Universitätstadt Marburg

?

Hauptnavigation der Seite

Kartenanwendung der Stadt Marburg

Seiteninhalt

Inhaltsbereich der Seite
Sie sind hier: Politik & Stadtgesellschaft > Stadtpolitik > Stadtparlament (STVV)

Ratsinformation

ALLRIS - Vorlage

Beschlussvorlage Stadtverordnetenvers. - VO/1741/2003

Reduzieren

Beratungsfolge

Reduzieren

Beschlussvorschlag

Die Stadtverordnetenversammlung wird gebeten, folgenden Beschluss zu fassen:

 

Der Wirtschaftsplan 2004 des Fachdienstes Städtische Bäder Marburg wird beschlossen.

Reduzieren

Sachverhalt

Begründung:

 

Erfolgt mündlich.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Egon Vaupel

Bürgermeister

 

 

 

 

Anlage

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Textfeld:

 

 

 

Wirtschaftsplan

2004

 

 

 

 

 

Fachdienst

Städtische Bäder Marburg

 

 

                  

 

Wirtschaftsplan 2004

 

 

 

 

 

 

Inhaltsverzeichnis

 

 

 

Erläuterungen zum Wirtschaftsplan 2004                           Seite 3   

 

Organisatorische Grundlagen                                                         Seite 3

 

Rückblick auf Geschäftsentwicklung 2003                                     Seite 3

 

Besucherentwicklung                                                                        Seite 4

 

Publikumsmagnet AquaMar                                                Seite 4

 

Europabad Marbach                                                             Seite 5

 

Hallenbad Wehrda                                                                Seite 5

 

Tabelle Gewinn- und Verlustrechnung                                            Seite 7

 

Betriebswirtschaftliche Planung für 2004                           Seite 8

 

Zuschussbedarf                                                                                 Seite 9

 

Anmerkungen zum Investitions- und Vermögensplan                   Seite 10

 

Investitionsplan zum Vermögensplan 2004                                   Seite 10

 

Vermögensplan                                                                                 Seite 10

 

Erläuterungen zum Stellenplan 2004                                              Seite 11 

 

Stellenplan 2004                                                                               Seite 11

 

Finanzplan zum Wirtschaftsplan 2004                                            Seite 12

 

Marketingstrategien zur Erlössteigerung                           Seite 13

 

Ausblick                                                                                             Seite 14

 

 


Erläuterungen zum Wirtschaftsplan 2004

 

 

Organisatorische Grundlagen

 

Am 01.01.2003 ist der Fachdienst Bäder im Fachbereich 2 bezüglich des Rechnungswesens und der Betriebsführung aus dem städtischen Haushalt herausgelöst worden. Seit diesem Zeitpunkt wird in analoger Anwendung der für Eigenbetriebe geltenden Vorschriften des zweiten Teils des Eigenbetriebsgesetzes in einer eigenbetriebsähnlichen Übergangsform geführt worden.

 

Die Gründe für diese Umstrukturierung waren, die Umsatzsteueranteile aus den Verbindlichkeiten für den Bau des Sport- und Freizeitbades AquaMar als Vorsteuer gegenüber der Finanzbehörde detaillierter darstellen und die Effizienz des Bades mit den hierfür notwendigen Ressourcen nach außen transparenter gestalten zu können.

Das hierfür notwendige Buchungssystem (IRP) wurde von dem Dienst-leistungsbetrieb Marburg übernommen. Unterstützt wird die Einführung der Doppik ebenfalls vom Dienstleistungsbetrieb Marburg. Als Wirtschaftsprüfer wurde Herr Prof. Jung von Möller, Theobald, Jung und Zenger, Gießen bestellt.

 

 

Rückblick auf die bisherige Geschäftsentwicklung in 2003

 

Am 15.06.2002 konnte das neue Freibad und am 06.12.2002 das Hallenbad des AquaMar termingerecht in Betrieb genommen werden. Das Investitionsvolumen von netto ca. 13,54 Millionen € wird nach derzeitigem Kenntnisstand eingehalten. Das neue Bad hatte gravierende Auswirkungen auf das Geschäftsjahr 2003.

