Beschlussvorschlag:

Der Magistrat wird gebeten, die Straßen „Rotenberg“ und „Graf-von-Stauffenberg-Straße“ hinsichtlich ihrer verkehrlichen Nutzung in einem schriftlichen Bericht darzustellen. Insbesondere wird gebeten, dass die Fragen 2.1 bis 2.7 in dem Bericht jeweils im Tagesgang und in beide Fahrtrichtungen herausgearbeitet werden:

Grundfragen:

1.1Welches Zahlenmaterial liegt dem Magistrat über die verkehrliche Nutzung des Rotenbergs bzw. der Graf-von-Stauffenberg-Straße und der jeweils angrenzenden Verbindungsstraßen aktuell vor?

1.2Woher stammen diese Daten, und beruhen diese auf konkreten Zählungen oder sind es Schätzungen/Interpolationen?

1.3Wie alt ist das Datenmaterial?

1.4Hält der Magistrat das vorhandene Datenmaterial für ausreichend aussagekräftig, auch im Hinblick auf mögliche städtebauliche Entwicklungen oder werden aktuelle Zählungen benötigt?

1.5Wenn 1.4 ergibt, dass neue Zählungen erforderlich sind: Was würden diese kosten und bis wann lägen diese vor?)

Analyse der Verkehrsdaten:

2.1Wie hoch ist die Nutzung durch Schwerlastverkehr? Wo liegen dessen Ziele (sofern bekannt)?

2.2Wie hoch ist die Nutzung durch ÖPNV?

2.3Wie viele PKW nutzen die Straße und (sofern bekannt) mit welchem Ziel?

2.4Wie stark werden die beiden Straßen (bzw. die Gehwege und Querungen) von Fußgängern frequentiert?

2.5Wie viele Fahrräder nutzen die beiden Straßen?

2.6Welche zusätzlichen Verkehre werden von einem Einkaufsmarkt am Oberen Rotenberg auf der Straße Rotenberg erwartet?

2.7Welche zusätzlichen Verkehre werden für die Straßen Rotenberg bzw. Graf-von-Stauffenberg-Straße bei einer möglichen Bebauung des Engelsbergs bzw. des Hasenkopfes zu erwarten sein?

Schlussfolgerungsfragen:

3.1Welche weiteren Zusatzbelastungen hält der Magistrat für den Rotenberg, die Graf-von-Stauffenberg-Straße und die jeweils angrenzenden Verbindungsstraßen für vertretbar?

3.2Welche Knotenpunkte wären ertüchtigungsbedürftig und welche sind aufgrund der Gegebenheiten vor Ort auch künftig nicht zu verbessern?

Begründung:

Vor dem Hintergrund einer möglichen Wohnungsbau-Entwicklung am Engelsberg bzw. am Hasenkopf ist es unerlässlich, die verkehrliche Situation zu hinterfragen. Dabei sind sowohl der IST-Zustand als auch die möglichen verkehrlichen Auswirkungen zukünftiger Entwicklungen zu beachten. Auch die Verkehrssicherheit der Schulkinder – zum Beispiel im Bereich der Sybelstraße – und die Belastung der möglichen Ausweichrouten sind in die Überlegungen mit einzubeziehen.

Um die anstehenden Entscheidungen hinsichtlich städtebaulicher Entwicklung im Marburger Westen fundiert treffen zu können, müssen die verkehrlichen Rahmendaten den Entscheidern und den Bürgerinnen und Bürgern für die umfassende Bürgerbeteiligung vorliegen.

Sonja Sell Andrea Suntheim-PichlerRoger Pfalz

Dr. Fabio LongoRoland FreseLars Küllmer