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Ratsinformation
Antrag der CDU-Fraktion - VO/0275/2009
Grunddaten
- Betreff:
-
Antrag der CDU-Fraktion betr. APS-Kongress
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Antrag der CDU-Fraktion
- Federführend:
- 09 - Unterstützung kommunaler Gremien
- Bearbeiter*in:
- Norbert Wagner
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
|
|
Ausschuss für Soziales, Jugend und Gleichstellung
|
Vorberatung
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06.05.2009
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●
Erledigt
|
|
Stadtverordnetenversammlung
|
Entscheidung
|
|
|
15.05.2009
|
Beschlussvorschlag
Die
Stadtverordnetenversammlung wird gebeten, folgenden Beschluss zu fassen:
1. Die Stadt Marburg betont das Recht, dass alle
Menschen ihre Meinung frei äußern können. Marburg als liberale und weltoffene
Stadt akzeptiert und respektiert daher im Sinne der demokratisch legitimierten
Meinungsfreiheit, Veranstaltungen in der Stadt Marburg, bei denen Referenten
christliche Grundüberzeugen haben.
2. Das Stadtparlament nimmt zur Kenntnis, dass die
Veranstalter des 6.
Internationalen Kongresses für Psychotherapie und Seelsorge, APS, sowie der
Verein „Wüstenstrom“ und DIJG öffentlich versichern, Homosexualität nicht als
Krankheit anzusehen und dementsprechend auch keine „Heilbehandlung“ und keine
Konversionstherapien vornehmen.
3. Das Stadtparlament nimmt zur Kenntnis, dass die
genannten Institutionen seit vielen Jahren in einer ethischen
Selbstverpflichtung versichern, ergebnisoffen zu beraten.
Sachverhalt
Begründung:
Im Mai kommen in Marburg 120
Referenten, also 120 unterschiedliche Persönlichkeiten mit unterschiedlichen
religiösen Überzeugungen, Meinungen und wissenschaftlichen Hintergründen
zusammen. Darunter sind auch Referenten, die Menschen beraten, die freiwillig
erklären, ihre Homosexualität nicht ausleben zu wollen. Das ist weder verwerflich
noch unerlaubt.
Darüber hinaus fühlen sich
zahlreiche Christen unterschiedlicher Konfessionen von Rot-Grün in eine Ecke
gedrängt. Da wird von fundamental religiösen Strömungen gesprochen, da wird von
religiösen Kräften gesprochen, die gegen Bürgerrechte von Schwulen und Lesben
seien. Dass die renommierten Seelsorger und Wissenschaftler aber immer wieder
erklären, die erhobenen Vorwürfe stimmen nicht, wird einfach ignoriert. Die
Veranstalter erklären, sie sehen Homosexualität nicht als Krankheit.
Wer erklärt, gegen
Diskriminierung vorgehen zu wollen, aber im gleichen Atemzug Christen bloß
stellt und verurteilt, handelt widersprüchlich.
Es
ist traurig, dass die liberale Stadt Marburg gerade dabei ist, das Recht der
Meinungsfreiheit und des Respekts gegenüber Religionen, mit Füßen zu treten.
Anni Röhrkohl Philipp
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