 

Der Wirtschaftsplan 2003 musste, da noch keinerlei Erfahrung von Bädern in dieser Art und Größenordnung im Raum Marburg vorlagen, zwangsläufig auf Annahmen und Erfahrungswerten basieren. Dabei wurden Besucherzahlen und Besucher-strukturen vergleichbarer Bäder herangezogen.

 

Für die Außenbäder Marbach und Wehrda wurden die Erlöserwartungen für 2003 wegen der stark eingeschränkten öffentlichen Nutzungszeiten gegenüber dem Vorjahren entsprechend nach unten korrigiert. Allerdings mussten die Energiekosten belassen werden, da besonders die Schulen und Vereine für die Nachwuchsbetreuung auf der Beibehaltung der bisherigen Luft- und Wassertemperaturen bestanden.

 

Vollkommen neu für die Organisation des Bäderbetriebes ab 2003 war, dass sämtliche Liegenschaften der Bäder einschließlich dem Kapitaldienst, den Abschreibungen und Bauunterhaltskosten dem neu gegründeten Gebäude-management im Fachbereich 6 übertragen wurden. Die Kosten werden dem Fachdienst Bäder als Miete in Rechnung gestellt.

 

Der Zuschussbedarf für 2003 wurde mit zuerst 1,637 Millionen € im Wirtschaftsplan und schließlich im März 2003 aufgrund von vorgegebenen Einsparungen mit 1,598 Millionen € im städtischen Haushalt 2003 abgebildet.

 

 

Besucherentwicklung

 

Im Zeitraum vom 01.01.2003 bis 31.08.2003 gestaltete sich das Besucheraufkommen wie folgt:

 

Hallenbad AquaMar                          192.519          Besucher

 

Sauna                                                   14.694          Besucher

 

Freibad                                                71.547          Besucher (seit 10.05.03)

 

Europabad                                             2.470          öffentliche Besucher

 

Hallenbad Wehrda                              15.976          öffentliche Besucher

 

 

Publikumsmagnet AquaMar

 

Nachdem zum Eröffnungswochenende des Hallenbades AquaMar mit einem ansprechenden Rahmenprogramm 5.000 Besucher gekommen waren, konnten trotz einiger technischer Anfangsprobleme bis Ende Dezember 2002 weitere 16.000 Gäste begrüßt werden. Bereits am  31.01.2003 hatten schon 50.000 Gäste und am 10.04.2003 schon 100.000 Gäste das Hallenbad besucht. Zusammen mit den Außenbädern Marbach und Wehrda wurde am 22. 07.2003 der 250.000 Besucher begrüßt.

 

Das Besucheraufkommen im AquaMar liegt bisher über den prognostizierten Zahlen. Es gab Spitzentage im Januar mit über 2500 Gästen im Hallenbad und im Sommer mit über 4000 in beiden Bäderanlagen. Damit war jedoch die max. Kapazitätsgrenze im Hallenbad erreicht. Überaus erfreulich war die durchweg positive Resonanz auf das Bäderkonzept und die Ausstattung. Der einmalig schöne Sommer trug ebenfalls zu der positiven Entwicklung bei.

 

Das positive Besucheraufkommen ist sicherlich nicht nur auf die Neugierde der Besucher und die gespannte Erwartungshaltung zurückzuführen. Viele Badegäste sind begeistert von der architektonischen Gestaltung und den vielen Freizeitmöglichkeiten im AquaMar. Nicht nur die Kinder freuen sich über die Großwasserrutsche, die in dieser Art und Ausführung im Umkreis von vielen Kilometern einmalig ist. Auch die anderen Attraktionen im Aktionsbecken sind Anziehungspunkte. Überraschend war, dass selbst an heißen Tagen mit Außen-temperaturen von über 35 ° C das Attraktionsbecken mit einer Wassertemperatur von ca. 30° C und der Whirlpool mit ca. 34° C voll belegt sind. Ob Wasserkanonen, Strömungskanal, Massagedüsen, Wasserschale oder Bodensprudler - sobald diese Geräte in Funktion sind, herrscht sofort reger Andrang.

