Beschlussvorschlag:

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

Es werden geeignete Rasen- oder Brachflächen ermittelt und unter folgenden Bedingungen in insektenfreundliche Blumenwiesen umgewandelt:

• Mindestbreite von 10 Metern,
• Dauerhafte Anlage über einen Zeitraum von mindestens 5 Jahren,
• Unterlassung der Bodenbewirtschaftung wie Mulchen, Düngung und Pestizideinsatz sowie
• seltene Mahd (ein- bis zweimal jährlich, bei der nicht die gesamte Fläche auf einmal bearbeitet wird) oder gar keine Mahd.

Die so umgewandelten Flächen sind mit Hinweisschildern für die Öffentlichkeit zu versehen. Geeignete Förderprogramme des Landes, des Bundes sowie der EU sind zu ermitteln und zu nutzen.

Begründung:

Kurzgeschnittener Rasen gleicht einer ‚toten Fläche‘, der keinen Lebensraum für Insekten oder Vögel bietet. Auf zahlreichen Flächen könnte jedoch durch regionale Blühpflanzen eine Insektenweide entstehen. Denkbar wären z.B. die Rasenflächen entlang des Lahnradweges oder Teile bestehender Parks. So würden auch die monatliche bis wöchentliche Mahd sowie die dadurch entstehenden Kosten entfallen.

Eine zurückhaltende Mahd nach den Empfehlungen des BUND e. V. fördert nachweislich die Insekten-, Pflanzen- und Vogelvielfalt. Um zu zeigen, dass die Stadt die Fläche nicht brachliegen lässt, sondern mit Bedacht zur Blühfläche entwickelt, reicht es erfahrungsgemäß aus, einen ca. einen Meter breiten Streifen am Wegesrand öfter zu mähen. Auf Hinweistafeln kann die Bevölkerung über die Maßnahme und Wissenswertes zur Biodiversität informiert werden.

Henning Köster

Stefanie Wittich

Inge Sturm