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Ratsinformation

ALLRIS - Vorlage

Kenntnisnahme - VO/5033/2016

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Die Stadtverordnetenversammlung wird gebeten, den folgenden Kurzbericht über die in 2016 eingegangene Klimapartnerschaft mit der Science City of Muñoz zur Kenntnis zu nehmen.

 

 

 

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Sachverhalt

Begründung:

Das Projekt „50 Kommunale Klimapartnerschaften bis 2015“:

Das Bundeministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit fördert Klimapartnerschaften zwischen deutschen Kommunen und Kommunen in Entwicklungsländern. Eingebettet sind die Partnerschaften in das Projekt „50 Kommunale Klimapartnerschaften bis 2015“ der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt, die zum Bundesministerium gehört. Das Projekt findet in mehreren Phasen statt. Seit 2011 wurde jedes Jahr eine neue Phase mit einem anderen regionalen Schwerpunkt gestartet: 2011 und 2013 mit Afrika, 2012 und 2014 mit Lateinamerika und 2015 mit Südasien/Südostasien. An jeder Phase nehmen rund 10 Kommunen teil.

Ziel der Klimapartnerschaft ist es, ein gemeinsames Handlungsprogramm zum Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel zu erarbeiten und anschließend umzusetzen. In den vergangenen Jahren wurden bereits über 40 Klimapartnerschaften gegründet. Die meisten dieser Partnerschaften setzen bereits erfolgreich Projekte um.

Warum eine Klimapartnerschaft mit der Science City of Muñoz?

Im Jahr 2015 wurden deutsche Kommunen für die Teilnahme an der 5. Phase der Kommunalen Klimapartnerschaften gesucht. Die Universitätsstadt Marburg hat sich mit einer Interessenbekundung beworben und um eine Stadt gebeten, die eine ähnliche Größe besitzt und mit der eine erfolgreiche Kommunikation auf Englisch möglich ist. Daraufhin wurde uns die Science City of Muñoz auf den Philippinen vorgeschlagen.

Die Philippinen sind das Land, das am drittstärksten vom Klimawandel betroffen ist. Auf der einen Seite verursachen Hitzeperioden Dürren, Ernteausfälle und Waldbrände. Auf der anderen Seite verursachen Extremniederschläge Überflutungen und Erdrutsche. Zudem hat sich die Häufigkeit von Zyklonen seit 1990 vervierfacht. Im Durchschnitt treffen 20 Zyklone pro Jahr die Philippinen, mit teilweise verheerenden Folgen (Taifun Haiyan).

Die Science City of Muñoz ist die einzige Wissenschaftsstadt der Philippinen und forscht v.a. im Bereich Landwirtschaft. Muñoz besitzt 95.000 Einwohnerinnen und Einwohner und besteht aus einer Kernstadt und 33 Barangays (Ortsteilen). Die Stadt bedeckt eine Fläche von 163 m². Diese setzt sich zu 60 % aus Landwirtschaft, zu 10 % aus Wald und zu 30 % aus Siedlungsfläche zusammen. Muñoz ist von Erdrutschen, Wirbelstürmen und Taifunen betroffen, die zu einer Zerstörung der Infrastruktur und der Ernten führen. Die Stadt ist bereits in der Anpassung aktiv und auch im Klimaschutz engagiert. Muñoz besitzt einen Klimaschutz-Aktionsplan. Dieser beschäftigt sich mit den Themen Gesundheit, Landwirtschaft, Wasser, Biodiversität, Energie, Umwelt und Luft.

Mit der Partnerschaft nimmt die Universitätsstadt Marburg Verantwortung für die globalen Folgen des Klimawandels wahr. Die Partnerschaft hilft zudem, in Marburg das Bewusstsein für die Notwendigkeit eines ehrgeizigen Klimaschutzes zu schärfen: Der Klimawandel ist nicht ein Ereignis der fernen Zukunft, sondern schon längst da, mit sehr realen Folgen. Dies betrifft auch uns, jedoch noch mehr Menschen in der sogenannten Dritten Welt.

Zeitlicher Ablauf:

Den Startschuss für die Erarbeitung der Handlungsprogramme bildet ein internationaler Auftaktworkshop für alle beteiligten Kommunen. Der Workshop findet in einer der Partnerkommunen statt. Anschließend finden in den kommenden anderthalb Jahren drei Entsendungen zwischen den Partnerkommunen statt. Begleitet wird die Erarbeitung zudem mit Vernetzungstreffen für die deutschen Kommunen und auch die Partnerkommunen, bei denen die aktuelle Entwicklung besprochen, Erfahrungen ausgetauscht und weiterführendes Wissen vermittelt wird. Den Abschluss der Phase bildet ein Abschlussworkshop für alle Partnerkommunen, der in Deutschland stattfindet. Auf dem Workshop werden die Handlungsprogramme präsentiert.

Finanzierung:

Die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt übernimmt die komplette Finanzierung zur Erarbeitung des Handlungsprogramms. Der Kommune entstehen nur Kosten für die eingesetzte Arbeitszeit.

Die Umsetzung der Maßnahmen aus dem gemeinsamen Handlungsprogramm wird durch Fördermittel und Eigenmittel der Kommune finanziert, in der eine Maßnahme umgesetzt wird. Für die Umsetzung gibt es verschiedene Fördermöglichkeiten. Es wurde z.B. ein eigener Fördertopf für die Klimapartnerschaften beim Bundesministerium eingerichtet.

Aktuelle Aktivitäten der Partnerschaft:

Vom 12. - 14. Juli 2016 fand der internationale Auftaktworkshop für alle an der 5. Phase beteiligten Kommunen statt. Engagement Global übernahm die Reisekosten für drei Delegierte aus der Universitätsstadt Marburg. Diese sollten Vertreterinnen der Stadtverwaltung und der Politik bzw. Zivilgesellschaft sein. Von der Stadtverwaltung nehmen Wiebke Lotz, Klimaschutzbeauftragte und Koordinatorin der Klimapartnerschaft sowie Marion Kühn, Leiterin des Fachdienstes Stadtgrün, Klima- und Naturschutz teil. Als dritte Vertreterin nahm Christine Heigl vom Marburger Verein Terra Tech e.V. an dem Workshop teil. Terra Tech e.V. hat bereits Erfahrung mit Hilfsprojekten auf den Philippinen und unterstützt die Universitätsstadt Marburg ebenfalls bei der Klimapartnerschaft. Der Magistrat und die Stadtverordnetenvorsteherin Frau Wölk wurden ebenfalls angefragt, konnten jedoch aus Zeitgründen nicht teilnehmen.

Die 1. Entsendung soll im November dieses Jahres stattfinden. Voraussichtlich vom 14. bis 18.11.2016 wird eine Delegation aus Muñoz die Universitätsstadt Marburg besuchen. In dieser Woche soll weiter am Handlungsprogramm gearbeitet sowie die Partnerschaft vertieft werden.

 

 

Dr. Franz Kahle

Bürgermeister

 

 

 

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Finanz. Auswirkung

Finanzielle Auswirkungen:

 

 

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