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Ratsinformation

ALLRIS - Vorlage

Antrag der Piratenpartei - VO/4113/2015

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschluss:

 

Der Magistrat wird gebeten zu prüfen und darüber zu berichten, inwieweit das Konzept "Essbare Stadt" in Marburg umgesetzt werden kann - ggf. auch in Zusammenarbeit mit dem Botanischen Garten der Philipps-Universität Marburg und/oder anderen geeigneten Organisationen.

 

Es soll insbesondere geprüft werden

 

              inwieweit eventuelle rechtliche Hindernisse einer Bepflanzung vorhandener Freiflächen mit Obst und Gemüse entgegenstehen,

              welche Freiflächen für eine Bepflanzung in Frage kämen,

              ob bei einer sukzessiven Nachbepflanzung des vorhandenen Stadtgrüns auf heimische Obst und Gemüsesorten kostenneutral umgestellt werden kann,

              welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, um die Bepflanzung durch ehrenamtliches Bürgerengagement zu ermöglichen. Dabei ist insbesondere zu prüfen, wie interessierte Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Schulen und Kindertagestätten für ein solches Projekt gewonnen werden können.

 

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Sachverhalt

Begründung:

 

Öffentliche Grünflächen bestehen meist aus Rasenflächen, Blumenbeeten und Bäumen ohne essbare Früchte. Es gibt viele Ideen, wie man unsere Stadt grüner und lebenswerter machen kann. Das Konzept „Essbare Stadt" ist dabei besonders interessant. Unter einer „Essbaren Stadt" versteht man die Entwicklung einer lebendigen und produktiven Stadtlandschaft im Kontext von „Urban Gardening", d.h. in der Stadt wird je nach Eignung der Fläche der Anbau von Hecken (z.B. Himbeere oder Stachelbeere), Bäumen (z.B. Esskastanie, Nuss- und Obstbäume) oder Gemüse und Kräutern angestrebt. Da jeder ernten darf, wird so eine gewisse Selbstversorgung der Bevölkerung ermöglicht und eine gesündere Lebensweise gefördert.

 

Die Bepflanzung hat viele Vorteile. Die Bürgerinnen und Bürger haben nicht nur die Möglichkeit, sich kostenlos am Gemüse auf den öffentlichen Flächen zu bedienen, sondern aus eigener Initiative Gemüse selbst anzupflanzen und zu pflegen. Nicht jeder kann sich schließlich einen eigenen Garten leisten, sei es aus zeitlichen, gesundheitlichen oder finanziellen Gründen. Besonders für Stadtkinder, die Obst und Gemüse oft nur aus dem Supermarkt kennen, ist dies eine echte Bereicherung. Durch die gemeinsame Pflege und Arbeit entstehen neue soziale Strukturen, die das Zusammenleben bereichern. Dadurch entsteht ein stärkeres Bewusstsein für die Natur, eine erhöhte Lebensqualität und eine verstärkte Identifikation mit der Stadt. Auch sind generationsübergreifende Projekte z.B. zwischen Seniorenheimen und Schulen denkbar.

 

Die Stadt Andernach geht als deutscher Vorreiter seit 2008 neue Wege in der Grünplanung. Die Unterhaltung und Pflege der städtischen Grünflächen ist aus den kommunalen Finanzen kaum noch finanzierbar, daher werden diese für die urbane Landwirtschaft genutzt. Das städtische Grün übernimmt im Rahmen einer nachhaltigen Stadtentwicklung nicht nur ästhetische Funktionen, sondern auch ökologische und ökonomische. Die Stadt Andernach pflanzt z.B. Erdbeeren, Tomaten, Kartoffeln, Zucchini, Kürbisse und Karotten an. Es gibt viele essbare Pflanzen, die sich für eine Bepflanzung auch auf kleinem Raum eignen.

 

Unter dem Motto "Pflücken erlaubt statt Betreten verboten" bietet die "Essbare Stadt" die Möglichkeit, zu einem gesamtstädtischen Konzept zu kommen, das Menschen jeden Alters und aus allen Bevölkerungsschichten anspricht und mitnimmt.

 

Auch während des Marburger Bürgerbeteiligungsprozesses zum Thema BUGA-Bewerbung im Zusammenhang mit der Stadtautobahneintunnelung war das Konzept "Essbare Stadt" eines der vorgeschlagenen Ansätze.

 

 

Quellen:

 

Übersicht zu 39 Städten in der BRD, die das Konzept bereits umgesetzt haben:

http://www.essbare-stadt-minden.de/wissenswertes/links-essbare-stadte/

 

Bildersammlung zum Thema "Essbare Stadt":

https://www.google.de/search?q=essbare+stadt&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ved=0CD8QsARqFQoTCNXgvbveicYCFUQJLAod3hgA6Q&biw=1280&bih=860

 

 

Dr. Michael Weber

 

 

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