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Ratsinformation
Beschlussvorlage Stadtverordnetenvers. - VO/1623/2007
Grunddaten
- Betreff:
-
Bebauungsplan Nr. 11/5, Neubau Chemie
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage Stadtverordnetenvers.
- Federführend:
- 61 - Stadtplanung und Denkmalschutz
- Bearbeiter*in:
- Ellen Fischer
- Verfasser*in:
- Bernd Kintscher
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Magistrat
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Vorberatung
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Erledigt
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Bau- und Planungsausschuss, Liegenschaften
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Vorberatung
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Sep 20, 2007
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Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung
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Entscheidung
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Sep 28, 2007
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Sachverhalt
Begründung:
Der Neubau der Chemie auf den Lahnbergen wird der erste
realisierte Neubau des Hochschulbauprogramms HEUREKA (Hochschul Entwicklungs-
und Umbauprogramm: RundErneuerung, Konzentration und Ausbau von Forschung und
Lehre in Hessen) in Marburg sein.
Der angegriffene bauliche Zustand der Bestandsgebäude des
Fachbereichs Chemie steht exemplarisch für die unaufschiebbare Notwendigkeit
einer umfassenden Sanierung der mittlerweile über 30 Jahre alten Gebäude auf
den Lahnbergen. Im Falle der Chemie ist der Sanierungsstau soweit
fortgeschritten, dass der Neubau nach Aussage des Hess. Baumanagements (HBM)
und der Uni-Verwaltung auf jeden Fall die bessere Alternative gegenüber der
Bestandssanierung ist. Ob und wie die übrigen Bestandsgebäude auf den
Lahnbergen zu nutzen sind, wird in den nächsten Monaten überprüft. Das Ergebnis
dieser Studie über die Nutzungsmöglichkeiten der sog. „Marburger Systembauten“
fließt in den Masterplan zur baulichen, funktionalen, erschließungstechnischen
und freiraumplanerischen Weiterentwicklung des Uni-Standortes Lahnberge ein.
Die Standortwahl für den Neubau des Fachbereiches Chemie
basiert auf drei wesentlichen Entscheidungskriterien:
1.
Im
Zuge einer vorgeschalteten Raumverträglichkeitsanalyse wurde der gesamte
Untersuchungsraum zwischen Hans-Meerwein-Straße, L 3092 und dem Fachbereich
Biologie im Hinblick auf die ökologische Wertigkeit (Flora und Fauna), die
potentielle Eingriffserheblichkeit bzw. mögliche „Tabu-Flächen“ untersucht. Der
Untersuchungsinhalt und der Untersuchungsumfang wurden im Zuge eines
vorgeschalteten „Scoping-Termin“ bereits im April 2007 mit Vertretern des
Forstes und der Unteren Naturschutzbehörde abgestimmt. Ergebnis dieser Studie
ist, dass der gewählte Standort qualifiziert ist.
2.
Bei
einem Workshop im Juli 2007 zur Weiterentwicklung des gesamten
Universitätsgebietes auf den Lahnbergen (Masterplan) wurde auch die Integration
des Neubaustandortes der Chemie in dieses übergreifende Entwicklungskonzept
thematisiert, mit dem Ergebnis:
insbesondere unter Abwägung der
ökologischen Rahmenbedingungen und unter der Berücksichtigung einer als
realistisch eingestuften Neutrassierung des Busverkehrs sowie der
baulich-funktionalen Aspekte, steht der gewählt Standort der Chemie aller
Voraussicht nach den gegen Mitte 2008 erwarteten Ergebnissen des Masterplans
nicht entgegen.
3.
Der
stark zunehmenden wissenschaftlichen Kooperation des Fachbereichs Chemie mit
den am Standort Lahnberge neu anzusiedelnden Fachbereichen Physik und Pharmazie
sowie den bereits am Standort vorhandenen Fachbereichen Biologie und Medizin
wird durch dieser Standortwahl Rechnung getragen.
Der geplante Neubau der Chemie wird voraussichtlich eine
Hauptnutzfläche von ca. 15.000 qm umfassen; die Baukosten sind auf ca. 100 Mio.
Euro veranschlagt. Wie dieses Bauprogramm letztendlich in eine architektonische
Form umgesetzt bzw. welcher Bautypus (Solitär, Kammstruktur, Pavillon, freie
Form) gewählt werden wird, unterliegt der Entscheidung eines offenen
Architektur-Wettbewerbs. Innerhalb des Geltungsbereiches des Bebauungsplanes
ist jedoch voraussichtlich ausreichend Fläche für den Wettbewerbssieger.
Im Zusammenhang mit der Bauleitplanung für den Neubau der
Chemie eröffnet auch die Chance - quasi im Vorgriff auf den noch zu
erarbeitenden Masterplan Lahnberge - die Erschließungssituation für den
Busverkehr komplett neu zu organisieren, so dass die Busse unmittelbar an die
Zielpunkte herangeführt werden und unattraktive Haltestellensituationen
aufgehoben werden können. Strategisches Ziel ist es dabei, u. a. durch ein
attraktives Angebot des ÖPNV den künftigen Stellplatzbedarf am Standort auf ein
Minimum zu drücken. Im Geltungsbereich des Bebauungsplanes liegt deshalb auch
die L 3092, da von der Landesstraße eine neue Anbindung (in Form eines
Kreisels) ausgebildet werden muss. Überhaupt bietet die Neuordnung des
Universitätsstandortes Lahnberge Gelegenheit, die Dimensionierung und
Baulastträgerschaft der Haupterschließung (L 3092) erneut zu überdenken; mit
dem zuständigen Amt für Straßen- und Verkehrswesen werden diesbezüglich
Verhandlungen zu führen sein.
Die Bauzone, die Freiraumgestaltung, Erschließung und
sonstige Festsetzungen werden auf den Wettbewerbssieger (ca. 1. Halbjahr 2008)
„maßgeschneidert“, so dass das Bauleitplanverfahren zum Zeitpunkt des
Bauantrages abgeschlossen sein wird.
Kosten für die Stadt Marburg fallen voraussichtlich keine
an.
Dr. Franz Kahle
Bürgermeister
Anlage
Geltungsbereich
Beteiligung
an der Vorlage durch:
FB 6 |
FD 61 |
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A: Anhörung; B: Beteiligung; K:
Kenntnisnahme; S: Stellungnahme

- selbst zuständig
- eigenes Amt zuständig
- anderes Amt zuständig
- andere Zuständigkeit
- selbst verantwortlich
- andere Verantwortlichkeit
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