Universitätstadt Marburg

?

Hauptnavigation der Seite

Kartenanwendung der Stadt Marburg

Seiteninhalt

Inhaltsbereich der Seite
Sie sind hier: Politik & Stadtgesellschaft > Stadtpolitik > Stadtparlament (STVV)

Ratsinformation

ALLRIS - Vorlage

Fraktionsantrag - VO/0996/2022

Reduzieren

Beratungsfolge

Reduzieren

Beschlussvorschlag

Der Magistrat wird beauftragt, Maßnahmen für die Neukonzeption und Planung eines hybriden stadt- und landeshistorischen Museums unter Berücksichtigung moderner, digitaler und museumspädagogischer Konzepte in die Wege zu leiten.

Der Magistrat wird ersucht, gemeinsam mit der Universität dazu umgehend in den Prozess der Konzeptentwicklung unter Einbeziehung der vorliegenden Museumsstudie einzutreten.

Der Magistrat wird ersucht, Gespräche mit dem Land und der Universität einzuleiten, um durch eine Kooperation zwischen Stadt und Land unter enger Mitwirkung der Universität die baulichen, konzeptionellen und finanziellen Fragen abzustimmen.

Die Stadtverordnetenversammlung empfiehlt, zu gegebener Zeit für die Konzeption sowie die fachliche und museumspädagogische Begleitung ein Kuratorium zu bestellen, welches sich insbesondere Marburg in seiner stadtgeschichtlichen Vielfalt verpflichtet fühlt.

 

Reduzieren

Begründung

Das Landgrafenschloss Marburg ist ein authentischer Erinnerungsort hessischer Landesgeschichte, der mit seiner historisch engen Beziehung zu Thüringen bis heute von herausragender Bedeutung ist. Hier sicherte Sophie von Brabant im 13. Jahrhundert die Zukunft der Landgrafschaft, die dann zu der selbstständigen politischen Größe wurde, aus der sich über Jahrhunderte das heutige Bundesland Hessen entwickelt hat. Zutreffend wird das Marburger Schloss daher als die „Wiege des Landes Hessen“ bezeichnet.

Die Marburger Stadtbevölkerung und die Touristen wünschen sich ein Stadtmuseum. Das mag man an dem kürzlich in der lokalen Presse und in den sozialen Medien von 22 Marburger Erstunterzeichner*innen veröffentlichten offenen Brief an die verantwortliche Landesregierung ablesen, in dem auf den defizitären Zustand des Landgrafenschlosses hingewiesen wird. Gleichzeitig wird deutlich, dass das Marburger Schloss als Kristallisationspunkt Marburger Historie gesehen und verstanden wird und wie sehr man sich eine angemessene und würdevolle Präsentation Marburger Geschichte wünscht.

Über die Jahrhunderte hinweg in Marburg weilende und das Selbstverständnis der Stadt prägende Persönlichkeiten wie Elisabeth von Thüringen, Landgraf Philipp, Martin Luther, die Brüder Grimm und Emil von Behring lassen sich zwar alle einzeln im Marburger Stadtbild wiederfinden, in einem Stadt- und landesgeschichtlichen Museum könnte man sie mit einem gewissen historischen Stolz an einem Ort präsentieren. Ein Stadt- und landegeschichtliches Museum sollte aber konzeptionell die ganze Breite und Vielfalt der Stadtgeschichte wie auch der Landesgeschichte mit Fokus auf die fast 400 Jahre abbilden, in denen Marburg Hauptstadt und Regierungssitz war.

Eine zeitgemäße Konzeption reduziert sich nicht allein auf bekannte zeitgeschichtliche Ereignisse und Persönlichkeiten, sondern auch auf die museale Aufarbeitung beispielsweise einer Geschichte der sozialen Bewegungen, zentraler stadtgeschichtlicher Konflikte oder auch einer Stadtgeschichte aus der Perspektive von Minderheiten oder auch Zugewanderten. Deshalb wird angeregt, im weiteren Prozess der Konzeptentwicklung auf ein breit zusammengestelltes Kuratorium aus Historiker*innen, Archivar*innen, Museumspädagog*innen zurückzugreifen, um eine diverse und breit aufgestellte Stadtgeschichte für Marburg zu entwickeln. Die Idee einen Ort zu schaffen, an dem dies für Marburger*innen, Fachpersonen, Schüler*innen, aber auch Besucher*innen der Stadt sichtbar und erfahrbar wird, ist zu unterstützen.

Das Stadtjubiläum Marburg800 bietet eine Ausstellung zur Marburger Stadtgeschichte an drei Orten an – eine Kooperation von Kulturamt und Universität, noch als „innovatives gemeinsames Experiment“ vorgestellt, aber eigentlich ein Vorbild und Ausgangspunkt für mehr.

Schon in der 2013 erstellten Potentialstudie wird im Übrigen die Bedeutung der kulturhistorischen Schätze Marburgs herausgestellt und die Empfehlung ausgesprochen, ein Stadtmuseum bzw. die Präsentation von Stadtgeschichte umzusetzen.

Da es sich sowohl um Stadt als auch Landesgeschichte handelt und zudem die für ein Museum erforderlichen Sammlungsbestände in unterschiedlichem Eigentum sind, ist eine Kooperation mit Land, Universität und anderen Sammlungseignern frühzeitig anzustreben.

 

Myriam Hövel Lena Frewer Mariele Diehl

Felix Burghardt Marco Nezi Salomon Lips

 

Loading...
Legende
selbst zuständig
selbst zuständig
eigenes Amt zuständig
eigenes Amt zuständig
anderes Amt zuständig
anderes Amt zuständig
andere Zuständigkeit
andere Zuständigkeit
selbst verantwortlich
selbst verantwortlich
andere Verantwortlichkeit
andere Verantwortlichkeit
Aufgabe bearbeiten
Aufgabe bearbeiten
NA
TOP
Keine Zusammenstellung
Keine Zusammenstellung
Dokument erstellen
Dokument erstellen
Alle Workflowbeteiligten benachrichtigen
Alle Workflowbeteiligten benachrichtigen
Dokument auswählen
Dokument auswählen
Mobile Navigation schliessen