 

Positive Resonanz erzielt auch die Saunaanlage mit seinem geschmackvollen Ambiente. Mit den beiden Schwitzkabinen, dem Whirlpool und dem Sauna-dachgarten kann die Anlage im Wettbewerb konkurrieren.

 

Nach einer im AquaMar im Juli und August 2003 durchgeführten Umfrage unter den Badegästen kommen exakt 50 % aus Marburg, 15% bis 10 km, 17 % bis 20 km, 5 % bis 50 km und 10 % aus über 50 km Entfernung. Von allen Befragten kommen 57% mit dem eigenen Auto. Das Bad verzeichnet somit ein sehr großes Einzugsgebiet.

 

Leider konnte erst mit einigen Monaten Verzögerung mit den Schwimm- und Freizeitkursen begonnen werden. Da eigene Fachkräfte für die Kurse nicht zur Verfügung standen, mussten unter großem Aufwand von außerhalb Kursleiterinnen gesucht werden. Momentan können Baby-, Aquafitness- und Anfängerschwimmkurse angeboten werden, die sich großer Beliebtheit erfreuen und mittlerweile sogar wegen der engagierten Kursleiter/-innen Wartelisten haben.

 

Das Angebot im Restaurant mit abwechslungsreichen Speisen ist preislich interessant und entspricht dem anderer Bäder.

 

Die parallele Öffnung von Hallen- und Freibad mit den ausnehmend günstigen Preisen in den Sommerferien (vom 19.07. bis 31.08.2003) verbunden mit der überaus guten Witterung haben über 81.000 Badegäste genutzt.

 

 

Europabad Marbach

 

Im Europabad entspricht das Gästeaufkommen nach manueller Zählung genau der Prognose. Allerdings ist bereits jetzt schon zu erkennen, dass sich die Kosten- Nutzenanalyse im Vergleich zu den anderen Bädern sehr ungünstig darstellt. Die geringen Erlöse stehen rein betriebswirtschaftlich betrachtet in keinem angemessenen Verhältnis zu dem Aufwand.

 

Dagegen hat sich das Europabad für den Schul- und Vereinssport optimal bewährt. Die Schulen werden im neuen Schuljahr die 3. Sportstunde anbieten und nutzen deshalb an drei Tagen bereits die Nachmittagsstunden. Auch wird der Montagmorgen neuerdings schon ab 8.00 Uhr von einer Schule belegt. Dieser Vormittag war bisher der Grundreinigung vorbehalten. Gerade für einen ordnungsgemäßen Schulbetrieb wäre es deshalb wichtig, weitere Zeiten am Vormittag zu erhalten. Auch der Bedarf an Schwimmzeiten für die Vereine wächst. Deshalb wird vorgeschlagen, den öffentlichen Badebetrieb im Europabad ab Januar 2004 möglichst einzustellen.

 

 

Hallenbad Wehrda

 

Die höheren Besucherzahlen in Wehrda sind besonders auf das überaus positive Engagement des dortigen Personals im Kursangebot und in der Wassergymnastik zurückzuführen. Gerade an der Wassergymnastik nehmen an beiden Werktagen jeweils über 100 Gäste teil. Die Wartezeiten bei den Kursen betragen jetzt schon bis zu 10 Wochen. Dagegen ist das Besucheraufkommen an den Wochenenden bereits mit der Eröffnung des neuen Bades bis zu 50 % zurückgegangen. Deshalb ist das Bad bereits am Samstag und Sonntag nur noch bis 13.00 Uhr geöffnet. Sollten die Besucherzahlen in dieser Zeit weiter rückläufig sein, muss über weitere Einschränkungen an den Wochenenden nachgedacht  werden.   

