Die Besinnungsstunde beginnt um 18 Uhr. Auch schon vorher können den ganzen Dienstag über Blumen und Kerzen im Garten des Gedenkens niedergelegt oder aufgestellt werden. Damit haben alle Menschen die Gelegenheit, ihr ganz persönliches Gedenken zum Ausdruck zu bringen.
Für die Stadt wird im Rahmen der Besinnungsstunde Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies sprechen, für die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Dr. Klaus Dorn. Ein jüdisches Gebet spricht Amnon Orbach, Marburgs Ehrenbürger und Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde. Das Rahmenprogramm wird in diesem Jahr von Santiago musikalisch begleitet. Die Zettelkästen werden von der Feuerwehr Marburg bestückt.
Wer nicht persönlich vor Ort an der Gedenkfeier teilnehmen kann, ist eingeladen, die Veranstaltung per Live-Stream auf der Internetseite der Universitätsstadt Marburg zu verfolgen unter www.marburg.de/gedenken. Der Stream startet um 18 Uhr.
© Patricia Grähling, Stadt Marburg Im Anschluss der Besinnungsstunde sind alle Teilnehmenden und alle weiteren Interessierten zur Sonderausstellung „Die Freiwillige Feuerwehr Marburg in der NS-Zeit“ im großen Ausstellungssaal des Rathauses eingeladen. Die Ausstellung wird am 9. November nachmittags offiziell eröffnet. Um räumliche Enge im Ausstellungsraum zu vermeiden, ist die Öffnungszeit für Besucher*innen an diesem Abend bis 22 Uhr verlängert.
Die Besinnungsstunde zum Gedenken an die Opfer der Novemberpogrome ist für viele Marburger*innen zu einer traditionellen Gedenkfeier geworden. Zahlreiche Teilnehmer finden sich normalerweise alljährlich am 9. November an der Synagogen-Gedenkstätte ein, um an die Opfer nationalsozialistischer Gewalt zu erinnern. Um den 9. November 1938 wurden in der Bundesrepublik Deutschland Synagogen und jüdische Geschäfte in Brand gesteckt, zerstört oder beschädigt. Ziel der Besinnungsstunde ist es, dieses Geschehen und die Opfer nicht zu vergessen.
Vollsperrung der Universitätsstraße zwischen Gutenbergstraße und Rudolphsplatz
Anlässlich der Veranstaltung wird die Universitätsstraße in dem Teilbereich zwischen der Gutenbergstraße und dem Rudolphsplatz am Dienstag, 9. November, von 17.50 Uhr bis voraussichtlich 19 Uhr für den gesamten Fahrverkehr gesperrt.
Der Linienverkehr des öffentlichen Personennahverkehrs ist ebenfalls von der Sperrung betroffen. Der Verkehr aus Richtung Wilhelmsplatz wird über die Gutenbergstraße, Schulstraße und Am Grün umgeleitet. Aus Richtung Biegenstraße und Pilgrimstein erfolgt die Umleitung über die Weidenhäuser Brücke. Ortskundigen Kraftfahrern wird empfohlen, die Sperrstelle großräumig zu umfahren.
Die Stadtbusse werden in der Zeit in Richtung Norden über die Frankfurter Straße/Am Grün umgeleitet. In Fahrtrichtung Süden erfolgt die Umleitung über den Erlenring, die B3, Gisselberger Straße und Schwanallee zum Wilhelmsplatz. Mit geringfügigen Verspätungen ist zu rechnen.