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Ratsinformation

ALLRIS - Vorlage

Beschlussvorlage Stadtverordnetenvers. - VO/3015/2014

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Die Stadtverordnetenversammlung wird gebeten, folgenden Beschluss zu fassen:

 

In Anerkennung seiner besonderen Verdienste um die Universitätsstadt Marburg werden Herrn Amnon Orbach gem. § 28 Abs. 1 der Hessischen Gemeindeordnung und § 7 Abs. 1 der Hauptsatzung der Universitätsstadt Marburg die Ehrenbürgerrechte verliehen.

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Sachverhalt

Begründung:

 

Mit der Verleihung der Ehrenbürgerschaft würdigt eine Stadt besondere Verdienste. Sie ist die höchste Auszeichnung, die eine Stadt vergeben kann. Auf der Liste der Marburger Ehrenbürger stehen Namen von Persönlichkeiten wie Emil von Behring, Ernst von Hülsen, Karl Bantzer sowie die von den ehemaligen Oberbürgermeistern Georg Gaßmann und Dr. Hanno Drechsler.

 

Aktuell hat die Universitätsstadt Marburg vier lebende Ehrenbürger: Schwester Edith Ludwig, Oberbürgermeister a. D. Dietrich Möller, Prof. Dr. Reinfried Pohl und Prof. Dr. Hans-Gerhard Schwick.

 

Im Jahre 1982 führte es Amnon Orbach nach Marburg, wo er die Jüdische Gemeinde wiedergründete und seither deren Vorsitzender ist.

Er hat sich durch sein Engagement in herausragender Weise für die Belange der jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger und die Erhaltung des jüdischen Lebens, der jüdischen Traditionen und des jüdischen Glaubens hier in Marburg eingesetzt sowie zur Vermittlung der jüdischen Kultur erheblich beigetragen.

 

Ihm war und ist es stets ein besonderes Anliegen, den interessierten Marburger Bürgerinnen und Bürgern, den kirchlichen Institutionen, den Schulen, der Universität und anderen Gruppen und Institutionen weit über Marburg hinaus, Kenntnisse über das Judentum und den Staat Israel zu vermitteln sowie Kontakte herzustellen, um dadurch ein Klima des besseren gegenseitigen Verstehens und der Toleranz zu schaffen.

Das jüdische Leben in Marburg bekam einen neuen Stellenwert.

 

Seit 1986 ist Amnon Orbach Mitglied der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und wurde kurze Zeit später deren jüdischer Vorsitzender. Ein Amt, das er noch heute innehat.

 

Am 01.09.1989 wurden durch seine Initiative die erste Marburger Synagoge nach der Schoah sowie ein kleiner Unterrichtsraum in einem Wohnhaus am Pilgrimstein eingeweiht.

 

Die Jüdische Gemeinde und die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit arbeiten Hand in Hand, um die gesteckten Ziele zu verwirklichen.

Durch Zuwanderungen aus den GUS-Staaten ist die Gemeinde seit 1989 etwa um ihr zehnfaches gewachsen. Die Jüdische Gemeinde zog deshalb in das ehemalige AOK-Gebäude im Marburger Südviertel.

 

Im Jahre 2005 konnte nach einigen Jahren intensiven Planens und Arbeitens die neue Synagoge und das Kulturzentrum der Jüdischen Gemeinde Marburg eingeweiht werden.

Durch den neugewonnenen Platz konnten sowohl das Gemeindeleben ausgebaut als auch Veranstaltungen umfangreicher geplant werden; auch wurde es dadurch einfacher, interessierte Marburger Bürger/Innen in der Gemeinde zu empfangen, was zu einer höheren Bekanntheit und Akzeptanz der Gemeinde in der Öffentlichkeit beiträgt.

 

Im Rahmen seiner Tätigkeiten als Mitglied und Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit hat er sich unermüdlich für ein besseres Verständnis des Judentums sowie der politischen Situation in Israel eingesetzt. Ein besonderes Anliegen ist für Amnon Orbach das friedvolle Zusammenleben aller Religionen und Bevölkerungsgruppen. Dies drückt sich auch in seinem vielfältigen Engagement und seinen Kontakten zu anderen Religionsgemeinschaften in Marburg aus. Es besteht ein enger Kontakt zur Islamischen Gemeinde, die er u. a. bei den Bauplänen für die neue Moschee beraten hat; zudem ist er Mitglied des Fördervereins für die Moschee und regelmäßiger Sprecher im Ramadanzelt der Islamischen Gemeinde. Auch für die Gespräche am Runden Tisch der Religionen Marburg und am Runden Tisch der Integration der Stadt steht er jederzeit als geschätzter Gesprächspartner mit Rat und inhaltlichen Beiträgen zur Verfügung. Darüber hinaus konnte durch sein Wirken eine Partnerschaft der Philipps-Universität Marburg mit der Hebrew Universitiy in Jerusalem - besonders der medizinischen Fakultäten - realisiert werden.

 

Nachdem Amnon Orbach im Jahre 2000 mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und im Jahre 2010 mit der Medaille der Universitätsstadt Marburg ausgezeichnet wurde wird vorgeschlagen, diesem engagierten Bürger unserer Stadt nunmehr die Ehrenbürgerrechte zu verleihen.

 

 

 

 

Egon Vaupel

Oberbürgermeister

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