 

Unter Berücksichtigung all dieser Eindrücke wurden die möglichen Erlöserwartungen und das Betriebsergebnis für 2004 berechnet. Der Zuschussbedarf wurde gegenüber dem Wirtschaftsplan 2003 auf 1,514 Mio. € gesenkt.


 

 

 

 

 

 

 

 

 

Plan

 

 

 

            Gewinn u. Verlustrechnung

 

 

 

 für 2004

 

 

 

 

 

 

 

 

Plan 2004

Umsatzerlöse

 

 

 

T - Euro

~ öffentliche Besucher

 

 

 

973

~ Nutzergruppen

 

 

 

457

~ Kursangebote

 

 

 

48

~ Saunabetrieb

 

 

 

235

~ Solarienbetrieb

 

 

 

18

~ Warenverkauf

 

 

 

14

~ Sonstige Erlöse

 

 

 

16

~ Parkraumbewirtschaftung

 

 

36

~ Pacht Restaurant

 

 

 

28

Summe Erlöse

 

 

 

1.825

 

 

 

 

 

 

Sonstige Zinserträge aus Stiftungen

 

40

Sonstige betriebliche Erträge (Zuschuss)

 

1.514

Summe Erträge / Erlöse

 

 

3.380

 

 

 

 

 

 

Materialaufwand

 

 

 

 

~ Energie und Wasser

 

 

648

~ Betriebsstoffe u. Chemikalien

 

 

25

~ Sonstiges Verbrauchsmaterial

 

 

20

~ Handelswaren

 

 

 

19

Summe Materialaufwand

 

 

712

 

 

 

 

 

 

Personalkosten

 

 

 

1.311

 

 

 

 

 

 

Sonstige betriebliche Aufwendungen

 

 

~ Gebühren / Abgaben

 

 

14

~ Versicherungen

 

 

 

15

~ Kaufm. Aufwand u. Prüfungskosten

 

26

~ Maschinen- und Fahrzeugunterhaltung

 

16

~ Gebäudeunterhaltung

 

 

175

~ Verwaltungskostenerstattung

 

 

69

~ Werbung / Veranstaltungen

 

 

10

~ Mietzahlung

 

 

 

922

~ Müll/Tel.

 

 

 

 

9

~ Busanbindung AquaMar

 

 

16

~ sonstiger Betriebsaufwand

 

 

53

Summe sonstige Aufwendungen

 

1.325

Summe Aufwendungen

 

 

3.348

 

 

Betriebsergebnis vor Steuern, Zinsen u. Abschreibungen

32

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

 

1

Steuern

 

 

 

 

1

Betriebsergebnis vor Abschreibungen

 

30

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände

30

und Sachanlagen

 

 

 

 

Jahresüberschuß/ - fehlbetrag

 

 

0

 

Betriebswirtschaftliche Planung für 2004

 

Aus dem öffentlichen Badebetrieb des AquaMar, des Freibades und der Außenbäder können in 2004 Erlöse in Höhe von ca. 973 T € erzielt werden. Der Ansatz ist aufgrund der in 2003 gewonnenen Erkenntnisse aus der Verweildauer der Badegäste für 2004 angepasst worden.

 

Für die Überlassung der Bäder Marbach und Wehrda für den Schul- und Vereinsbetrieb wurden Erlöse von ca. 456 T € ermittelt. Dieser Betrag wird verwal-tungsintern verrechnet.

 

Die Einnahmen aus den Schwimm- und Freizeitkursen werden voraussichtlich ca. 48 T € betragen. Wegen den vielfältigen zusätzlichen Angeboten in Wehrda und im AquaMar konnte der Ansatz von 2003 um 10.000 € erhöht werden.

 

An Erlösen aus dem Saunabetrieb wird mit ca. 235 T € gerechnet.

