstelle ihres ambulanten Dienstes Platz, welche auch Leitstellenfunktionen des Servicewohnens wahrnehmen kann.

 

               Im rechten und mittleren Gebäudeblock werden nach Cölber Vorbild 48 Pflegeplätze der 4./5. Generation des Altenwohnbaus in vier modernisierten stationären Hausgemeinschaften (mit je 12 Pflegeplätzen) geschaffen. Während einer Übergangsperiode werden die 32 Pflegeplätze der 3. Generation im linken Gebäudeteil sukzessive abgebaut, parallel zum Aufbau des Servicewohnens sowie der Pflegeangebote in den Stadtteilen. Die Reduktion beginnt mit Fertigstellung der Umbaumaßnahme.

 

               Nach Rückzug der MAHSJ aus den oberen Etagen aller Gebäudeblöcke sowie aus dem linken Gebäudekomplex werden durch „Schönheitsreparaturen“ diese Ein-Zimmer-Appartements für allgemeine Wohnzwecke zu sozialen Mieten ertüchtigt. Um angemessene Mieten zu garantieren, werden die für eine künftige Wohnnutzung vorgesehenen Nutzflächen in ihrem Bestand erhalten und durch erforderliche Instandsetzungen aufgewertet.

 

               Die Gebäudehülle, die Versorgungs- und Anlagetechnik des gesamten Gebäudes werden umfassend energetisch modernisiert und instand gesetzt mit dem Ziel der Einsparung von Energiekosten und klimaschädlicher Gase. Der Innenausbau der Nutzflächen für die Hausgemeinschaften mit Einzelzimmern und persönlichem Sanitärbereich, mit Gemeinschaftsbereichen und chen sowie mit Außenterrassen, soll entsprechend der der Stadtverordnetenversammlung vorzulegenden Entwurfsplanung erfolgen.

 

               Bei der perspektivischen Gesamt-Personalplanung der MAHSJ (betriebsbedingte Kündigungen bleiben weiterhin ausgeschlossen) werden persönliche Wünsche und Eignung als Grundlage der längerfristigen Beschäftigung und Durchlässigkeit auch zwischen den Geschäftsbereichen und Standorten der MAHSJ berücksichtigt. Dies ermöglicht zudem zielgenaue Neueinstellungen insbesondere im Hinblick auf moderne konzeptionelle Erfordernisse der skizzierten Weiterentwicklung.

 

Zur Umsetzung dieses hiermit skizzierten Renovierungs- und Modernisierungskonzeptes beschließt die Stadtverordnetenversammlung, dass die GeWoBau, die MAHSJ sowie die Stifung St. Jakob die planerischen, technischen und wirtschaftlichen Voraussetzungen schaffen.

 

                            Ausdruck vom: 07.01.2015

                            Seite: 1/2

 

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Sachverhalt

Begründung:

 

Seit 2009 befindet sich die Marburger Altenhilfe in einem Prozess der Neuorientierung. Den ersten Baustein bildet der ambulante Dienst mit Menüservice und hauswirtschaftlichen Leistungen sowie Betreuung. Zugleich erfolgte der Umbau der Tagespflege zu einem attraktiven Angebot. Mit den Planungen für die Hausgemeinschaften in Cölbe als zweitem Baustein wurde 2010 begonnen, der Neubau im Jahr 2012 bezogen. Nun kann mit dem dritten Baustein, der Einführung von Hausgemeinschaften in der Sudetenstraße 24 begonnen werden. Die inhaltlichen Vorarbeiten, deren Grundlage das Gutachten des KDA bildet, wurden 2012 parallel zur Bauphase in Cölbe geschaffen und in den Gremien der Stadtverordnetenversammlung beraten. Mit dem vorliegenden Beschluss wird die Umstrukturierung der Marburger Altenhilfe St. Jakob zu einem konzeptionell erneuerten Altenpflegeanbieter, der beispielhaft für die Pflegeangebote in der Universitätsstadt Marburg sein wird, ermöglicht.

 

Die MAHSJ bietet mit den (Cölber) Hausgemeinschaften modernste stationäre Pflegeangebote der 4./5. Generation des Altenwohnbaus an. Diesen wird eine große Zukunftsfähigkeit bescheinigt (s. KDA-Gutachten).

 

Die MAHSJ erhält mit dem Altenhilfezentrum (Auf der Weide) sein bewährtes mehrgliedriges Angebot aus stationärer Pflege der 3. Generation des Altenwohnbaus, Tagespflege und Begegnungszentrum, ergänzt um mobile Dienste und Servicewohnen im unmittelbaren Umfeld in Kooperation mit der GeWoBau.

 

Mit den im Beschlusstenor aufgeführten Punkten wird somit auch für den Standort Richtsberg der Marburger Altenhilfe St. Jakob GmbH eine  langfristige, nachhaltige Lösung angestrebt, die sowohl dem Bedarf an Bereitstellung weiteren studentischen Wohnraums als auch der mit den Einrichtungen der Marburger Altenhilfe St. Jakob GmbH in Cölbe und Auf der Weide bestehenden aktuellen und zukünftigen Anforderungen an eine moderne Alternssolzialpolitik gerecht wird. Auf dieser Grundlage sollen die zu beteiligenden Verantwortlichen der Marburger Altenhilfe St. Jakob GmbH, der GeWoBau sowie der Stiftung St. Jakob eine Konkretisierung des Konzeptes vornehmen und die für die Umsetzung notwendigen Beschlüsse vorbereiten.

 

 

 

 

 

Egon Vaupel

Oberbürgermeister

 

 

Anlage 1               Grafische Darstellung

Anlage 2              Eckpunkte einer zukunftsweisenden Marburger Alternssozialpolitik

 

                            Ausdruck vom: 12.01.2015

                            Seite: 1/2

 

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