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Ratsinformation

ALLRIS - Vorlage

Beschlussvorlage Magistrat - VO/6583/2018

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

 

Der Magistrat wird gebeten, folgenden Beschluss zu fassen:

 

Die Universitätsstadt Marburg bekämpft den Fachkräftemangel im sozialen Bereich aktiv und bietet künftig die ErzieherInnen-Ausbildung auch in praxisorientierten Modulen an.

 

Ab dem Schuljahr 2019/20 werden zwei FachschülerInnen im Rahmen von PiA in einer Einrichtung der Stadt Marburg ihre Ausbildung machen können.

 

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Sachverhalt

Sachverhalt:

 

Ziel von PiA ist es, zusätzliche Ausbildungsplätze zu schaffen und gleichzeitig zusätzliche Zielgruppen für die Erzieher/-innen-Ausbildung zu gewinnen.

Bei der Umsetzung der Bildungspläne tritt ein höherer Personalbedarf auf und durch den Ausbau der Betreuungsplätze für Kinder wird auch perspektivisch mehr pädagogisches Fachpersonal benötigt. Daher ist es wichtig, sich neue Wege und Organisationsformen zu überlegen, um mehr Menschen für den Beruf der ErzieherIn zu gewinnen.

Praxisorientierte Ausbildung - PiA - wurde entwickelt, um den Fachkräftemangel zu bekämpfen, es ist eine Art duale Erzieher/-innen- Ausbildung. Es ist ein attraktives Ausbildungsmodell, das vor allem um Menschen wirbt, die den Erzieher/-innen-Beruf bisher nicht im Blick hatten.

 

Zielgruppe Grundsätzlich steht diese Ausbildungsform allen Interessenten offen, welche die allgemeinen Zulassungsvoraussetzungen für die Erzieher/Innenausbildung erfüllen.

Darüber hinaus richtet sich das Angebot vor allem an Personen über 20 Jahre, welche über die Mittlere Reife verfügen, bereits eine andere Berufsausbildung oder die Ausbildung zur Sozialassistenz absolviert haben oder über ausreichende sozialpädagogische Praxiserfahrung durch ein FSJ oder Anderes verfügen.

Außerdem werden vorzugsweise Personen angesprochen, die z.B. als Kinderpfleger/in bereits mehrere Jahre im Beruf sind und auf diesem Wege bei Teilzeitbeschäftigung den Abschluss als Erzieher/in nachholen können.

Des Weiteren richtet sich das Angebot an Personen, die selbst Kinder haben oder als Tagesmutter über mehrjährige Erfahrung verfügen.

 

Der Unterschied zur „herkömmlichen“ Erzieherinnenausbildung:

  • Neuorganisation von Unterrichts- und Praxiszeiten: Die Praxiszeit der herkömmlichen Erzieher/-innen-Ausbildung einschließlich Berufspraktikum dauert drei Ausbildungsjahre, weil die Praxis in diese bereits integriert (daher der Name ist. Es handelt sich nicht um eine verkürzte oder reduzierte Ausbildung. Lehrplaninhalte und Stundentafel entsprechen der herkömmlichen Fachschulausbildung.
  • Regelmäßiger Wechsel von Schul- und Praxistagen bzw. -wochen: Der Unterricht erfolgt i.d.R. an drei Tagen pro Woche, die restlichen Tage einschließlich Schulferien sind Praxiszeiten. (abzüglich des gesetzlichen Urlaubsanspruchs).
  • Erweiterung der Zugangsvoraussetzungen: Alle Abschlüsse, die zur Aufnahme in die dreijährige FSP berechtigen, ermöglichen auch den Zugang zu PiA. Darüber hinaus gibt es weitere Zugangsmöglichkeiten vor allem für Menschen mit abgeschlossener Berufsausbildung anderer Bereiche. Liegt keine einschlägige berufliche Vorerfahrung vor, wird ein Praktikum in einer sozialpädagogischen Einrichtung verlangt (240 bis 900 Stunden – je nach Bundesland).

 

Die Erfahrungen zeigen, dass sich für PiA auch mehr männliche Interessenten begeistern: Der Männeranteil liegt mit ca. 15% um 5% über dem der herkömmlichen Ausbildung. Darüber hinaus sind mehr als ein Viertel der PiA-Auszubildenden älter als 26 Jahre und bringt häufig Abitur, z.T. auch Hochschulabschlüsse oder eine Berufsausbildung mit.

 

Für viele Quereinsteiger wird eine Ausbildung über PiA deswegen attraktiv, weil es vergütet wird und es dadurch erleichtert wird, schon etablierte Lebensmodelle fortzuführen. Die Höhe der Ausbildungsvergütung orientiert sich an der Vergütung einer „Verwaltungsangestellten in Ausbildung" im Öffentlichen Dienst.

 

Der hessische Städtetag hat darüber informiert, dass auch die Bundesregierung eine Fachkräfteoffensive plant. Ein Baustein darin ist auch die Ausweitung der vergüteten praxisorientierten Ausbildung. Der Bund will sich ab Herbst 2019 an der Finanzierung beteiligen und stellt eine Förderung für bundesweit 2.500 Fachschüler in Aussicht. Der Zuschuss an Einrichtungen, die Praxisstellen für PiA zur Verfügung stellen soll im 1. Ausbildungsjahr 100% betragen, im 2. Ausbildungsjahr 70% und im 3. Ausbildungsjahr 30% (AG-Anteil brutto). Eine Förderung ist bislang bis 2022 in Aussicht gestellt.

 

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Finanz. Auswirkung

Finanzielle Auswirkungen:

 

Die Ausbildungskosten belaufen sich (geschätzt) auf 918,26 € brutto im ersten Ausbildungsjahr, 968,20 € brutto im zweiten Ausbildungsjahr und 1.014,02 € im dritten Ausbildungsjahr.

Wenn die Stadt Marburg für zwei Interessierte einen Ausbildungsplatz im Rahmen von PiA zur Verfügung stellt, so sind Mehrkosten

  • Im 1. Ausbildungsjahr von ca. 22.000 Euro
  • Im 2. Ausbildungsjahr von ca. 23.000 Euro und im
  • 3. Ausbildungsjahr von ca. 25.000 Euro zu erwarten.

 

Die Beträge reduzieren sich, wenn die geplante Bundesförderung in Anspruch genommen werden kann.

 

 

 

 

 

Umsetzung der Maßnahme

 

Die Umsetzung der Maßnahme soll zum Schuljahr 2019/20 erfolgen.

 

Der Magistrat wird gebeten, der Vorlage zuzustimmen.

 

 

 

Kirsten Dinnebier

Stadträtin

 

 

 

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