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Ratsinformation
Kenntnisnahme - VO/0008/2006
Grunddaten
- Betreff:
-
Ergebnisse von Schadstofferhebungen in verschiedenen Grundschulen
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- 60 - Bauverwaltung und Vermessung
- Bearbeiter*in:
- Sonja Wasserberg
- Verfasser*in:
- Herr Pache
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Magistrat
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Entscheidung
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Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung
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Entscheidung
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24.02.2006
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Erledigt
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Ausschuss für Umwelt, Energie und Verkehr
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Vorberatung
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14.02.2006
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Erledigt
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Bau- und Planungsausschuss, Liegenschaften
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Vorberatung
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16.02.2006
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Erledigt
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Haupt- und Finanzausschuss
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Vorberatung
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21.02.2006
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Sachverhalt
Begründung:
Bei Untersuchungen der Bodenbeläge auf Asbest in
verschiedenen Klassenräumen der THS durch das Büro Wartig, Lahntal, im Sommer
2002, wurden die eingebauten Decken auf PCB untersucht. Dabei wurde
festgestellt, dass die eingebauten Decken mit PCB belastet waren. Aufgrund
dieser Feststellungen wurde nunmehr die Raumluft auf PCB untersucht, die Werte
ergaben ebenfalls eine Belastung mit PCB. Die ermittelten Werte lagen jedoch
alle noch in den zulässigen Grenzwerten von 300 bis 3000 ngPCB/m³. Nach den
geltenden Richtlinien werden für derartige Werte mittelfristige
Maßnahmen zur Beseitigung der PCB Werte gefordert. Entsprechend den
Analyseberichten und Messungen des Büros Wartig und in Absprache mit dem
Fachdienst Umwelt und Naturschutz wurden folgende Maßnahmen eingeleitet:
Entfernung und Erneuerung der abgehängten Decken
Entfernung der gummierten Vorhänge
Entfernung von schlecht zu reinigenden
Einrichtungsgegenständen (Lautsprecher, Bilder)
Diese Maßnahmen und die entsprechende Reinigung und Lüftung
der Räume führten zu einer erheblichen Reduzierung der PCB Werte. Um auch alle
Gründe für die erhöhten Werte in der Raumluft zu kennen, wurde vom Büro Prokon
ein Gutachten erstellt.
Durch dieses Gutachten wurde festgestellt, dass die Ursache
der erhöhten PCB Werte außerdem in den verwandten Materialien der Wand- und
Deckenanstriche lag. Aufgrund dieser neuen Erkenntnisse wurde in zwei
Klassenräumen eine Pilotsanierung von Herbst 2002 bis März 2003 durchgeführt,
die die Entfernung und Erneuerung der alten Wand- und Deckenanstriche und
Bodenbeläge umfasste.
Die Ergebnisse der Pilotsanierung wurden in einer
öffentlichen Sitzung in der THS erläutert und die weitere Vorgehensweise zu den
Sanierungsmaßnahmen vorgestellt. Hiernach umfassten die Sanierungsarbeiten in
den Klassenräumen folgende Arbeiten:
Ausbau der alten Decken und Bodenbeläge
Abstrahlen der Wände
Erneuerung von Putz- und Anstrich
Erneuerung der abgehängten Decken und Bodenbeläge
Für die anstehenden Sanierungsarbeiten wurden drei
Bauabschnitte (BA) gebildet: Die Arbeiten des III. BA wurden im November 2005
beendet.
Aufgrund der Schadstoffbelastungen in der THS wurde in
Absprache mit dem Fachdienst Umwelt und Naturschutz eine Prioritätenliste für
weitere Schadstoffuntersuchungen in Grundschulen erstellt. Hiernach sollten in
folgenden Grundschulen entsprechende Untersuchungen durchgeführt werden, weil
diese Schulen zur selben Zeit wie die THS gebaut und eine ähnliche Belastung
mit Schadstoffen aufgrund der eingebauten Materialien vermutet wurde. Die
Otto-Ubbelohde-Schule sollte ebenfalls untersucht werden um auszuschließen,
dass auch Gebäude die um 1900 gebaut wurden, mit derartigen Schadstoffen
belastet sind.