 

Aus dem Solarienbetrieb können Einnahmen von ca. 18 T € erzielt werden.

 

Die Umsatzerlöse aus dem Warenverkauf werden auf ca. 14 T € prognostiziert. Der Ansatz musste aufgrund der bisherigen Umsätze gegenüber der Prognose 2003 nach unten korrigiert worden.

 

Unter den sonstigen Erlösen werden überwiegend die Pachterträge für das Restaurant in Höhe von ca. 28 T – € verbucht.

In 2004 beträgt der anteilige Zinsertrag der Adolf- und Luisa–Haeuser-Stiftung für den Bäderbetrieb ca. 40 T €.

 

Die möglichen Erlöse aus der Parkraumbewirtschaftung sind mit 36 T € in die Gewinn- und Verlustrechnung 2004 eingestellt worden.

 

Der Materialaufwand insgesamt beträgt ca. 712 T €. In diesem Betrag sind der  Energie- und Wasserverbrauch, die Betriebsstoffe und Chemikalien und der Wareneinkauf enthalten. Der Aufwand für den Energiebezug musste wegen den zu erwartenden teureren Bezugspreisen für Wärme und Strom  erhöht werden.

 

Der Aufwand für die Personalkosten  konnte gegenüber 2003 um 69 T € auf 1.311 T € aufgrund der geänderten Öffnungszeiten gesenkt werden. Trotzdem verbleibt ein relativ hoher Aufwand, der sich hauptsächlich in dem rechtlich vorgeschriebenen Vorhalten von Fachkräften für den verkehrssicheren Badebetrieb und den Fachhandwerkern für die Steuerung der modernen Technik begründet. 

 

Aus dem beiliegenden Stellenplan 2004 sind die Stellenbesetzungen zu entnehmen.

Neueinstellungen sind in 2004 nicht geplant.

 

Die Mietzahlungen an das Gebäudemanagement werden mit 922 T € ausgewiesen. Diese Summe ist unter der Hast. 1.8820 „Miete Bäder“ im Haushalt 2003 unter Einnahmen aufgeführt.

 

Die Verwaltungskostenerstattung für den Aufwand der Querschnittsämter beträgt nach Angabe vom Fachbereich 1 ca. 69 T – €.

 

Die Aufwendungen für Veranstaltungen und Werbemaßnahmen sind mit  10 T € eingestellt worden.

 

In dem „Sonstigen Betriebsaufwand“ von ca. 53 T € sind die Ausgaben für die allgemeine Verwaltung wie Reisekosten, Aus- und Fortbildung, Mieten usw. der Bäder enthalten.

 

 

Reduzierter Zuschussbedarf und überdurchschnittlicher Kostendeckungsgrad

 

Unter den vorgenannten Rahmenbedingungen, mit dem wegen des eingestellten öffentlichen Badebetriebes reduzierten Betriebs- und Organisationsaufwand für das Europabad sowie mit den geänderten Wochenendöffnungszeiten in Wehrda ergibt sich ein gegenüber dem Wirtschaftsplan 2003 um 123.000 € reduzierter betriebswirtschaftlicher Zuschussbedarf  von 1.514 T €. Dies trotz voraussichtlichem Anstieg im Strombezug bis ca. 12 % und schon höherem Fernwärmebezug von 7 %.

 

Der kameralistische Zuschussbedarf der Bäder ohne Kapitaldienst, Abschreibungen und nur mit der Gebäudeunterhaltung gestaltete sich in den letzten Jahren wie folgt:

 

Jahr                2000               2001               2002                       2003                2004

T €                    697                 776                 992                         699                  714

                                                                                                                        (Plan)                  (Plan)

Somit liegt das jetzige Defizit in der bisherigen Größenordnung.

