Beschlussvorschlag:

Der Magistrat wird gebeten, ein Konzept zu entwickeln, wie im öffentlichen Raum, etwa an häufig frequentierten Spazierwegen sowohl im innerstädtischen Bereich als auch in den Außenstadtteilen, weitere Bewegungsangebote (u.a. Tischtennisplatten, Turnmöglichkeiten) installiert werden können.

Die guten Erfahrungen aus dem Projekt KOMBINE sollen in diese Überlegungen einfließen. Gleichzeitig sollen die bestehenden Spazier- und Wanderwege im Stadtgebiet, falls nötig, ertüchtigt und bekannter gemacht werden.

Begründung:

Seit vielen Monaten findet sportliche Betätigung überwiegend im Freien statt. Fitness-Studios sind aufgrund der Corona-Pandemie geschlossen. Das Bedürfnis sich an der frischen Luft zu bewegen und körperlich zu betätigen ist eine der erfreulichen Konsequenzen der ansonsten betrüblichen Pandemielage. Viele Menschen haben das Spazierengehen neu für sich entdeckt. Diese erfreuliche Entwicklung wird auch nach Corona sicherlich anhalten.

Daher ist es wichtig, dass die Sportstadt Marburg die sich bietende Chance nutzt und mehr Bewegungsangebote im öffentlichen Raum installiert und anbietet. Die hohe Nutzung des „Trimm-dich-Pfads“ belegt dies eindrucksvoll. Tischtennisplatten an der Lahn laden etwa zum sportlichen Wettstreit ein. Weitere, möglichst einfach zu nutzende Sportgeräte erhöhen zudem die Aufenthaltsqualität an den gern frequentierten Wegen innerhalb Marburgs.

Zudem hat das zurückliegende Corona-Jahr eindrucksvoll gezeigt, dass Spazierengehen zum Trend geworden ist. Daher ist es notwendig die gute Infrastruktur in Marburg, was Wander- und Spazierwege angeht, weiterzuentwickeln und noch mehr Menschen zugänglich zu machen. Denkbar ist hierbei auch die Möglichkeit von barrierefreien Wander-Apps in die Überlegungen mit einzubeziehen.

Im Rahmen des Projektes KOMBINE (Kooperationsprojekt Gesunde Stadt und Fachdienst Sport) sind bereits viele gute Ideen entstanden und – soweit unter den derzeitigen Rahmenbedingungen möglich – umgesetzt. Diese sollen daher mitgedacht und möglichst gemeinsam mit den Aktiven u.a. aus dem Sportforum weiterentwickelt werden. Wünschenswert wären zudem auch weitere Aufstellmöglichkeiten von Sportboxen. Die bestehende Sportbox im Georg-Gaßmann-Stadion wird gut angenommen und weitere Standorte können eine sinnvolle Ergänzung darstellen.

Weitere Bewegungsangebote im öffentlichen Raum sorgen zudem für eine Aufwertung der Aufenthaltsqualität und decken verschiedene Lebenswelten, Ziel- und Altersgruppen ab. Dies bietet allen Bevölkerungsgruppen in der gesamten Stadt Marburg eine weitere Motivation, den eigenen Gesundheitszustand durch mehr Bewegung positiv zu beeinflussen. Die Bedeutung von Bewegungs- und Sportangeboten ist als ein weiterer Baustein in der Prävention und der Gesundheitsförderung anzusehen.

Anna-Lena Stenzel Thorsten Büchner Alexandra Klusmann