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Ratsinformation

ALLRIS - Vorlage

Antrag der Fraktion Marburger Linke - VO/2452/2013

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Beschlussvorschlag

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Der Magistrat wird  aufgefordert, die Stelle eines /einer Langsamverkehrbeauftragten einzurichten.

 

 

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Sachverhalt

 

Begründung :

 

Das Verkehrsaufkommen setzt sich bekanntlich aus drei Bereichen zusammen: dem motorisierten Individualverkehr, dem ÖPNV  und dem Langsamverkehr. Letztgenannter gerät durch das immer dichtere Verkehrsaufkommen vermehrt unter

die Räder. Der Langsamverkehr sollte sich als  gleichberechtigter, wenn nicht bevorrechtigter  Partner in einer nachhaltigen Verkehrspolitik entwickeln können.

Die Städte und Gemeinden im Kanton Zug werden zunehmend vom Verkehr stärker

belastet. Es gilt nun den Langsamverkehr zu stärken, zu schützen.

 

Stattdessen werden immer wieder bei der Bau- und Verkehrsplanung die Interessen des ‚Langsamverkehrs’ (Fußgänger, Radfahrer, alle Formen der Fortbewegung aus eigener Kraft, z.B. Skaten) nicht oder völlig unzureichend  berücksichtigt. So zuletzt bei der Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes und zwar sowohl bei Planung der Fahrradwegebeziehungen als auch in der Bauphase, in der Fahrradfahrer vom Bahnhof aus auf eine Barriere ohne  weitere Wegweisung  zufahren und Fußgänger unter der Brücke  gefährdet sind, weil der PKW-Verkehr  Richtung Afföller  unzureichend gebremst wird. 

 

Und zukünftig in der Planung des Campus Firmanei, bei der die Tatsache einer weiteren enormen Zunahme des ‚Langsamverkehrs’ bisher kaum eine Rolle spielt, Fahrrad- und Fußwegebeziehungen sowie neue Fahrradabstellplätze bisher kaum geplant sind, sondern stattdessen versucht wird eine Parkplatzdebatte in den Vordergrund zu schieben.

 

Dasselbe Defizit gilt für die Planung des zwischen der renovierten Stadthalle und dem Auditoriengebäude entstehenden Gebietes incl. des sog. Stadtplatzes.

 

Hinzu kommen die alltäglichen, massiven Beeinträchtigungen für Fußgänger und RadfahrerInnen in der Stadt, für die es bisher in der Verwaltung keinen wirklichen Ansprechpartner gibt. Dies kommt nicht zuletzt in der miserablen Platzierung Marburgs im bundesweiten Ranking der Fahrradfreundlichkeit zum Ausdruck. Eine 15 Jahre alte Beschilderung, Fahrradwege, die in Sackgassen münden, zugeparkte Fahrradwege, Wege, die in Sackgassen münden, völlig unzureichender Schutz vor den Ampeln, fehlende Ampelgriffe, nicht angepasste Ampelschaltungen , fehlende Abstellmöglichkeiten sowie unzureichende Räumung bei Eis und Schneebeeinträchtigen den Fahrradverkehr. Eine Planung für eine Verbesserung und den Ausbau des innerstädtischen Radwegenetzes wäre dringend erforderlich. Stattdessen bleiben Vorschläge des nicht öffentlich tagenden Radverkehrsbeirats  oft unberücksichtigt oder werden verschleppt.

 

U.a. unfreundliche, zu kurze Ampelschaltungen z.T. mit feindlichem Grün, viel zu weniggeschützte Querungshilfen, mangelnde Schulwegsicherheit  behindern  bzw. gefährden Fußgänger.

 

Zu planen, organisieren und durchzuführen wären auch schwerpunktmäßige Zählungen des Fußgänger- und Fahrradverkehrs an neuralgischen Punkten, die bisher weitgehend verweigert werden, während PKW-Ströme regelmäßig erfasst werden. Es muss endlich ein Umdenken angestoßen werden, so dass die ‚Leistungsfähigkeit`  einer Straße nicht mehr einzig und allein danach bemessen wird, wie viele Pkws möglichst flüssig (und damit schnell) hindurch kommen, sondern wie viele Fahrradfahrer und Fußgänger sie möglichst wenig gefährdet nutzen bzw. queren können.

 

Ferner wäre ein Radfahrportal auf der Internetseite der Stadt einzurichten.

 

Schließlich sollte in einer Stadt, die den Anspruch erhebt klima- und umweltfreundlich

zu handeln, umgehend ein Aktionsplan ‚Fahrradfreundliches Marburg’ erarbeitet werden, mit dem Ziel die Rote Laterne der Fahrradunfreundlichkeit wieder loswerden.  Dabei sollte es in Zusammenarbeit mit dem Radverkehrsbeirat, aber auch verbunden mit einer Fahrradfahrerbefragung um eine genaue  Analyse der Fragen gehen:

Bei welchen Punkten schneidet Marburg im Vergleich zu anderen Städten besonders schlecht ab?  Wie kann die Situation verbessert werden?

 

Für alle diese Aufgaben ist die Einrichtung der Stelle eines Langsamverkehrs-beauftragten wie sie z.B. in vielen Schweizer Städten inzwischen selbstverständlich ist,  unerlässlich.

 

 

Halise Adsan    Tanja Bauder  Henning Köster   Jan Schalauske

 

 

 

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