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Ratsinformation

ALLRIS - Vorlage

Beschlussvorlage Stadtverordnetenvers. - VO/1623/2007

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Die Stadtverordnetenversammlung wird gebeten, folgenden Beschluss zu fassen:

 

            Für den im beiliegenden Plan umgrenzten Bereich wird die Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 11/5 „Neubau Chemie“ gemäß § 2 Baugesetzbuch (BauGB) beschlossen.

 

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Sachverhalt

Begründung:

Der Neubau der Chemie auf den Lahnbergen wird der erste realisierte Neubau des Hochschulbauprogramms HEUREKA (Hochschul Entwicklungs- und Umbauprogramm: RundErneuerung, Konzentration und Ausbau von Forschung und Lehre in Hessen) in Marburg sein.

 

Der angegriffene bauliche Zustand der Bestandsgebäude des Fachbereichs Chemie steht exemplarisch für die unaufschiebbare Notwendigkeit einer umfassenden Sanierung der mittlerweile über 30 Jahre alten Gebäude auf den Lahnbergen. Im Falle der Chemie ist der Sanierungsstau soweit fortgeschritten, dass der Neubau nach Aussage des Hess. Baumanagements (HBM) und der Uni-Verwaltung auf jeden Fall die bessere Alternative gegenüber der Bestandssanierung ist. Ob und wie die übrigen Bestandsgebäude auf den Lahnbergen zu nutzen sind, wird in den nächsten Monaten überprüft. Das Ergebnis dieser Studie über die Nutzungsmöglichkeiten der sog. „Marburger Systembauten“ fließt in den Masterplan zur baulichen, funktionalen, erschließungstechnischen und freiraumplanerischen Weiterentwicklung des Uni-Standortes Lahnberge ein.

 

Die Standortwahl für den Neubau des Fachbereiches Chemie basiert auf drei wesentlichen Entscheidungskriterien:

 

1.                  Im Zuge einer vorgeschalteten Raumverträglichkeitsanalyse wurde der gesamte Untersuchungsraum zwischen Hans-Meerwein-Straße, L 3092 und dem Fachbereich Biologie im Hinblick auf die ökologische Wertigkeit (Flora und Fauna), die potentielle Eingriffserheblichkeit bzw. mögliche „Tabu-Flächen“ untersucht. Der Untersuchungsinhalt und der Untersuchungsumfang wurden im Zuge eines vorgeschalteten „Scoping-Termin“ bereits im April 2007 mit Vertretern des Forstes und der Unteren Naturschutzbehörde abgestimmt. Ergebnis dieser Studie ist, dass der gewählte Standort qualifiziert ist.

 

2.                  Bei einem Workshop im Juli 2007 zur Weiterentwicklung des gesamten Universitätsgebietes auf den Lahnbergen (Masterplan) wurde auch die Integration des Neubaustandortes der Chemie in dieses übergreifende Entwicklungskonzept thematisiert, mit dem Ergebnis:

insbesondere unter Abwägung der ökologischen Rahmenbedingungen und unter der Berücksichtigung einer als realistisch eingestuften Neutrassierung des Busverkehrs sowie der baulich-funktionalen Aspekte, steht der gewählt Standort der Chemie aller Voraussicht nach den gegen Mitte 2008 erwarteten Ergebnissen des Masterplans nicht entgegen.

 

3.                  Der stark zunehmenden wissenschaftlichen Kooperation des Fachbereichs Chemie mit den am Standort Lahnberge neu anzusiedelnden Fachbereichen Physik und Pharmazie sowie den bereits am Standort vorhandenen Fachbereichen Biologie und Medizin wird durch dieser Standortwahl Rechnung getragen.

 

 

Der geplante Neubau der Chemie wird voraussichtlich eine Hauptnutzfläche von ca. 15.000 qm umfassen; die Baukosten sind auf ca. 100 Mio. Euro veranschlagt. Wie dieses Bauprogramm letztendlich in eine architektonische Form umgesetzt bzw. welcher Bautypus (Solitär, Kammstruktur, Pavillon, freie Form) gewählt werden wird, unterliegt der Entscheidung eines offenen Architektur-Wettbewerbs. Innerhalb des Geltungsbereiches des Bebauungsplanes ist jedoch voraussichtlich ausreichend Fläche für den Wettbewerbssieger.

 

Im Zusammenhang mit der Bauleitplanung für den Neubau der Chemie eröffnet auch die Chance - quasi im Vorgriff auf den noch zu erarbeitenden Masterplan Lahnberge - die Erschließungssituation für den Busverkehr komplett neu zu organisieren, so dass die Busse unmittelbar an die Zielpunkte herangeführt werden und unattraktive Haltestellensituationen aufgehoben werden können. Strategisches Ziel ist es dabei, u. a. durch ein attraktives Angebot des ÖPNV den künftigen Stellplatzbedarf am Standort auf ein Minimum zu drücken. Im Geltungsbereich des Bebauungsplanes liegt deshalb auch die L 3092, da von der Landesstraße eine neue Anbindung (in Form eines Kreisels) ausgebildet werden muss. Überhaupt bietet die Neuordnung des Universitätsstandortes Lahnberge Gelegenheit, die Dimensionierung und Baulastträgerschaft der Haupterschließung (L 3092) erneut zu überdenken; mit dem zuständigen Amt für Straßen- und Verkehrswesen werden diesbezüglich Verhandlungen zu führen sein.

 

Die Bauzone, die Freiraumgestaltung, Erschließung und sonstige Festsetzungen werden auf den Wettbewerbssieger (ca. 1. Halbjahr 2008) „maßgeschneidert“, so dass das Bauleitplanverfahren zum Zeitpunkt des Bauantrages abgeschlossen sein wird.

 

Kosten für die Stadt Marburg fallen voraussichtlich keine an.

 

 

 

 

 

Dr. Franz Kahle

Bürgermeister

 

 

Anlage

Geltungsbereich

 

 

 

 

 

Beteiligung an der Vorlage durch:

 

FB 6

 

FD 61

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

A: Anhörung; B: Beteiligung; K: Kenntnisnahme; S: Stellungnahme

 

 

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