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Ratsinformation

ALLRIS - Vorlage

Antrag Bündnis 90/Die Grünen/SPD - VO/0238/2009

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

 

1.      Die Stadt Marburg betont das Recht, dass alle Menschen selbstbestimmt ihre hetero- oder homosexuelle Neigung im gegenseitigen Respekt mit Ihren Partnerinnen und Part­nern leben können. Die Stadt Marburg setzt sich für die Akzeptanz von Homosexualität und die Gleichstellung von gleichgeschlechtlichen Partnerschaften ein.

2.      Die Stadt Marburg distanziert sich anlässlich des 6. Internationalen Kongresses für „Psy­chotherapie und Seelsorge“ von Organisationen wie „Wüstenstrom“ und  dem „Deut­schen Institut für Jugend und Gesellschaft (DIJG)“, die Personen, die aufgrund ihrer ho­mosexuellen Neigung in Konflikte geraten, nicht Ergebnis offen beraten, sondern sie in eine heterosexuelle Orientierung drängen.

3.      Die Stadt Marburg stimmt mit der Einschätzung der Amerikanischen Psychiatrischen Verei­nigung überein, die neuere Publikationen, in denen Homosexualität wieder als heil­bar und damit als krankhaft erklärt werden, als unwissenschaftlich ablehnt. Dahinter ste­hen religiöse und politische Kräfte, die sich gegen volle Bürgerrechte von Lesben und Schwulen richten.

4.      Die Stadt Marburg bekräftigt mit ihrer Kritik an Konversionstherapien, die zur Änderung von gleichgeschlechtlichem Sexualverhalten angewandt werden, die Feststellung der Bundesregierung vom 12.02.2008: für die Mehrheit der mit solchen Therapien behan­delten Personen träten schädliche Effekte (wie Ängste, soziale Isolation, Depression bis hin zur Suizidalität auftreten) auf, dagegen seien affirmative Therapien, die die Entwick­lung der sexuellen Identität unterstützend therapeutisch begleiten, als positiv und Selbst­wert stärkend zu bewerten.

5.      Die Stadt Marburg - in Sorge, dass fundamentale religiöse Strömungen das Bild von der liberalen, weltoffenen Stadt beeinträchtigen und den Anschein erwecken könnten, auch die Wissenschaft und die Philipps Universität Marburg würden sich diesem Einfluss nicht widersetzen - wendet sich deshalb gegen jenen Teil des Kongresses, der den höchst problematischen Konversionstherapien und damit Homosexualität diskriminierenden Po­sitionen ein Forum bietet.

 

 

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Sachverhalt

Begründung:

Der in der nächsten Woche stattfindende 6. Internationalen Kongresses für Psychotherapie und Seelsorge“ bietet ein Forum, u.a. für Referenten, die homosexuelle Neigungen als Krankheit einstufen, die man heilen könne. Diese stellen damit das Selbstbestimmungsrecht der Menschen religiös verbrämt in Frage. Die gesellschaftspolitisch progressive Tradition unserer Stadt gebietet es, sich ausdrücklich und öffentlich von dieser rückwärts gewandten Strömung zu distanzieren und deutlich zu machen, dass in Marburg solche Gesinnungen unerwünscht sind.

 

 

 Angela Dorn                                                                           . Reinhold Becker

 

 

 

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