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Gedenkbänder Deportationen
Vom Marburger Hauptbahnhof Gleis 5 wurden vom Dezember 1941 bis März 1943 in vier Deportationen insgesamt 346 Menschen in die nationalsozialistischen Konzentrationslager transportiert. Die meisten wurden dort umgebracht.
Im Einzelnen kam es zu folgenden Deportationen:
- 8. Dezember 1941: 127 jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger nach Riga
- 31. Mai 1942: 62 jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger nach Lublin
- 6. September 1942: 79 jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger nach Theresienstadt
- 23. März 1943: 78 Sinti nach Auschwitz.
Die Marburger Stadtverordnetenversammlung fasste am 17. Dezember 2010 den Beschluss, eine Gedenktafel zu diesen Deportationen im Bahnhofsgelände anzubringen. "Die künstlerische und inhaltliche Ausgestaltung der Gedenktafel soll in enger Kooperation mit der realisiert werden."
Unter Federführung des Fachdienstes Kultur entwarfen die Marburger Geschichtswerkstatt, die Marburger Jüdische Gemeinde und der Verband deutscher Sinti und Roma - Landesverband Hessen das Konzept von vier Gedenkbändern, die zum Gedenktag der Befreiung des KZ Auschwitz am 27. Januar 2015 an den Aufgängen zu den Gleisen 5 und 8 angebracht wurden. Diese Bänder nennen Namen und Alter aller Deportierten, Datum und Zielort der vier Deportationen sowie einen Link mit QR-Code zu dieser Internetseite.
Per Link finden Sie Informationen zu den einzelnen Deportationen, den deportierten Personen sowie weiterführende Literatur.