Gerhart-Hauptmann-Schule
Geschwister-Scholl-Schule
Otto-Ubbelohde-Schule
Pestalozzischule
Erich Kästner-Schule
Waldschule Wehrda
In 2004 und 2005 wurden in den aufgeführten Schulen Schadstofferhebungen mit folgendem Prüfziel durchgeführt:
Exemplarische Analyse der Raumluft auf PCB sowie Erweiterung
der exemplarischen PCB-Analyse der Raumluft auf einen Stichprobenumfang nach
Anhang 2 der Richtlinie für die Bewertung und Sanierung PCB-belasteter
Baustoffe und Bauteile in Gebäuden (PCB-Richtlinie zur vorläufigen Ermittlung
einer Sanierungsdringlichkeit).
Nach den Ergebnissen und vorliegenden Gutachten besteht nur
Handlungsbedarf in der Gerhart-Hauptmann-Schule und der
Geschwister-Scholl-Schule. Hier wurden PCB-Raumluftkonzentrationen in den Klassenräumen
oberhalb des Versorgewertes, jedoch noch in den zulässigen v.g. Grenzwerten,
nachgewiesen. Die PCB-Gehalte wurden besonders in abgehängten Decken,
Anstrichstoffen und Grundierungen der Wände nachgewiesen (wie in der THS).
Aufgrund der ermittelten Werte sehen die geltenden Richtlinien mittelfristige
Maßnahmen zur Beseitigung der Schadstoffe vor.
Die notwendigen Sanierungs- und Erneuerungsarbeiten werden
nach den Erfahrungen der Pilotsanierung der THS in den beiden kommenden Jahren
umgesetzt werden, entsprechende Haushaltsmittel sind im Haushaltsplan 2006
veranschlagt. Nach Ermittlung des Kostenvolumens werden dem Magistrat jeweils
gesonderte Vorlagen zur Beschlussfassung vorgelegt.
Bei den übrigen Schulen ist eine akute gesundheitliche
Gefährdung, die unverzügliche Maßnahmen erforderlich machen würde, aus den
vorliegenden Messergebnissen nicht abzuleiten. Kleinere Erneuerungs- und
Sanierungsarbeiten wie der Ausbau von belasteten Brandschutztüren oder Klappen
sind entsprechend der Gutachten in den untersuchten Schulen kurzfristig
umgesetzt worden. Haushaltsmittel stehen hierfür im Vermögenshaushalt,
Haushaltsstelle 2000.943000 Beseitigung von Schadstoffen in Schulen, zur
Verfügung.
Aufgrund von anstehenden Baumaßnahmen
(Ganztagsschulprojekte) sollen in diesem Jahr im Gymnasium Philippinum und der
Elisabethschule Untersuchungen auf Innenraum-Schadstoffe durchgeführt werden.
Aufträge an externe Fachbüros erteilt der Fachdienst Umwelt und Naturschutz,
hierzu sind im Verwaltungshaushalt, Haushaltsstelle, 1200.5750
Gebäudeuntersuchungen, entsprechende Mittel veranschlagt.
In den Kindergärten und Kindertagesstätten wurden in 2003
entsprechende Untersuchungen durchgeführt, mit dem Ergebnis, dass nur im
Kindergarten Teichweg (Stadtteil Cappel) geringe Belastungen nachgewiesen
werden konnten. In 2004 wurde die PCB-Sanierung des Kindergartens durchgeführt.
Dr. Franz Kahle
Bürgermeister
Anlage Beschlussfolgeabschätzung (BFA)
1. Entstehen durch die Vorlage finanzielle
Auswirkungen für die Stadt?
NEIN
2. Entstehen durch die Vorlage weitere Auswirkungen (z. B. familienpolitische Auswirkungen,
Gender
Mainstreming).
NEIN
Beteiligung an der Vorlage durch:
FBL 6 |
FD 60.2 |
FD 65 |
FD 67 |
|
B |
B |
B |
K |
|
A: Anhörung; B: Beteiligung; K:
Kenntnisnahme; S: Stellungnahme
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