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Ratsinformation
Fraktionsantrag - VO/7651/2020
Grunddaten
- Betreff:
-
Dringlichkeitsantrag der Fraktionen von SPD, BfM, CDU betr.: Lebensmittelversorgung für ältere Mitbürger*innen und andere besonders betroffene Gruppen sicherstellen
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Fraktionsantrag
- Federführend:
- 09 - Unterstützung kommunaler Gremien
- Bearbeiter*in:
- Lothar Sprenger
- Beteiligt:
- 32 - Gefahrenabwehr und Gewerbe; 17 - Altenplanung
- Antragsteller*in:
- Sozialdemokratische Partei Deutschlands; Bürger für Marburg; Christlich Demokratische Union
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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●
Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung
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Entscheidung
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23.10.2020
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Beschlussvorschlag
Beschlussvorschlag:
Die Stadtverordnetenversammlung bedankt sich bei den zahlreichen Menschen in Marburg, die in den letzten Monaten im Rahmen unbürokratischer Nachbarschaftshilfe insbesondere Senior*innen, Menschen mit Behinderungen und andere besonders gefährdete Menschen unterstützt haben.
Die Stadtverordnetenversammlung begrüßt, dass der Magistrat über die Organisation zahlreicher ehrenamtlicher Helfer*innen über die Corona-Hotline der Stadt in Kooperation mit der Freiwilligenagentur seit dem Frühjahr ein Angebot bereithält, mit dem die Lebensmittelversorgung insbesondere von Senior*innen, Menschen mit Behinderung und weiteren Personen in Quarantäne gewährleistet werden kann.
Der Magistrat wird ersucht, dieses Angebot der Corona-Hilfe noch deutlich besser bekannt zu machen, damit die betroffenen Menschen dieses Angebot kennen und in Anspruch nehmen können.
Zur Entwicklung langfristiger Lösungen auch über die aktuelle Krise hinaus wird der Magistrat gebeten, den Kontakt zu den Unternehmen insbesondere des Lebensmitteleinzelhandels zu suchen. Daran sollen der Seniorenbeirat und der Behindertenbeirat beteiligt werden.
Sachverhalt
Begründung:
In den letzten Jahren haben immer mehr Lebensmittelhandelsunternehmen ihren Lieferservice, insbesondere bei Bestellung auf nicht-online Weg, eingeschränkt oder eingestellt. Gerade ältere Menschen haben daher immer häufiger Probleme, die Lebensmittelversorgung sicherzustellen. Unter Corona-Bedingungen hat sich diese Situation weiter verschärft. Angesichts einer möglichen Zunahme der Infektionszahlen und der Notwendigkeit zum Schutz steht zu befürchten, dass in den kommenden Monaten Senior*innen sowie weitere Personen in Quarantäne müssen und sich nur eingeschränkt selber versorgen können.
Der Magistrat hat mit der Einrichtung der Corona-Hotline und mit Unterstützung der Freiwilligenagentur ein Angebot organisiert, in dem ehrenamtliche Helfer für die aktuelle Situation zur Verfügung stehen. Dabei ist sichergestellt, dass die ehrenamtlichen Helfer sich bei der Stadt registrieren, so dass immer bekannt ist, wer wen unterstützt. Damit wird erfolgreich der Sorge vieler älterer Menschen, sich fremden Personen anzuvertrauen und diesen z. B. Einkaufsgeld mitzugeben, erfolgreich begegnet.
Das Angebot wird bislang nicht in dem Ausmaß genutzt, wie es möglich wäre. Daher ist es sinnvoll, dieses Angebot noch besser bekannt zu machen.
Darüber hinaus müssen langfristige Lösungen gefunden werden, wie der Einzelhandel die Versorgung auch älterer Menschen verbessern kann, ohne nur auf einzelne online Einkaufsmöglichkeiten zu verweisen. Letztere können oft gerade von sozial benachteiligten und besonders unterstützungsbedürftigen Senioren nicht wahrgenommen werden, weil sie nicht mit der Computertechnik vertraut sind oder über keine entsprechende Ausstattung verfügen.
Marianne Wölk Andrea Suntheim-Pichler Dirk Bamberger
Matthias Simon Roland Frese Jens Seipp