Der Magistrat wird um Beantwortung folgender Fragen zur Entwicklung des Marburger Klinikums gebeten:

 

1. Um wie viele Mitarbeiter wurde nach dem Benchmarking der Personalplan reduziert? Wie viele Stellen wurden seit der Privatisierung am Standort Marburg tatsächlich eingespart (zum einen durch Verrentung, Beendigung befristeter Verträge bzw. vorgezogene Altersteilzeit)?
2. Wie lässt sich diese Reduktion in pflegerische Kräfte, ärztliches Personal, sonstige Angestellte und Arbeiter/-innen aufschlüsseln?
3. Wie ist der Schlüssel von examinierten Pflegekräften zu Patienten?
4. Wie ist der Schlüssel von ärztlichem Personal zu Patienten?
5. Gibt es innerhalb der verschiedenen Fachabteilungen deutliche Unterschiede?
6. Wurde beim Benchmarking (welches die Vergleich die Mitarbeiterzahlen anderer Rhönkliniken heranzieht) das besondere Krankenkollektiv einer Uniklinik berücksichtigt (schwerwiegendere Krankheitsbilder)?
7. Wie wurde der Tatsache Rechnung getragen, dass das vorhandene ärztliche Personal sowohl in der Patientenversorgung als auch in Forschung und Lehre tätig war? Gibt es im Vergleich zu den anderen Rhönkliniken mehr kalkuliertes ärztliches Personal, um ein qualitativ hochwertiges Nebeneinander von Forschung und Lehre sowie Patientenversorgung zu garantieren?
8. Ist weiterhin gewährleistet, dass für jede Station zu jeder Zeit eine examinierte Pflegekraft im Dienst ist?
9. Werden die Angestellten ermutigt und dabei unterstützt, regelmäßig an Fortbildungsveranstaltungen teilzunehmen oder ist die Zahl der für ärztliches und pflegerisches Personal genehmigten Fortbildungstage reduziert worden?

 

 

Begründung:

Seit dem 01.04.2006 ist das Uni-Klinikum Marburg im Konzern der Rhön Klinikum AG mit dem Uni-Klinikum Gießen zum Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH fusioniert. Der Magistrat wird gebeten Informationen einzuholen und der Stadtverordnetenversammlung o. g. Fragen zu beantworten. Wenn möglich sollte die Beantwortung der Fragen auch nähere Rückschlüsse auf die Entwicklung des Standortes Marburg zulassen.

 

 

gez. Elke Therre-Staal

gez. Reinhard Weber-Hofmann

 

 

Antwort des Magistrats:

 

 

 

Der Magistrat                                                                          Marburg, den  4.6.2007

 

 

 

 

Frau

Stadtverordnete

Dr. Elke Therre-Staal

Schückingstraße 23

 

35037 Marburg

 

 

Herrn

Stadtverordneten

Reinhard Weber-Hofmann

Frauenbergstraße 8

 

35039 Marburg

 

 

Große Anfrage der Fraktion B90/Die Grünen betr.

Klinikum

 

 

Sehr geehrte Frau Dr. Therre-Staal,

sehr geehrter Herr Weber-Hofmann,

 

 

zur Beantwortung der og. Großen Anfrage Ihrer Fraktion haben wir das Universitätsklinikum Giessen und Marburg GmbH um Stellungnahme gebeten.

 

Die Beantwortung der einzelnen Fragen durch das Klinikum finden Sie in der Anlage.

 

 

Zuständiger Dezernent:  Oberbürgermeister Vaupel

 

 

 

Mit freundlichen Grüßen

 

 

 

 

 

Egon Vaupel

Oberbürgermeister

 

 

Anlage