Beschlussvorschlag:

Die Stadtverordnetenversammlung wird gebeten folgenden Beschluss zu fassen:

Der Magistrat wird gebeten, zeitnah ein Konzept für die Einrichtung von

1. großen Mobilitätshubs für die Bedarfe von Berufspendler*innen an großen Knotenpunkten, neuralgischen Stellen und entlang der B3a vorzulegen und
2. dabei ein kleinteiligeres Netzwerk von Mobilitätsknotenpunkten innerhalb des Stadtgebiets und an den Hauptstraßen mit vorhandenen Verkehrsträgern strategisch klug miteinander zu verknüpfen.

Dies soll unter Einbeziehung der Mobilitätsmanagerin sowie den zuständigen Fachdiensten entwickelt und der Stadtverordnetenversammlung schnellstmöglich vorgestellt werden.

Begründung:

Um den neuen Gegebenheiten und dem Verkehrschaos der Zukunft vorzubeugen, müssen Städte sich um neue Konzepte bemühen, um die Innenstädte von morgen auch noch l(i)ebenswert zu erhalten. Daher haben sich schon einige Großgemeinden und Kommunen dazu entschlossen, neue Wege zu gehen. So sollte es auch hier geschehen. Ein Beispiel bilden hierzu die Städte Berlin und Dresden, die mit ihren ersten Mobilitätshubs Dienstleister zusammenbringen.

So haben bislang einige Anbieter eine App zusammen herausgegeben (Carsharing-Unternehmen, Leihräder, die BVG, die Deutsche Bahn, der VBB, Taxis und andere Beteiligte).

Mit diesen wird komfortabel eine Routenplanung erstellt werden können, mit den verschiedenen integrierten Verkehrsmitteln, die von dem Nutzer übergreifend genutzt werden sollen. Eine App sollte Routenplanung, Reservierung und den Bezahlvorgang in einem integrieren. Rabatte sind in Verhandlung und sollen Anreize bieten, Verkehrsmittel auch zu wechseln und unterschiedlich zu nutzen. An den Hubs sollen Berliner und Touristen umsteigen, von der Bahn auf Leihräder oder in Mietwagen. E-Scooter-Verleih, E-Scooter-Sharing, Fahrdienste, Shuttle, Taxis, Limousinenservices und E-Bikes/Leihradanbieter Nextbike sind in Berlin schon Partner und könnten es auch in Marburg werden. Angebote könnten so gebündelt und zur Verfügung gestellt werden. Je größer das Angebot ist, desto eher besteht der Anreiz, auch umzusteigen.

Es sind verschiedene Verkehrsträger an diesen Knotenpunkten zu bündeln und zu verknüpfen.

Möglichst direkt angrenzend bzw. in der Nähe sollten

– ein großer Parkplatz / Parkdeck vorhanden sein,

– Bus und Bahn direkt dort halten können,

– Ladesäulen für E-Fahrzeuge zur Nutzung bereitstehen (Säulen mit Langzeitladung),

– Abschließbare Fahrradboxen für eigene Fahrräder gemietet werden können,

– neue Mobilitätsangebote integriert werden können.

Weitere Dienstleister sollten ihre Mobilitätsangebote dort anbieten können und verknüpft werden. So muss es an diesen Standorten mindestens zwei bis drei unterschiedliche Angebote wie Bus (evtl. sogar Schnellbuslinien) CarSharing, E-Bike-Verleih, E-Scooter-Verleih, Taxi-Angebote, Mitfahrangebote (-börsen), etc. geben, die direkt integriert werden.

Diese Mobilitätsangebote sollten möglichst alle mit einer mobilen App abgefragt, gebucht und bezahlt werden können und miteinander vernetzt sein.

Mögliche Standorte könnten sein (auch nach Priorität gelistet):

• Mitte: Haltepunkt/Knotenpunkt Mitte – alte UB
• Nord: Ladeinfrastruktur und Knotenpunkt Nord – Messeplatz
• Süd: Ladeinfrastruktur und Knotenpunkt Süd – Am Krekel
• Mitte/Süd: Parkplatz/Ladeinfrastruktur Mitte/Süd – Georg-Gaßmann-Stadion
• West: Nähe Behringwerke-Standort
• Ost: Nähe Campus Lahnberge/UKGM

Fördermöglichkeiten des Bundes und des Landes sind hierbei einzubeziehen.

Schaker Hussein                    Andrea Suntheim-Pichler                 Jan von Ploetz

Alexandra Klusmann                                                                         Hermann Heck

Matthias Simon                                                                                  Karin Schaffner