Beschlussvorschlag:

Die Gremien werden gebeten, den aktuellen Umsetzungsstand des Marburger Aktionsplanes zur Stärkung der Teilhabe von Menschen mit Behinderungen zur Kenntnis zu nehmen. Der Umsetzungsprozess des kommunalen Handlungskonzeptes wird kontinuierlich von allen Beteiligten in einer tabellarischen Gesamtübersicht dokumentiert.

Sachverhalt:

Die Sozialplanung der Universitätsstadt Marburg hat in Zusammenarbeit mit einer Projektgruppe aus Mitgliedern des Behindertenbeirates, externen Fachleuten und Verantwortlichen der Stadtverwaltung den Aktionsplan erarbeitet. Als Gesamtkonzept umfasst der Aktionsplan Handlungsansätze und Ziele der städtischen Verwaltung und von zahlreichen Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartnern, um die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in Marburg weiter zu stärken.

Die im Aktionsplan formulierten 63 Handlungsansätze in 9 Handlungsfeldern werden von den mitwirkenden Akteuren schrittweise realisiert. Der Umsetzungsprozess wird von der Sozialplanung und einer Projektgruppe, der unter anderem Mitglieder des Behindertenbeirates angehören, eng begleitet. Gemeinsam mit den Verantwortlichen der einzelnen Zielvorhaben erfolgt in einem Zeitraum von zwei Jahren die fortlaufende Berichterstattung über die erreichten (Teil-)Ziele in Form einer tabellarischen Gesamtübersicht. Zudem finden Arbeitstreffen der Projektgruppe mit Verantwortlichen zu einzelnen Themenschwerpunkten statt ( https://www.marburg.de/teilhabe).

Marburger Aktionsplan in Leichter Sprache

Für eine gleichberechtigte Teilhabe aller Bürgerinnen und Bürger ist es wichtig, dass der Aktionsplan für alle zugänglich zur Verfügung steht. Der Plan ist barrierefrei auf der städtischen Homepage veröffentlicht und liegt zudem auf Nachfrage als MP3-CD im navigierbaren Hörbuch-Format vor. Mit der Übersetzung des Aktionsplans in Leichte Sprache wurden weitere Barrieren abgebaut, die Menschen vom Lesen schwerer Texte mit langen Sätzen abhalten. Die Übersetzung des Plans hatte die Arbeitsgruppe „Leichte Sprache“ des Behindertenbeirates angeregt. Kerstin Hühnlein (Behindertenhilfe) und Monique Meier (Sozialplanung) haben die Inhalte des Aktionsplans umformuliert und vereinfacht. Die Handlungsansätze des Gesamtkonzeptes mit den Zielen und Informationen sind übersetzt worden, um alle Vorhaben einzeln nachvollziehbar darzustellen. Zudem sind Piktogramme zu den Texten von der Agentur für Leichte Sprache (Lebenshilfe Bonn) entworfen und entsprechend eingefügt worden. Betroffene haben den überarbeiteten Aktionsplan gelesen und eine Rückmeldung zur Verständlichkeit der Inhalte gegeben (Anlage: Aktionsplan in Leichter Sprache).

Würdigung durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales

Die Stadt Marburg hat vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales für ihren Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention eine schriftliche Würdigung erhalten. Die Parlamentarische Staatssekretärin Frau Lösekrug-Möller hat in Anerkennung des Engagements der Universitätsstadt Marburg für Menschen mit Behinderungen der Stadt eine Urkunde übermittelt (Anlage: Anerkennungsurkunde).

Dr. Thomas Spies

Oberbürgermeister

Finanzielle Auswirkungen:

Im Rahmen einer schrittweisen Umsetzung sind anfallende Kosten von den beteiligten Fachbereichen haushalterisch zu kalkulieren und einzuplanen.