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Ratsinformation
Antrag der Fraktion Marburger Linke - VO/0628/2008
Grunddaten
- Betreff:
-
Antrag der Fraktion Marburger Linke betr. Vereinfachte Zugänge zu Kulturangeboten für benachteiligte Bevölkerungsgruppen schaffen
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Antrag der Fraktion Marburger Linke
- Federführend:
- 09 - Unterstützung kommunaler Gremien
- Bearbeiter*in:
- Norbert Wagner
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Magistrat
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Kenntnisnahme
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Erledigt
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Ausschuss für Schule, Kultur, Sport und Bäder
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Vorberatung
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23.10.2008
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Erledigt
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Haupt- und Finanzausschuss
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Vorberatung
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28.10.2008
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Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung
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Entscheidung
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31.10.2008
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Beschlussvorschlag
Die
Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
Der Magistrat wird
aufgefordert,
- die Zuschüsse an die Kulturträger Cafe Trauma, KFZ und Waggonhalle um
jeweils 5000 Euro zu erhöhen, mit der Zweckbindung, dass Jugendliche bis
zur Vollendung des 17. Lebensjahres zum halben Preis Kulturveranstaltungen
besuchen können,
- die Zuschüsse, für Schülerinnen und Schüler der
Musikschule Marburg und der Kunstwerkstatt, deren Eltern so wenig
verdienen, dass der Preis für den Unterricht nicht aus dem
Familieneinkommen erzielt werden kann, zu erhöhen.
Sachverhalt
BEGRÜNDUNG:
In vielen
Fällen sind in Marburg weniger gut Verdienende von Kulturangeboten aufgrund der
Eintrittspreise ausgeschlossen. Hier sind vor allem Jugendliche, aber auch
Stadtpassinhaber betroffen.
Ähnlich wie
bei der Bundesbahn werden in der Regel Eintrittsgelder für
Kulturveranstaltungen ab 14 Jahren in voller Höhe verlangt. Eine Ursache mag
darin liegen, dass in früheren Zeiten junge Menschen in der Regel ab 14 Jahren
ins Berufsleben überwechselten und damit über mehr Geld verfügten. Dies ist
heute nur noch sehr selten der Fall. Deshalb soll mit dieser Maßnahme erreicht
werden, dass Jugendliche bis zur Vollendung des 17. Lebensjahres zum halben
Preis Kulturveranstaltungen besuchen können.
Wir greifen
hiermit die Vorschläge aus dem Marburger Kulturforum vom April letzten Jahres
auf, erweitern den Personenkreis auf StadtpassinhaberInnen und wollen in einem
ersten Schritt mit einem jeweiligen Zuschuss in Höhe von 5000,- an die
Kulturträger Cafe Trauma, KFZ und Waggonghalle erreichen, dass Kindern bis 12
Jahren umsonst Einlass gewährt wird, (wenn die Eltern sie zu Kulturveranstaltungen
mitnehmen), außer natürlich im Falle von speziellen Kinderangeboten wie z. B.
Kindertheater, die in der Regel einen sowieso geringen Eintrittspreis fordern.
Jugendliche
zwischen 13 und 17 Jahre und Stadtpassinhaberinnen zahlen nach diesem Konzept
die Hälfte des normalen Eintrittspreises. Die genannten Institutionen können
dieses Angebot wahrnehmen, müssen es jedoch nicht. Die Mittel i. H. von jeweils
5000,- sollen den, durch den verminderten Eintritt entstandenen Fehlbedarf des
einzelnen Kulturträgers bis Dezember 2009 abdecken. Die Träger, die das Angebot
annehmen, müssen sich zu diesen speziellen Konditionen an ihre Besucher bis
Ende 2009 verpflichten.
Ein
Erfahrungsbericht der beteiligten Institutionen ist dem Schul –und Kulturausschuss
vor Verabschiedung des Haushaltes 2010 vorzulegen um über die Wirkungen des
Projektes weiter beraten zu können.
Die zweckgebundenen Zuschüsse an die Musikschule und Kunstwerkstatt, um mehr Schülerinnen und Schüler von Eltern mit geringem Einkommen auch außerschulisch zu fördern, ist Sinn des zweiten Teils unseren Antrags. Die Stadt Marburg sollte hier gerade in Zeiten, in denen es der Stadt nicht so schwer fällt, an die denken, die wenig bis keine Mittel haben, ihren Kindern eine Ausbildung an einem Instrument zu bezahlen. Diese Mittel für die Musikschule liegen augenblicklich bei gut 20.000,- und sind um 5000,- zu erhöhen. Analog ist bei der Kunstwerkstatt zu verfahren. Angebote zur künstlerischen Betätigung für alle sind nicht nur inhaltlich bildend und bedeutungsvoll. Darüber hinaus sind sie auch präventive Maßnahmen, um den Folgen von Nichts-mit-sich-anfangen-können, destruktiver Aktivität und Trivialisierung etwas entgegen zu halten.
Das bekanntlich von der CDU und der FDP regierte Bundesland Nordrhein-Westfalen führt gerade ein großes Projekt „Jedem Kind ein Instrument“ durch. Man braucht also gar nicht unbedingt bis nach Venezuela zu gehen, wenn man Vorbilder sucht. Dennoch soll eines genannt werden: dort gibt es ein Orcestro Simon Bolivar, das hervorgegangen ist aus dem Projekt Sistema (1975 gegr.), bei dem jeden Kind kostenlos ein Instrument zur Verfügung gestellt wurde, vor allem Kindern aus sozial schwachen Familien.
Halise Adsan Georg
Fülberth Eva
Gottschaldt
Peter Metz Birgit
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