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Ratsinformation
Antrag SPD/Bündnis 90/Die Grünen - VO/0122/2008
Grunddaten
- Betreff:
-
Antrag der Fraktionen SPD und Bündnis 90/Die Grünen betr. Gedenkveranstaltung Bücherverbrennung
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Antrag SPD/Bündnis 90/Die Grünen
- Federführend:
- 09 - Unterstützung kommunaler Gremien
- Bearbeiter*in:
- Melanie Drusel
- Beteiligt:
- Dezernat III - hauptamtl. Stadträtin; Dezernat I - Oberbürgermeister; 10 - Personal und Organisation; 40 - Schule
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
|
|
Ausschuss für Schule, Kultur, Sport und Bäder
|
Vorberatung
|
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06.03.2008
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Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung
|
Entscheidung
|
|
|
13.03.2008
|
Beschlussvorschlag
Die
Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
Der
Magistrat der Universitätsstadt Marburg wird aufgefordert, am 10. Mai 2008,
unter Mitwirkung der Geschichtswerkstatt Marburg e.V., eine Gedenkveranstaltung
durchzuführen, durch die an die vor 75 Jahren durchgeführte Bücherverbrennung
während des Nationalsozialismus am 10. Mai 1933 auf dem Marburger Kämpfrasen
erinnert wird. Das Anbringen einer Gedenktafel am Ort der schändlichen Tat
sollte dabei mit einbezogen werden. Die Philipps-Universität sollte
aufgefordert werden, sich an der Gedenkveranstaltung zu beteiligen.
Sachverhalt
Begründung:
Auch
in Marburg fand, so wie in vielen anderen deutschen Städten, am Abend des 10
Mai 1933 eine „Bücherverbrennung“ statt, die von der Deutschen Studentenschaft
(DSt) als Beitrag „zur deutschen Kulturrevolution“ mit dem „Ziel der Erneuerung
des deutschen Geistes durch Deutschlands geistige Elite“ mit initiiert worden
war.
Zur
Vorbereitung der Aktion wurden an einem Gebäude der Philipps-Universität 12
Thesen angeschlagen, in denen es u.a. hieß: „Wir fordern vom deutschen
Studenten den Willen und die Fähigkeit zur Überwindung jüdischen
Intellektualismus und der damit verbundenen liberalen Verfallserscheinungen im
deutschen Geistesleben“ und „Wir fordern die Auslese von Studenten und Professoren
nach der Sicherheit des Denkens im deutschen Geiste“.
Für
den Ablauf der „Aktion wider den undeutschen Geist“ hauptverantwortlich war in
Marburg der im Corps Teutonia korporierte Curt Huebner, Führer der Marburger
Studentenschaft.
Ein
Fackelzug von der Afföllerstraße zum Kämpfrasen wurde in den Abendstunden
durchgeführt, wo der als Referent geladene NSDAP-Kader Stoevesandt den
offensichtlichen „Widerwillen der deutschen Jugend gegen alles Fremde“ lobte
und eine „Wiedergeburt der deutschen Kultur“ in Aussicht stellte. Vor einem
Massenpublikum erfolgte dort dann auch die Verbrennung der Bücher.
Wolfram Schäfer Kirsten
Dinnebier
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