Es wird in Abstimmung mit einem Träger eine Patenschaft für ein Seenotrettungsschiff im Mittelmeer übernommen. Die Initiativen anderer deutscher Städte und Regionen, z.B. Greifswald, Darmstadt und Bochum, können hier als Beispiel dienen. Für die Patenschaft werden für das Rettungsschiff aus dem Haushalt der Universitätsstadt Marburg jährlich 10.000 Euro zur Verfügung gestellt. Ferner wirbt die Stadt in der Bevölkerung für weitere Spenden.

Die Universitätsstadt Marburg hat eine weltoffene, solidarische und hilfsbereite Zivilgesellschaft. Das Leid der Menschen auf dem Mittelmeer und an den europäischen Außengrenzen ist für viele enschen unserer Stadt Anlass zu handeln und Menschlichkeit zu zeigen. Die Stadt möchte mit der Übernahme einer Schiffspatenschaft einen Beitrag zur Rettung von in Seenot geratenen Flüchtenden auf dem Mittelmeer leisten. Damit kann die Tätigkeit gemeinnütziger Seenotrettung im Mittelmeer, z.B. von Seawatch e V., Ärzte ohne Grenzen, SOS Mediterranee und anderen unterstützt werden. Die Seenotrettung im Mittelmeer wird von zahlreichen gemeinnützigen Organisationen unterstützt, wie z.B. von der Seebrücke e.V., von der evangelischen Kirche in Deutschland (die selbst an der Seenotrettung mit der Seawatch IV beteiligt ist), von der katholischen Kirche (u.a. mit einem Appell Papstes, Flüchtende in der Mittelmeerregion zu retten), von dem breiten Spendenbündnis Deutschland hilft e.V., von medico International und vielen anderen Organisationen. Die Stadt Marburg kann hiermit gemeinsam mit anderen Kommunen einen kleinen humanitären Beitrag zur Rettung Schiffbrüchiger leisten.

Nadine Bernshausen