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Ratsinformation
Antrag der Fraktion Marburger Linke - VO/0887/2010
Grunddaten
- Betreff:
-
Antrag der Fraktion Marburger Linke betr. Weihnachtsmarkt
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Antrag der Fraktion Marburger Linke
- Federführend:
- 09 - Unterstützung kommunaler Gremien
- Bearbeiter*in:
- Melanie Drusel
- Beteiligt:
- Dezernat I - Oberbürgermeister; 10 - Personal und Organisation; 40 - Schule; 41 - Kultur; 15 - Stabsstelle Stadt- und Regionalentwicklung, Wirtschaftsförderung und Statistik
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
|
|
Stadtverordnetenversammlung
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Entscheidung
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29.01.2010
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Erledigt
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Ausschuss für Soziales, Jugend und Gleichstellung
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Vorberatung
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20.01.2010
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Erledigt
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Ausschuss für Schule, Kultur, Sport und Bäder
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Vorberatung
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●
Erledigt
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Magistrat
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Kenntnisnahme
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Beschlussvorschlag
Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
Der Magistrat wird aufgefordert,
1) Kontakt zum Veranstalter van Elkan und zum
Kirchenvorstand der Elisabethkirchengemeinde aufzunehmen und mit diesen
gemeinsam ein Konzept für den Weihnachtsmarkt um die Elisabethkirche für 2010
zu erarbeiten. Das Konzept ist bis zur Sommerpause 2010 in umsetzbarer Form
vorzulegen;
2) die Planungsstrukturen für die bisherigen
Weihnachtsmärkte in diesem Bereich zu verdeutlichen: Welche Verträge gibt es
zwischen wem, auf wie lange und zu welchen Konditionen und Beträgen?;
3) darauf hinzuwirken, dass künftig auf dem Weihnachtsmarkt
um die Elisabethkirche einheimisches Kunsthandwerk deutlich vertreten ist und
darüber hinaus vorwiegend solche Waren angeboten werden, die fair gehandelt
sind und bei deren Herstellung Kinderarbeit nachweislich ausgeschlossen ist.
Sachverhalt
Begründung
Das Umfeld der Elisabethkirche ist mit großem Aufwand
umgestaltet worden, das Areal in seiner jetzigen Gestalt ist für
Veranstaltungen wie z. B. den Weihnachtsmarkt sehr gut geeignet. Es ist höchst
bedauerlich, dass der Weihnachtsmarkt in dieser einerseits historischen,
andererseits aufwendig gestalteten Umgebung nach wie vor ein
„0815“-Weihnachtsmarkt ohne Marburg- oder landkreistypisches Gepräge ist. Mit
Ausnahme eines Standes mit künstlerischer Keramik bieten alle Stände dasselbe
an, was sich mittlerweile in Fußgängerzonen und auf Festmärkten in fast allen
europäischen Städten findet: Pseudoexotischer Kitsch und Schmuck made in
Fernost, industriell gefertigtes Zuckerzeug, Tütensuppen, bunter Tücher und
Kerzen... Die meisten Waren stammen von einschlägigen Großmessen – von fairem
Handel oder garantierter Freiheit von Kinderarbeit keine Spur! Einheimisches
Kunsthandwerk mit jahreszeitlichem Bezug fehlt nahezu völlig. Damit wird eine
kulturelle und auch eine touristische Chance vertan. Auch wird die Möglichkeit
nicht genutzt, mit garantiert fair gehandelter und ohne Kinderarbeit
gefertigter Ware gerade zu Weihnachten ein Zeichen internationaler Solidarität
gegen Ausbeutung und Armut zu setzen. Kirchenvorstand, Kommune und Veranstalter
sollten sich zusammentun, um einen wirklich typischen Marburger Weihnachtsmarkt
zu schaffen, der Besucher von außerhalb anzieht, Einheimischen und Auswärtigen
etwas Besonderes bietet und der gebotenen Fairness gegenüber den Produzenten
der dort gehandelten Waren entspricht. Die Gründung eines Arbeitskreises aus
Vertretern der Verwaltung, des Kirchenvorstandes und Marburger KünstlerInnen
bietet sich an, bei dem sich interessierte Anbieter um einen Standplatz
bewerben können. Der Arbeitskreis könnte dann – nach im Einzelnen noch zu
erarbeitenden Kriterien (ökologisch, fair, einheimisch) – die Standplätze
vergeben.
Halise Adsan
Georg Fülberth
Astrid Kolter
Birgit Schäfer
Dr. Michael Weber
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