 

Der betriebswirtschaftliche Kostendeckungsgrad für 2004 erreicht ca. 56 %. Laut  überörtlichem Betriebsvergleich der  WIBERA von 1998 haben Freizeitbäder im Mittel dagegen nur einen Kostendeckungsgrad von ca. 43%. Als Ziel sollte ein Kostendeckungsgrad von 66 % angesteuert werden!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Anmerkungen zum Investitions- und zum Vermögensplan im
Wirtschaftsjahr 2004

 

Um eine klare Zuordnung und Abgrenzung der Wirtschaftsgüter des Bäderbetriebs zum Gebäudemanagement zu realisieren, werden im Bäderbetrieb alle nicht fest eingebauten beweglichen Anlagen und geringwertigen Wirtschaftsgüter erfasst. Alle immobilen Wirtschaftsgüter einschließlich der eingebauten technischen Einrichtungen werden im Gebäudemanagement veranschlagt.

 

Für den Parallelbetrieb von Halle- und Freibad wird ein Durchschreitebecken benötigt, um den Schmutzeintrag in die Schwimmhalle zu minimieren.

 

 

Investitionsplan zum Vermögensplan im Wirtschaftsjahr 2004

 

 

Investitionsbedarf für Sachanlagen

(Mittelverwendung)

 

 

Finanzbedarf 2004

 

 

 

 

Betriebs- und Geschäftsausstattungen, Sonstige Büroausstattung und GWG

 

 

 

5.000 €

 

Durchschreitebecken Hallen-/Freibad

25.000 €  *

* Nach derzeitiger Kostenschätzung

 

 

Vermögensplan zum Wirtschaftsplan 2004

 

Ausgaben, Mittelverwendung

 

 

 

Deckungsmittel, Mittelherkunft

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Lfd. Nr.

Bezeichnung

 

Euro

 

Lfd. Nr.

Bezeichnung

 

 

EURO

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1

Sachanlagen

 

30.000

 

1

Zuführung zum Festkapital

 

0

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2

Finanzanlagen

 

0

 

2

Zuführungen zu den Rücklagen abzgl. Entnahmen

0

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

3

Tilgung von Krediten

0

 

3

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

4

Verlust

 

0

 

4

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

5

 

 

 

 

5

Abschreibungen und Anlageabgänge

 

30.000

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

6

 

 

 

 

6

Kredite

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ausgaben des Vermögensplans

30.000

 

 

Deckungsmittel des Vermögensplans insgesamt

30.000

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Erläuterungen zum Stellenplan

 

Personalbedarf

 

Der jetzige Personalbestand dürfte für den Bäderbetrieb nach derzeitigem Kenntnisstand und nach den bisherigen Erfahrungen auch für 2004 ausreichend sein. In der Beckenaufsicht werden bei Ausfällen verstärkt Hilfskräfte mit DLRG– Rettungsschein zusätzlich eingesetzt. Außerdem werden wieder 2 Hilfskräfte für das Freibad im Sommer eingestellt. Weitere Neueinstellungen sind für 2004 nicht geplant.

 

Nach wie vor wird die Kasse auch als Servicepunkt und Ansprechstation für die Badegäste gesehen.  Deshalb wird noch von dem bisherigen Personalbestand ausgegangen.

 

Am 01.09.2003 hat ein zweiter Auszubildender seine 3-jährige Lehre zum Fachangestellten für Bäderbetriebe im Fachdienst begonnen. Eine Hilfskraft, die im Sommer in der Beckenaufsicht eingesetzt war, hat den Wunsch geäußert, den Beruf des Fachangestellten zu erlernen. Diesem Wunsch soll entsprochen werden.

Mit diesen drei Ausbildungsplätzen erfüllt der Fachdienst Bäder die Vorgabe, mind. 7% von den Gesamtbeschäftigten als Ausbildungsplätze zur Verfügung zu stellen, damit alle Jugendlichen eine Ausbildungsstelle bekommen können.

 

Somit wird drei jungen Menschen die Chance gegeben, einen sehr attraktiven und zukunftssicheren Beruf zu erlernen.

