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Das Gesunde-Städte-Netzwerk
Das Gesunde Städte-Netzwerk der Bundesrepublik Deutschland ist ein freiwilliger Zusammenschluss von Kommunen. Die beteiligten Landkreise und Städte tauschen sich fachlich aus. Sie suchen gemeinsam nach effektiven Wegen der Gesundheitsversorgung, Gesundheitsförderung und Prävention, auch dort, wo Bundes- und Landesgesetze nichts vorschreiben. Die selbstverpflichtenden Vorrausetzungen zum Beitritt des Gesunden Städte-Netzwerks wurden von der Universitätsstadt Marburg erfüllt.
Der Beitritt zum Gesunde Städte-Netzwerk ist in mehrfacher Hinsicht ein zentraler Baustein für die Weiterentwicklung der Gesundheitsarbeit. Er erhöht unter anderem die Möglichkeiten sich um Fördermittel zu bewerben, da das bundesweite Netzwerk über Deutschland hinaus einen großen Bekanntheitsgrad hat.
Mit dem Beitritt zum Gesunde Städte-Netzwerk sind kontinuierliche Serviceleistungen verbunden. Beispielsweise die informelle Beratung auf Netzwerkbasis, der Wissenstransfers bei Modellprojekten, direkter Fachsupport durch anerkannte GSN-Kompetenzzentren, die Vernetzung zu Verbänden, Vereinen, Fach- und Dienststellen im Bund und ein Ansehensplus in den gesundheits- und sozialorientierten Fachwelten, u. a. bei Krankenkassen, Hochschulen sowie Stiftungen.
Gesunde Stadt Marburg
Die Universitätsstadt ist seit Juni 2017 Mitglied des Gesunde Städte-Netzwerks (GSN) der Bundesrepublik Deutschland. Dies war im April 2017 vom Magistrat beschlossen worden. „Gesundheit ist neben Bildung die wichtigste strategische Ressource für eine sozialorientierte Kommune wie Marburg“, erklärte Oberbürgermeister (OB) Dr. Thomas Spies in einer Pressekonferenz.
Das Netzwerk ist ein freiwilliger Zusammenschluss von Städten und Gemeinden, der dafür eintritt, dass Gesundheitsförderung tatsächlich in den Kommunen, im Alltag der Menschen ankommt. „Gesundheitsförderung funktioniert nur über Bürgerbeteiligung – und die Motivation zur Beteiligung muss das Hauptaugenmerk sein“, ergänzte der OB während der Konferenz mit dem bundesweiten Koordinator des „Gesunde Städte-Netzwerks“ Dr. Hans Wolter. Der Kerngedanke des Netzwerks ist laut Dr. Wolter die Anlehnung an das Gesundheitsbild der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die Umsetzung der gesundheitsfördernden Prinzipien, die in der so genannten „Ottawa-Charta“ aus dem Jahr 1986 beschrieben sind. Darin heißt es: „Gesundheit wird von Menschen in ihrer alltäglichen Umwelt geschaffen und gelebt: dort, wo sie spielen, lernen, arbeiten und lieben.“
Das „Gesunde Städte-Netzwerk“ wurde 1989 in Frankfurt von zehn Städten und einem Kreis gegründet. Es versteht sich als Lernnetzwerk für Innovation und Verhältnisprävention und ermöglicht eine organisierte Kommunikation und Beratung mit anderen Städten, die sich so wie Marburg besonders für Gesundheit engagieren.