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Ratsinformation

ALLRIS - Vorlage

Beschlussvorlage Stadtverordnetenvers. - VO/1730/2010

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Die Stadtverordnetenversammlung wird gebeten, folgenden Beschluss zu fassen:

 

Der städtebauliche Ideenwettbewerb Rudolphsplatz wird auf Grundlage der vorbereitenden Untersuchungen, des Verkehrsgutachtens und den Ergebnissen des Bürgerworkshops ausgelobt.

Die Abgrenzung des Wettbewerbsgebietes wird, wie im anliegenden Plan vorgenommen, festgelegt.

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Sachverhalt

- 3 -

Begründung

 

Anlass

Der Rudolphsplatz ist ein zentraler Verkehrsknotenpunkt für alle Verkehrsarten mit „Scharnierfunktion“ zwischen Oberstadt, Weidenhausen, Neuer Mitte als Kultur- und Wissenschaftsbaustein sowie dem Bereich Universitätsstraße/Gutenbergstraße. Gleichzeitig ist der „Platz“ von hochwertigem historischem Baubestand, wie die Alte Universität, die ehem. Herrenmühle, die Gebäude in den Straßen "Lahntor" und "Grün" sowie der Weidenhäuser Brücke umgeben. Die vorhandene Situation am Rudolphsplatz ist Ergebnis einer allein auf die Abwicklung von Autoverkehr fokussierten Planungen, ohne angemessene Gewichtung stadthistorischer, stadtgestalterischer und sonstiger funktionaler Aspekte.

 

Die Stadtverordnetenversammlung hat am 19.12.2008 beschlossen, dass ein Ideenwettbewerb „Rudolphsplatz“ ausgelobt werden soll mit dem Ziel sowohl die Verkehrsführung als auch die Platzgestaltung planerisch zu überarbeiten und zielführende Vorschläge für den Verkehrsfluss und die Aufenthaltsqualität entwickeln zu lassen.

 

Da die Notwendigkeit besteht, die Weidenhäuser Brücke möglichst kurzfristig (voraussichtlich in 2013) zu sanieren, muss zeitnah eine grundsätzliche Planungsidee gefunden werden, aus der auch die Anschlusspunkte zur Brücke hervorgehen.

 

Vorbereitende Untersuchungen

Es wurden ein bauhistorisches Gutachten und eine Bestandsanalyse erstellt, Zielvorstellungen entwickelt und das Wettbewerbsgebiet festgelegt (s. Anlage). Letzteres erfolgte nach folgenden Kriterien:

-              oben genannte Scharnierfunktion

-              eigentumsrechtliche Verfügbarkeit

-              Städtebaulicher Handlungsspielraum

-              Konkrete Planungsvorschläge

-              Praktikabilität für Arbeitsorganisation und Wettbewerb

 

Die damit verbundenen Zielvorstellungen sind:

-              Aufwertung des öffentlichen Raumes mit Attraktivierung des Rudolphplatzes unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes

-              Öffnung zur Lahn unter Berücksichtigung des Hochwasserschutzes

-              Verbesserung des Stadtraumes für Fußgänger

-              Angebotsplanung für Radfahrer, Fußgänger oberirdisch, Barrierefreiheit

-              Städtebauliche Lösung für den Stellplatz neben dem Bankgebäude

 

Zusätzlich dazu soll geprüft werden,

-              ob die Aufwertung des Stadtraumes durch eine zusätzliche Bebauung möglich sein kann und wenn dies der Fall ist,

-              ob eine angemessene Bebauung für eine öffentliche Nutzungen der Stadt, die zur Adressbildung des Ortes beiträgt entwickelt werden kann (Stadtbücherei, BiP, Wohnungen).

 

Zu den vorbereitenden Untersuchungen gehört eine Bestandsaufnahme des historischen Baubestands durch das Freie Institut für Bauforschung und Dokumentation mit Baualtersphasenplan und archäologischer Positivkartierung. Es soll als Grundlage für die Bearbeitung des Wettbewerbs dienen.

 

Verkehrsgutachten

Im Vorfeld zum Workshop und Wettbewerbsverfahren wurde der Verkehr durch das Büro Heinz + Feier untersucht. Das Resultat der verkehrsplanerischen Untersuchung ist, dass mit einer Reduzierung der Verkehrsmengen unter gleichbleibenden Voraussetzungen nicht gerechnet werden kann. In Folge dessen und auf Grund der räumlichen Begrenztheit lässt sich am Rudolphsplatz kein Kreisverkehr realisieren (s. Anlage).

Daraufhin hat das Büro einen Entwurf erarbeitet, der auf einer signalgeregelten Steuerung der unterschiedlichen Verkehre basiert. Alle Fußwegebeziehungen können auf Straßenniveau abgewickelt werden.(s. Anlage).

Das Verkehrsgutachten dient als Grundlage für die Aufgabenstellung des Wettbewerbs.

