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Ratsinformation

ALLRIS - Vorlage

Beschlussvorlage - VO/7781/2020

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

 

Die Stadtverordnetenversammlung wird gebeten, folgenden Beschluss zu fassen:

 

r den Bereich der Beltershäuser Straße mit dem nördlich und südlich angrenzenden Umfeld soll eine Rahmenplanung mit dem Ziel einer nachhaltigen Siedlungsentwicklung und der Bereitstellung von zusätzlichem, bezahlbarem Wohnraum mit breiter Bürger*innenbeteiligung erstellt werden.

 

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Sachverhalt

Sachverhalt:

 

Notwendigkeit einer Rahmenplanung:

Die Kreisverwaltung des Landkreises Marburg-Biedenkopf stößt an die Kapazitätsgrenzen in den bestehenden Räumlichkeiten am Standort Belterhäuser Straße. Für die künftige Erweiterung des Verwaltungsgebäudes wurde bereits ein Architekturwettbewerb durchgeführt, dessen Siegerentwurf umgesetzt werden soll. U. a. wurde durch das Wettbewerbsergebnis deutlich, dass nicht alle kreiseigenen Flächen an diesem Standort für die Erweiterung der Kreisverwaltung vorgehalten werden müssen. Somit können diese untergenutzten Potenzial-flächen zur Deckung des Bedarfes an bezahlbarem Wohnraum in der Universitätsstadt Marburg beitragen.

 

r diesen Prozess ist die Rahmenplanung ein geeignetes Planungsinstrument, um die Bestandsituation zu erfassen und zu analysieren, entsprechende Bedarfe zu identifizieren, Zielsetzungen für das Gebiet zu detaillieren sowie darauf aufbauende Handlungs-empfehlungen für die künftige Entwicklung dieses Stadtgebietes aufzuzeigen.

 

Aufgrund der bedeutenden Stadteingangssituation, der vorhandenen städtebaulichen Missstände und der Möglichkeit, ein nachhaltiges urbanes Quartier ohne konkurrierende Nutzungen und mit einer bestmöglichen Verzahnung zu den umliegenden Stadtgebieten zu entwickeln, wurde von Seiten der Universitätsstadt ein größerer räumlicher Umgriff für die Rahmenplanerstellung vorgeschlagen. Der größere räumliche Umgriff weist eine Vielzahl an Potenzialen auf, die im Prozess der Rahmenplanung konkretisiert und mit breiter Beteiligung der Bürger*innen, der Nutzer*innen, sowie der Beschäftigten der Kreisverwaltung diskutiert werden sollen.

 

Der fertiggestellte Rahmenplan soll als Entscheidungsgrundlange auf politischer Ebene für die künftige nachhaltige Siedlungsentwicklung in diesem Stadtgebiet dienen.

 

Beschreibung Plangebiet:

Das für die Rahmenplanung vorgesehene Plangebiet erstreckt sich über eine Größe von ca. 29,5 Hektar und umfasst neben den kreiseigenen Flächen an der Beltershäuser Straße den Bereich nördlich der Beltershäuser Straße bis zum Damaschkeweg, den östlich gelegenen Knotenpunkt Sonnenblickallee Beltershäuser Straße, einen Teilbereich des bestehenden Wohngebietes südlich der Rentmeisterstraße sowie die im Süden verlaufende Neue Straße bis zur Marburger Straße, die im Westen die räumliche Angrenzung des Plangebietes mit der Cappler Straße bildet. Innerhalb dieses Plangebietes befinden sich mehrere unbebaute bzw. untergenutzte Flächen, die Nachverdichtungspotenzial bieten.

Das Plangebiet und besonders der Bereich der Beltershäuser Straße sind autogerecht mit einem hohen Flächenanteil für den motorisierten Individualverkehr gestaltet. Aufgrund der breiten Straßentrasse und der rückversetzten Bebauung erhält die Beltershäuser Straße eine große Trennwirkung zwischen den Stadtteilen Unterer Richtsberg und Cappel. Es besteht die Notwendigkeit eine gemeinsame Lösung für die künftige Gestaltung und die mögliche urbane Bebauung an der Beltershäuser Straße mit Hessen Mobil zu erarbeiten.

 

Zielsetzung für die Entwicklung dieses Stadtgebietes:

Es soll ein nachhaltiges, durchmischtes, urbanes Stadtgebiet entwickelt werden, welches an die künftigen urbanen Strukturen in der südlichen Kernstadt in Richtung Südbahnhof anknüpft und das Ziel der Klimaneutralität bis zum Jahr 2030 mitberücksichtigt.

