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Ratsinformation
Kleine Anfrage - VO/0826/2008
Grunddaten
- Betreff:
-
Kleine Anfrage der Stadtverordneten Dr. Elke Therre-Staal (Nr. 1 11/2008)
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Kleine Anfrage
- Federführend:
- 09 - Unterstützung kommunaler Gremien
- Bearbeiter*in:
- Christina Schmidt
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
|
|
Stadtverordnetenversammlung
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Entscheidung
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28.11.2008
|
Beschlussvorschlag
Der
Magistrat wird gebeten, Auskunft zu geben, inwieweit die Verhandlungen der
Stadt mit dem Spiele-Archiv über den Verbleib in Marburg geführt wurden, zu
welchem Ergebnis diese Verhandlungen gekommen sind und ob dabei ein Konzept für
einen langfristigen Verbleib eine Rolle spielt.
Sachverhalt
Im Herbst
2007 erfuhr der Magistrat von der Trennung des Deutschen Spiele-Archivs e.V.
und dem Kritikerpreis „Spiel des Jahres“, für das das Spiele-Archiv in Marburg
bis Juli 2007 als Geschäftsstelle fungiert hatte. Das „Spiel des Jahres“ hatte
mit einer Summe von ca. 100.000 € wesentlichen Anteil an der Finanzierung des
Deutschen Spiele-Archivs. Diese Finanzierung endet Ende dieses Jahres 2008.
Die
entstehende Finanzierungslücke ist nach Einschätzung des Magistrats durch den
städtischen Kulturhaushalt nicht zu schließen. Aus diesem Grund entwickelte der
Fachdienst Kultur die Idee einer gemeinsamen Unterbringung im Bereich des
Kulturzentrums Waggonhalle, um
Synergieeffekte und eine Anbindung an aktuelle populäre Unterhaltungskultur zu
ermöglichen. Kindheitsmuseum und Cirkusarchiv haben ihrerseits Standort- bzw.
Anbindungsprobleme.
Kulturkommission
im Dezember 2007 und der Magistrat in seiner Sitzung vom 11. Februar 2008
beauftragten den Fachdienst Kultur mit der Erstellung des Konzeptes. In den
folgenden Gesprächen gelang es nach anfänglicher Bereitschaft nicht, den Leiter
des Spiele-Archivs, Dr. Bernward Thole, von einem gemeinsamen Konzept und
Standort auf dem Waggonhallen-Areal bei Erhaltung der jeweiligen
Eigenständigkeit zu überzeugen.
Um die
Archivarbeit im vollen Umfang auch unabhängiger von seiner Person (Jg. 1936)
aufrechterhalten zu können, führt Dr. Thole Verhandlungen mit der Stadt
Nürnberg über die Übernahme des Deutschen Spiele-Archivs. Hier wird wegen der
jahrhundertealten Historie als Standort der Spielzeugherstellung, der weltweit bedeutendsten
Spielwarenmesse und dem Bestehen eines städtischen Spielzeugmuseums Interesse
am Deutschen Spiele-Archiv signalisiert.
In
Gesprächen mit Dr. Thole hat der Magistrat deutlich gemacht, dass von
städtischer Seite die Finanzierungslücke nicht geschlossen werden kann und
weiter an der kooperativen Konzept auf dem Gelände der Waggonhalle festgehalten
wird. Außerdem wurden folgende Punkte zum Bestand des Spiele-Archivs in Marburg
vereinbart:
- Auch im
Falle eines möglichen Teilabzugs des Archivs nach Nürnberg bliebe ein Teil des
Deutschen Spiele-Archivs aufrecht erhalten: mit einem eigenen
Ausstellungsbereich, festen Öffnungszeiten, einem begrenzten Fundus, kleiner
Bibliothek, Spiele-Neuheiten und der Kooperation mit Schulen,
Kindertagesstätten und anderen Einrichtungen.
- In der
Perspektive wird auch von Dr. Thole ein neuer Standort auf dem entwickelten
Waggonhallen-Areal in der Nachbarschaft von Kindheitsmuseum, Cirkus- und Varietéarchiv
sowie anderen Einrichtungen befürwortet.
- Die
Stadt Marburg hält die Förderung des Deutschen Spiele-Archivs durch
Gesamtzuschüsse in Höhe von insgesamt 15.400 € (13.300 € Mietzuschuss, 2.100 €
Sachmittelzuschuss) aufrecht.
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