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Ratsinformation

ALLRIS - Vorlage

Fraktionsantrag - VO/0082/2021

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

 

Die Stadtverordnetenversammlung wird gebeten, folgenden Beschluss zu fassen:

 

  1. Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Marburg stellt fest:

-       die vorübergehende baubedingte Schließung des Hallenbads Aquamar hat unter anderem aufzeigt, wie bedeutsam Schwimmgelegenheiten für Marburger*innen sind und macht deutlich, wie groß in Marburg der Druck und die Bedeutung auf öffentliche und frei zugängliche Schwimmmöglichkeiten ist, insbesondere auch deshalb, weil öffentliches Schwimmen auch unter normalen Umständen kaum möglich war.

 

  1. Die Stadtverordnetenversammlung zeigt sich besorgt:

a)      dass die Coronakrise und die damit einhergehende Schließung der Schwimmflächen das Schwimmenlernen vieler Kinder und Jugendlichen unmöglich gemacht hat.

 

b)      dass es keine systematische Erhebung darüber gibt, wie es um die Schwimmfähigkeiten der Marburger Kinder und Jugendlichen bestellt ist.

 

  1. Die Stadtverordnetenversammlung beauftragt den Magistrat, einen „Masterplan Schwimmen“ auf den Weg zu bringen, der das Ziel ausgibt, dass kein Kind die Grundschule verlässt, ohne Schwimmsicherheit zu haben, dies beinhaltet:

a)      Prüfung der Errichtung oder Bereitstellung neuer Schwimmflächen – auch in den Außenstadtteilen.

 

b)      Entwicklung von Konzepten, die dafür Sorge tragen, dass jedes Kind in Marburg schwimmen lernen kann.

 

c)      In Zusammenarbeit mit den Grundschulen die Entwicklung einer gemeinsamen und geeigneten Definition der Schwimmsicherheit zu entwickeln, die Zielkriterien des sicheren Schwimmens abbildet.

 

d)      Etablierung geeigneter und regelmäßiger Abfragen der Schwimmfähigkeiten bei den Kindern, um Kenntnis zu erhalten, wie der Anteil der Kinder ohne Schwimmsicherheit in Marburg ist.

 

e)      Entwicklung eines „Marburger Schwimmmodells“, welches sicherstellt, dass jedes Kind, unabhängig der sozialen Herkunft, schwimmen lernen kann.

 

  1. Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Marburg fordert den Magistrat auf:

a)      Kostenfreie Schwimmkurse in der Absprache mit Schwimmvereinen zu ermöglichen, insbesondere in dem Jahr 2021 soll die Stadt Marburg jedem Kind, welches schwimmen erlernen möchte, ein Angebot machen. Dies soll insbesondere durch eine Erhöhung der Kapazitäten gelingen und kann in Form von Kursen, Ferienspielen und Kooperation mit Schulen ermöglicht werden.

 

b)      In Anerkennung um die Verdienste bzw. der Geduld der Kinder und Jugendlichen, die im vergangenen und gegenwärtigen Jahr unter den Coronaeinschränkungen besonders leiden müssen, den kostenfreien Zutritt in das Marburger Freibad für Kinder und Jugendliche bis 16 Jahren zu ermöglichen.

 

c)      Eine entsprechende Marketingkampagne auf den Weg zu bringen, die auf die entsprechenden Kurse aufmerksam macht und das kostenfreie Schwimmenlernen im Rahmen eines „Marburger Schwimmmodells“ in den Vordergrund stellt.


 

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Sachverhalt

Begründung:

 

Schwimmen zu können, ist nicht nur eine spannende Herausforderung, es bedeutet Lebensqualität, Überlebensversicherung und integratives Miteinander für jeden Menschen. Zugang zu Schwimmunterricht ist eine unerlässliche Investition in die persönliche und soziale Entwicklung junger Menschen. Wer schwimmen kann, ist mit dabei und wächst in seiner Persönlichkeit. Die Aufgabe der Stadt Marburg muss es deshalb sein, die glichkeiten, die uns das Schwimmen gibt, für alle Marburger*innen möglich zu machen.

 

Die coronabedingte Schließung der Schwimmbäder und die damit einhergehende Einstellung der Schwimmkurse für Kinder zum Schwimmenlernen besorgt die Marburger*innen sehr. Deshalb ist es jetzt notwendig, schon frühzeitig für die Öffnung der Schwimmbäder, insbesondere mit Blick auf die Schwimmkurse, für geeignete Konzepte zu sorgen, wie es gelingt, dieses Defizit aufzuholen. Ein Marburger Schwimmmodell bietet konzeptionelle Möglichkeiten, die Vorbildcharakter auch für andere Kommunen haben nnen. Die Stadt Marburg muss geeignete Zielkriterien gemeinsam mit den Grundschulen und Schwimmkursen entwickeln, von der aus überprüft werden kann, wie hoch der Anteil an sicher Schwimmfähigen Kinder ist. Die Tatsache nämlich, dass die Stadt Marburg keine Informationen darüber hat, wie es um die Schwimmfähigkeiten der Kinder und Jugendlichen bestellt ist, muss eine Stadt, durch die ein Fluss fließt, sehr beunruhigen.

 

Ein Masterplan Schwimmen bietet die Möglichkeit, das Schwimmen in unserer Stadt in ein Gesamtkonzept einzubetten. Hier sind unter anderem folgende Aspekte von Bedeutung: Um den Bedarf an Schwimmkapazitäten in Grundschulen, den weiterführenden Schulen, den Schwimmvereinen und Schwimmkursen sowie durch das öffentliche Schwimmen gerecht zu werden, müssen Schwimmflächen erweitert bzw. neu errichtet werden, wo dies möglich ist soll - auch in den Außenstadteilen einer Prüfung unterzogen werden. Schwimmkurse ssen, um das aktuelle Defizit aufholen zu können, ausgebaut und kostenfrei werden. Denn nicht zuletzt ist die Frage der Schwimmfähigkeit auch eine soziale.

 

Maximilian Walz  Dr. Elke Neuwohner


 

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