Zur Schaffung eines nachhaltigen Stadtgebietes mit einer hohen Wohn- und Lebensqualität soll ein qualitätsvoller Wohnungsbau gemäß dem Wohnraumversorgungskonzept der Universitätsstadt Marburg unter Berücksichtigung der Vorgaben zur Sozialquote und dem Gemeinschaftlichen Wohnen entstehen. Die untergenutzten und brachliegenden Potenzial-flächen sollen durch eine nachhaltige Innenentwicklung für die künftige Bebauung genutzt werden.

Es soll im Bereich der Beltershäuser Straße eine neue Stadteingangssituation mit urbanen Strukturen gestaltet werden. Die bestehende Trennwirkung der Beltershäuser Straße soll reduziert werden, um eine bestmögliche Verzahnung der Stadtteile Unterer Richtsberg und Cappel zu ermöglichen.

In diesem Stadtgebiet sollen umwelt- und klimafreundlichen Mobilitätsangebote entstehen, die über attraktive Wegeführungen miteinander und mit Mobilitätsangeboten über das Gebiet hinaus zu vernetzen sind.

 

Gemeinsames Vorgehen zwischen Universitätsstadt Marburg und Landkreis Marburg-Biedenkopf:

Die Rahmenplanung „Beltershäuser Straße“ ist ein gemeinsames Projekt des Landkreises Marburg-Biedenkopf und der Universitätsstadt Marburg.

Im Juli 2020 wurde bereits eine Absichtserklärung („Letter of Intent“) zwischen der Universitätsstadt Marburg und dem Landkreis Marburg-Biedenkopf unterzeichnet, welche sich auf die kreiseigenen, unbebauten Flächen im Umfeld des Kreisverwaltungsstandortes bezieht, mit dem Ziel, diese für den Wohnungsbau zu nutzen.

 

r die erfolgreiche Durchführung des gemeinsamen Projektes der Rahmenplanerstellung wurden die Aufgaben und die mit der Projektdurchführung verbundenen Kosten klar und transparent zwischen der Universitätsstadt Marburg und dem Landkreis Marburg-Biedenkopf aufgeteilt und in einer Verwaltungsvereinbarung niedergeschrieben. Die „Verwaltungsvereinbarung zur Durchführung von Maßnahmen der Stadtentwicklung im Bereich der Beltershäuser Straße in Marburg/Lahn“ wird zwischen der Universitätsstadt Marburg und dem Landkreis Marburg-Biedenkopf als gemeinsames Projekt geschlossen. Sie beinhaltet neben der Projektzielsetzung, Regelungen der Aufgaben- und Kostenverteilung zwischen den Projektbeteiligten. Diese wurde bereits von den politischen Gremien des Landkreises Marburg-Biedenkopf sowie der Universitätsstadt Marburg (Magistratsbeschluss vom 07.12.2020) beschlossen.

 

Zusätzlich wird die Rahmenplanerstellung von der Philipps-Universität Marburg begleitet, bei einer positiven Entscheidung zur Projektförderung auf Bundesebene. Die Philipps-Universität Marburg hat sich mit dem Pilotprojekt I-CURE-LIVING (Intelligent Circular Urban Resilience Economy & Living)r die Projektaufnahme im Rahmen der Strategie „Post-Corona-Stadt Ideen und Konzepte für eine resiliente Stadtentwicklung“ der Nationalen Stadtentwicklungs-politik des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung (BBR) beworben. Eine Verzahnung zwischen dem Pilotprojekt und der Rahmenplanung Beltershäuser Straße soll im Zuge der Planung und Umsetzung von Beteiligungsformaten erfolgen.

 

 

 

 

Dr. Thomas Spies

Oberbürgermeister

 

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Finanz. Auswirkung

Finanzielle Auswirkungen:

Das gemeinsame Projekt zwischen der Universitätsstadt Marburg und dem Landkreis Marburg-Biedenkopf beinhaltet neben der klaren Ausgabenverteilung auch eine genaue Kostenaufteilung.

Die genauen Kosten der Rahmenplanung sind noch nicht abschließend verifiziert. In der Absichtserklärung („Letter of Intent“) zwischen der Universitätsstadt Marburg und dem Landkreis Marburg-Biedenkopf vom Juli 2020 wurden bereits Kosten benannt, die der Landkreis Marburg-Biedenkopf für die Rahmenplanerstellung im Haushaltsjahr 2020 der Universitätsstadt Marburg erstattet. Für das Jahr 2021 wurden Gelder im städtischen Haushalt für das neue Projekt „Rahmenplanung für ein neues Wohngebiet Beltershäuser Straße“ angemeldet.

 

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