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Ratsinformation
Fraktionsantrag - VO/5200/2016
Grunddaten
- Betreff:
-
Antrag der Fraktionen von SPD, BfM und CDU betr. Gesundheitsförderung und Gesundheitszentrum Waldtal
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Fraktionsantrag
- Federführend:
- 09 - Unterstützung kommunaler Gremien
- Bearbeiter*in:
- Melanie Drusel
- Antragsteller*in:
- Sozialdemokratische Partei Deutschlands; Bürger für Marburg; Christlich Demokratische Union
- Verfasser*in:
- Drusel, Melanie
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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●
Erledigt
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Magistrat
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Stellungnahme
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●
Erledigt
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Ausschuss für Soziales, Jugend und Gleichstellung
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Vorberatung
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Nov 9, 2016
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Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung
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Entscheidung
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Nov 18, 2016
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Beschlussvorschlag
Beschlussvorschlag:
Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
Der Magistrat wird gebeten, ein Konzept für ein Gesundheitszentrum im Stadtteil Waldtal und eine sozialraumorientierte Gesundheitsförderung zu entwickeln und Möglichkeiten einer entsprechenden Umsetzung zu prüfen. Dazu sollen gehören:
- Die besondere Beachtung der gesundheitlichen Chancengleichheit im Rahmen der Umsetzung der „Sozialen Stadt“ im Stadtteil Waldtal
- Ein Schwerpunkt gesundheitliche Prävention im Rahmen der Initiative „Gesundheit fördern – Versorgung stärken“ in Kooperation mit dem Landkreis
- Ein Konzept für eine auf die besonderen Bedürfnisse sozial benachteiligter Menschen ausgerichtete medizinische und pflegerische Versorgungseinrichtung im Stadtteilzentrum.
Sachverhalt
Begründung:
Gerechte Gesundheitschancen sind eine der großen sozialpolitischen Herausforderungen der Gegenwart. Gesundheit, Lebenserwartung und gesunde Lebenszeit sind stark von sozialen Faktoren, insbesondere materieller Armut und Bildungsbenachteiligung abhängig. Während andere europäische Länder die Lebenserwartungsdifferenz zwischen Arm und Reich auf zwei Jahren senken konnten, ist in Deutschland die Lebenserwartung benachteiligter Menschen über zehn Jahre kürzer als die sehr wohlhabender Menschen. Das gleiche gilt für Häufigkeit und Auswirkungen chronischer Erkrankungen.
Neben der Verbesserung der gesundheitlichen Chancengleichheit durch eine spezifische Ausrichtung von präventiven und gesundheitsfördernden Maßnahmen spielt auch die Art, Verfügbarkeit und soziale Integration von Versorgungseinrichtungen eine Rolle. Versorgungseinrichtungen sind in der Regel eher auf Bedürfnisse der Mittelschicht als auf die Bedürfnisse benachteiligter Menschen ausgerichtet. Finanzierungsstrukturen im Gesundheitswesen fördern diesen Effekt.
Das Projekt „Gesunde Stadt Marburg“ rückt das Thema Gesundheitsförderung in den Fokus und wird als Querschnittsaufgabe in allen Bereichen verstanden. Für die Gesundheitsförderung liegt bereits ein Konzeptentwurf vor. Dabei sollten gerechte Gesundheitschancen eine wichtige Rolle spielen. Durch eine modellhafte Konzentration auf sozialräumliche Arbeit, Integration und besondere Beachtung der Situation von Migranten und die Integration präventiver Ansätze in allen Lebenslagen und Lebensphasen zur Krankheitsvermeidung wie eine entsprechende, auf die Bedürfnisse benachteiligter ausgerichtete Versorgungsstruktur kann modellhaft ein Beitrag zur Verbesserung der Gesundheit benachteiligter Menschen nicht nur in Marburg erreicht werden.
Der Stadtteil Waldtal bietet als Fördergebiet mit dem geplanten Familienzentrum hierbei ideale Möglichkeiten, Stadtteilentwicklung und Gesundheitsförderung in Stadtteilen mit besonderem Entwicklungsbedarf stärker miteinander zu verknüpfen.
Ulrich SeverinGabriele MensingWinfried Kissel
Erika Lotz-HalilovicStephan Muth

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