 

 

 

S t e l l e n p l a n   2 0 0 4                                        

 
Angestellte:       
     

Gesamt

Verg. BAT                                   II          Vb       Vc     VIb      VII                      2004      2003                                                    

Vorhandene Stellen               1,0         1,0      5,0      6,50    3,28                16,78      18,36        

                                                                                                                                                                                        

3 Auszubildende für den Beruf „Fachangestellte für Bäderbetriebe“                                                                                                               

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          

Arbeiter:

                                                                                                                                                              

                                                                                                                                     Gesamt                                           

Lohngr. HLT                       6a    5a      5        4a         4     3        2a               2004      2003                                                

                                                                                                                    

 

Vorhandene Stellen       1,0     2,0     1,0     2,59    1,0   4,0   7,02              18,61   17,03      

 

 

Alle Stellen von Angestellten und Arbeitern  zusammen                                  35,39   35,39  

Fachdienst Bäder

 

Finanzplan[1] zum Wirtschaftsplan 2004

 

 

 

 

Mittelverwendung

 

Plan-

ansatz 2004

 

 

Plan-

ansatz

2005

 

Plan-

ansatz

2006

 

 

Plan-

ansatz

2007

 

 

Plan-

ansatz

2008

Bertriebs- und Geschäftsaus-stattungen sowie GWG

 

30.000

 

 

30.000

 

 

30.000

 

30.000

 

30.000

 

Abschreibungen und Anlagenabgänge

 

 

30.000

 

 

30.000

 

 

30.000

 

30.000

 

30.000

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Marketingstrategien zur Erlössteigerung

 

 

I.  Vermarktung

 

Folgende Maßnahmen sind vom Fachdienst bereits umgesetzt bzw. in Bearbeitung:

 

1.      Besondere Montagsangebote zur Kompensation der unterdurchschnitt-lichen Tagesauslastung

2.      Lange Saunanächte

3.      Preisgünstiges Angebot an Firmen für die Gesundheitsprophylaxe ihrer Mitarbeiter

4.      Verkauf von Gutscheinkontingenten an Firmen für Betriebsfeste bzw.  für deren Marketingkonzepte

5.      Professionelle Werbedurchsagen im AquaMar. Hierfür steht uns eine Studentin der Sprachwissenschaften und das Sprachlabor der Universität zur Verfügung

6.      Jährlich wiederkehrendes Beachvolleyball-Turnier

7.      Unterstützung von Aktivitäten von privaten Vereinen und Organisationen im AquaMar

8.      Optimierung des Warenverkaufs.

 

 

II. Tarife

 

Am 14.09.03 wurde die Freibadesaison beendet. Der Parallelbetrieb mit Hallen – und Freibad in den Sommerferien hat sich zumindest von den Besucherzahlen her bewährt. Es kamen 81.547 Gäste. Allerdings blieben die Erlöse hinter den Erwartungen zurück, da das Preis–Leistungs-Verhältnis bei der Doppelnutzung zu günstig war. Selbst viele Badegäste waren sehr erstaunt über die Höhe der Entgelte bei einem Tagesaufenthalt. Es bleibt zu überlegen, das Entgelt für das Kombiticket im nächsten Jahr zu erhöhen und auch eine zeitliche Ausweitung vorzunehmen.

 

Auch die Entgeltordnung für das AquaMar sollte nochmals kritisch überprüft werden, da ca. 85% der erwachsenen  Einzelbesucher genau 1,5 Stunden bleiben ohne nachzuzahlen. Ursprünglich war davon ausgegangen worden, dass dieser Prozentsatz über 2,0 Stunden im Bad bleibt. Die hieraus erhofften Erlöse für 2003 fehlen somit zum größten Teil. Deshalb wäre es sinnvoll, die Grund - Verweilzeit von 1,5 auf 2 Stunden mit gleichzeitiger Anhebung des Entgelts für Erwachsene von 3,50 auf 4,00 € zu verändern.

