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Ratsinformation

ALLRIS - Vorlage

Antrag der CDU-Fraktion - VO/4505/2015

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Die Stadtverordnetenversammlung wird gebeten, folgenden Beschluss zu fassen:

 

Der Magistrat wird aufgefordert, in Marburg in Zusammenarbeit mit der Universität und dem Klinikum, die Einrichtung einer „Armen-Ambulanz“, wo Medizinstudenten Obdachlose, Drogenabhängige und Unversicherte kostenlos behandeln, zu errichten bzw. aufzubauen.

 

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Sachverhalt

Begründung:

Diese Patienten sitzen selten in normalen Arztpraxen: Obdachlose, Drogenabhängige und Unversicherte. In der Hagener Armen-Ambulanz „Luthers Waschsalon“nnen sich diese genannten Gruppen von Medizinstudenten behandeln lassen. Die angehenden Ärzte lernen dort deutlich mehr als Verbinden und Zähnen füllen.

Gemeinnützige Einrichtungen für sozial Bedürftige und Obdachlose gibt es in den meisten Städten, in der vorgeschlagenen Einrichtung einer Armen-Ambulanz sind es jedoch Studenten die tätig sind.

Diese gemeinnützige Arbeit erweitert den Blick der angehenden Mediziner, sie bekommen ein Gefühl, ein Gespür, dass man sich die Schicht seiner Patienten nicht aussuchen kann und auch nicht aussuchen sollte. Hier gilt der Grundsatz: „dass man einfach jeden Menschen gut versorgen und behandeln sollte“.

In 1997 wurde der „Luthers Waschsalon“ nahe des Hagener Hauptbahnhofes von der Bahnhofsmission und der Lutherkirchengemeinde gegründet, um fehlende Duschen und Waschmöglichkeiten für Menschen am Rande der Gesellschaft zu ersetzen. Das Angebot wurde zunächst durch eine Ambulanz des Allgemeinen Krankenhauses erweitert, doch schnell fehlte das nötige Personal. Daraufhin stieg nach einigen Jahren Deutschlands älteste Privatuniversität Witten-Herdecke (UWH) ein und bietet seither kostenlos medizinische Behandlungen an: Zweimal pro Woche arbeiten Medizin- und Zahnmedizinstudenten in der Einrichtung unter Aufsicht von zugelassenen Ärzten.

Bei diesem sozialen Einsatz werden die Persönlichkeitsbildung, Interdisziplinarität und die soziale Verantwortung geschärft. Für die Zahnmedizinstudenten ist eine Hospitation im „Waschsalon“ verpflichtender Bestandteil des Lehrplans.

Obdachlose Menschen haben oftmals keine geordnete Alltagsstruktur und erleben sich oft als ausgegrenzt und nicht akzeptiert. Aufgrund mangelnder Körperhygiene durch das Leben auf der Straße schämen sie sich häufig auch, eine normale Arztpraxis zu betreten. Hier würden die Studenten ein Angebot anbieten, dass eine niedrigere Hemmschwelle für viele bedeutet.

In Deutschland sind fünf bis 10 Prozent der Deutschen nicht krankversichert. Diese Personen können gar keinen normalen Arzt aufsuchen, weil sie nicht krankenversichert sind.

Der freiwillige Einsatz in so einer Einrichtung hat einen besonderen Lerneffekt, bei der geballten Begegnung mit zum Teil alkoholkranken, drogensüchtigen und obdachlosen Menschen wird die soziale Verantwortung, Möglichkeiten und Grenzen des Gesundheitssystems für Randgruppen sowie der Umgang mit Menschen in Notlagen erfahren.

So eine Einrichtung würde Marburg, wo die Hl. Elisabeth tätig war, sehr gut zu Gesicht stehen, deshalb wäre es wünschenswert, wenn der Magistrat in diesem Sinne tätig würde.

 

 

Winfried Kissel                               Wieland Stötzel

 

 

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