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Ratsinformation
Fraktionsantrag - VO/7034/2019-1
Grunddaten
- Betreff:
-
Gemeinsamer Antrag aller Fraktionen betr. Aufarbeitung des Widerstands gegen die NS-Diktatur in Marburg
- Status:
- öffentlich (Vorlage freigegeben)
- Vorlageart:
- Fraktionsantrag
- Federführend:
- 09 - Unterstützung kommunaler Gremien
- Bearbeiter*in:
- Lothar Sprenger
- Antragsteller*in:
- Sozialdemokratische Partei Deutschlands; Christlich Demokratische Union; Bündnis 90/Die Grünen; Marburger Linke; FDP/MBL; Bürger für Marburg; Piratenpartei
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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●
Erledigt
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Ältestenrat
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Vorberatung
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Erledigt
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Magistrat
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Kenntnisnahme
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Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung
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Entscheidung
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25.09.2020
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Beschlussvorschlag
Beschlussvorschlag:
Die Stadtverordnetenversammlung beauftragt den Magistrat, eine Aufarbeitung des Widerstands gegen die NS-Diktatur in Marburg in die Wege zu leiten. Zu diesem Prozess der Aufarbeitung sollten möglichst viele gesellschaftliche Gruppen und Einzelpersonen aufgerufen werden. Die wissenschaftliche Begleitung sollte durch Experten der Universität und der Geschichtswerkstatt erfolgen.
Der Magistrat wird gebeten, über die Konzeption und die zeitliche Planung zu berichten.
Öffentliche Veranstaltungen und eine geschichtliche Bearbeitung im Rahmen der Stadtschriften soll angestrebt werden.
Sachverhalt
Begründung:
In Marburg gibt es eine lebendige stadtgeschichtliche Erinnerungs- und Gedenkkultur. Von Seiten der Humanistischen Union Marburg wurde nun angeregt, mehr über den Widerstand gegen die NS-Diktatur in Marburg zu erfahren. Ein breiter gesellschaftlicher Dialog soll angeregt werden mit dem Ziel, herauszufinden, welche Formen von Widerstand es in Marburg gab und welche Persönlichkeiten benannt werden können. Wichtig ist festzuhalten, dass es in Marburg mit einem überdurchschnittlichen Wählerpotential der NSDAP auch mutigen Widerstand aus unterschiedlichen Gruppen und Bereichen der Gesellschaft gab.
In einem ersten Schritt sollen möglichst viele gesellschaftliche Gruppen zu einem offenen Brainstorming zusammengerufen werden. Sie könnten sich jeweils einen Bereich abstecken, in dem sie nach Aktivitäten und Persönlichkeiten „fahnden“, die im Kleinen wie im Großen, offen oder auch im Stillen Widerstand geleistet haben.
In einem zweiten Schritt können diese Personen öffentlich vorgestellt werden. Fachleute könnten dann ihre Lebensläufe im Rahmen einer Stadtschrift zusammenstellen. Diese Stadtschrift soll im Jahr des 800-jährigen Stadtjubiläums 2022 vorgelegt werden.
In einem dritten Schritt sollte es eine Diskussion darüber geben, wie das Gedenken heute aussehen kann und wie die Bürgerinnen und Bürger in Marburg Zugang zur Geschichte und vor allem der daraus erwachsenden Verpflichtung zu klaren Positionen gegen Antisemitismus und Rassismus, gegen neofaschistische Tendenzen finden können.
Matthias Simon Jens Seipp Dietmar Göttling
SPD-Fraktion CDU-Fraktion Fraktion B90/Die Grünen
Renate Bastian Lisa Freitag Andrea Suntheim-Pichler
Fraktion Marburger Linke FDP/MBL-Fraktion BfM-Fraktion
Dr. Michael Weber
Piratenpartei
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