 

 

III. Reinigungsdienst

 

Den Reinigungsdienst völlig zu privatisieren, ist nach den Erfahrungen  des Fachdienstes nicht zu empfehlen. Sehr oft müssen die Firmen wegen des harten Konkurrenzkampfs mit zwar preiswertem, aber fachlich nicht optimal ausgebildetem Personal arbeiten. Auch ein mehrfacher Personalwechsel kurz hintereinander ist nicht auszuschließen. Die im Bad notwendige Sauberkeit und Hygiene kann darunter leiden. Nachkontrollen der ausgeführten Arbeiten sind erforderlich.

 

Trotzdem können auch in Teilbereichen und für bestimmte Aufgaben Fremdfirmen eingesetzt werden. Es sollte aber zumindest während des öffentlichen Badebetriebs, alleine schon wegen der vielen Nachfragen nach Fundsachen und einem verkehrssicheren Betriebsablauf, eine eigene Reinigungskraft pro Schicht anwesend sein.

 

 

IV. Nutzungszeiten

 

Die Schulen können weitere Schwimmzeiten an den Vormittagen im Europabad belegen. Die momentan noch vom öffentlichen Badebetrieb genutzten Zeiten am Dienstag- und Donnerstagmorgen könnten wegen der geringen Erlöse und des relativ großen Aufwand für die wenigen Besucher zum Vorteil der Schulen aufgegeben werden. Genauso wäre denkbar, auch den Samstagvormittag nur den  Vereinen zur Verfügung zu stellen. Durch diese öffentliche Nutzungseinschränkung könnten ebenfalls Kosten eingespart werden.

 

Auch muss das Besucheraufkommen in Wehrda besonders an Wochenenden weiter beobachtet werden. Sollten die Zahlen sich weiter rückläufig entwickeln, muss auch hier über eine Nutzungseinschränkung entschieden werden. Der Aufwand und die Kosten könnten dann auch für das Hallenbad Wehrda weiter reduziert werden.

 

 

Ausblick

 

Der Wirtschaftsplan 2004 basiert auf den Erfahrungen des Jahres 2003, in dem das AquaMar in mehrfacher Hinsicht der bestimmende Faktor war. Das erste Jahr nach der Inbetriebnahme war mit vielen Unwägbarkeiten und nicht im Vorfeld zu bestimmenden Risiken verbunden. Auch musste erkannt werden, dass sich nicht alle Erfahrungen von Badbetreibern andernorts auf Marburg übertragen lassen. Gleichwohl kann nicht nur wegen des günstigen Sommerwetters von einem sehr erfolgreichen Start gesprochen werden. Das AquaMar hat sich sofort zum dominierenden Badeangebot und zum gewichtigen Faktor im Freizeitangebot der Region entwickelt.

 

Gleichwohl entbindet diese positive Resonanz nicht von der Notwendigkeit, Optimierungen und neue Strategien zur weiteren Steigerung des Kostendeckungsgrades umzusetzen, um diese Position auch bei schwieriger werdenden Haushaltsbedingungen auf Dauer halten zu können.

 

 

 

 

 

 



[1] Nach  derzeitigem Erkenntnisstand

Loading...
Legende
selbst zuständig
selbst zuständig
eigenes Amt zuständig
eigenes Amt zuständig
anderes Amt zuständig
anderes Amt zuständig
andere Zuständigkeit
andere Zuständigkeit
selbst verantwortlich
selbst verantwortlich
andere Verantwortlichkeit
andere Verantwortlichkeit
Aufgabe bearbeiten
Aufgabe bearbeiten
NA
TOP
Keine Zusammenstellung
Keine Zusammenstellung
Dokument erstellen
Dokument erstellen
Alle Workflowbeteiligten benachrichtigen
Alle Workflowbeteiligten benachrichtigen
Dokument auswählen
Dokument auswählen
Mobile Navigation schliessen