 

Bürgerworkshop

Um die Bürger zu informieren und weitere Ideen zu erhalten wurde ein Workshop am 13. November 2010 durchgeführt. Dabei wurde Wert auf die Offenheit des Workshops als Ideenpool für den zu erstellenden Auslobungstext des Wettbewerbs gelegt. Zunächst wurde seitens der Stadtverwaltung über den bisherigen Erkenntnisstand aus den vorbereitenden Untersuchungen informiert, sodann das Verkehrsgutachten vorgestellt. Auf Grundlage dieser Informationen und ausführlichen Nachfragen wurden drei Arbeitsgruppen gebildet.

 

Als Ergebnis der Arbeitsgruppen konnte festgehalten werden, dass es grundsätzlich verschiedene Neugestaltungsmöglichkeiten gibt. Für den Wettbewerb sollte deshalb eine möglichst offene Aufgabenstellung vorgegeben werden. Um allen fachlichen Anforderungen genügen zu können, muss das Preisgericht aufgrund der Vielfältigkeit der Thematik „breit“ besetzt sein, damit möglichst unterschiedliche Varianten mit guter Planungsqualität ausgezeichnet werden können.

 

Erkenntnisse aus dem Workshop:

-          Umgang mit den Verkehrsmengen auf dem bisherigen Niveau

-          Offenhalten für die Varianten Bebauung / Nichtbebauung

-          Herausarbeiten der Qualität „Sichtachsen“

-          Herausarbeiten der Qualitäten „Freiraum / Aufenthaltsqualität / Stadtplatz mit Benutzungscharakter“

 

Die Ergebnisse des Workshops sollen im weiteren Verlauf des Wettbewerbsverfahrens und bei der Erarbeitung der Auslobungsunterlage berücksichtigt werden. Das Protokoll des Workshops ist in der Anlage beigefügt und steht zusammen mit den vorgestellten Ergebnissen der vorbereitenden Untersuchung und des Verkehrsgutachtens für jedermann zur Einsicht auf der Homepage der Universitätsstadt Marburg im Internet zur Verfügung.

 

Beteiligung der Gremien

Im Vorfeld des Bürgerworkshops wurden die Ergebnisse der vorbereitenden Untersuchungen und das Verkehrsgutachten im Gestaltungs- und Denkmalbeirat sowie am Runden Tisch ("Barrierefreies Bauen") vorgestellt.

 

Wettbewerbsverfahren

Um möglichst unterschiedliche Planungsvarianten zu erhalten, ist vorgesehen einen städtebaulichen Ideenwettbewerb im kooperativen Verfahren durchzuführen. Das kooperative Verfahren wurde gewählt, um eine Rückkopplung zwischen Preisgericht und Wettbewerbsteilnehmer während der Bearbeitung auf Grund der komplexen Aufgabenstellung zu erreichen. Der Wettbewerb soll europaweit ausgeschrieben werden. Arbeitsgruppen aus Architekten, Stadtplanern und Landschaftsarchitekten können sich bewerben. Es ist beabsichtigt, die Teilnehmerzahl auf 12 Arbeitsgruppen zu beschränken.

Die Beratungsgesellschaft für Stadterneuerung und Modernisierung mbH BSMF ist vom Magistrat mit der Organisation und Durchführung des Wettbewerbs beauftragt worden.

 

Fazit für die Auslobung

Grundlage für die Aufgabenstellung sind die oben beschriebenen Eckpunkte, die sich aus den vorbereitenden Untersuchungen (Festlegung Wettbewerbsgebiet, Zielvorstellungen), aus dem Verkehrsgutachten (Verkehrsentwurf) und aus dem Ergebnis des Workshops ergeben.

Aus urheberrechtlichen Gründen soll die Brunnenskulptur neben dem Bankgebäude in der Freiflächenkonzeption Berücksichtigung finden. Sollte dies nicht gelingen, so soll auf eine Aufstellung in einem anderen zentralen Bereich der Innenstadt hingewirkt werden.

 

Umsetzung

2011 soll der Wettbewerb ausgelobt werden, so dass Ende 2011 mit den Ergebnissen zu rechnen ist.

Für die Umsetzung der Baumaßnahme wird von einem Zeitrahmen von 10 bis 15 Jahren ausgegangen.

 

Kosten

Die Kosten für die Durchführung des Wettbewerbs sind im Haushalt in Höhe von 190.000,-- € für 2011 vorgesehen.

 

 

 

 

Egon Vaupel                                                                      Dr. Franz Kahle

Oberbürgermeister                                                        Bürgermeister

 

Anlagen

Lageplan mit Wettbewerbsgebiet

Luftbild mit Wettbewerbsgebiet

Verkehrskonzept Heinz + Feier (Kreisverkehrsdarstellung, Zielplanung)

Protokoll des Bürgerworkshops

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Anlagen

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